Berlin (ots) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat eine ungewöhnliche Einladung angenommen: Ein Jagdansitz mit seinem Kabinettskollegen und Jungjäger Christian Lindner. Doch dieser Treffen soll nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch dazu, die Sichtweise von Özdemir hinsichtlich der Jagd zu vermitteln. Eine Tier- und Naturschutzorganisation nutzt die Gelegenheit, um auf dringende Themen aufmerksam zu machen, die in der breiten Gesellschaft nicht mehr unbemerkt bleiben sollten.
Wildtierschutz Deutschland e.V., eine renommierte Organisation, die sich seit 2011 gegen tierquälerische Jagdmethoden einsetzt und sich für den Schutz und die Rettung von in Not geratenen Wildtieren einsetzt, hat Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir einen offenen Brief geschrieben. In diesem werden wichtige Themen angesprochen, die bei einem Austausch mit dem Finanzminister zur Sprache gebracht werden sollten. Diese Themen werden von der breiten Gesellschaft nicht mehr akzeptiert und sollten dringend überarbeitet werden.
Ein kritischer Punkt betrifft die Entsorgung von getöteten Tieren. Laut Wildtierschutz Deutschland werden jährlich etwa drei Millionen Tiere von Hobbyjägern ohne Verwertung entsorgt. Es findet keine Evaluierung statt, ob der Schaden und der Nutzen dieser Zerstörung von Leben im Einklang stehen.
Ein weiteres Thema, das die Organisation anspricht, ist die Jagd zum Vergnügen. Jedes Jahr werden 450.000 Füchse, 80.000 Dachse und 70.000 kleine Beutegreifer getötet, angeblich zum Schutz der Artenvielfalt. Dieser Ansatz hat jedoch keinen Einfluss auf den Rückgang der Zielarten Feldhase und Rebhuhn – weder auf Landes- noch auf Bundesebene.
Wildtierschutz Deutschland kritisiert auch den Abschuss von Elterntieren, die für die Aufzucht von Jungtieren benötigt werden. Bei revierübergreifenden Fuchsjagden im Januar und Februar verlieren Fuchsfamilien ihren Hauptversorger – den Rüden – genau kurz vor der Geburt der Fuchswelpen. Ähnliches geschieht bei Bewegungsjagden im Winter, bei denen Hirschkälbern die zur Aufzucht benötigten Muttertiere weggeschossen werden.
Des Weiteren legt die Tier- und Naturschutzorganisation den Fokus auf die Auffassung der Politik, dass die Beseitigung von Waldtiere die einzige Möglichkeit ist, einen klimastabilen Wald zu schaffen. Studien belegen jedoch, dass der Verbiss durch Rehe oder Hirsche in Bezug auf einen klimastabilen Wald völlig überbewertet wird.
Der vollständige offene Brief und die Forderungen an den Bundesminister können über den folgenden Link abgerufen werden: [Link einfügen]. Wildtierschutz Deutschland e.V. setzt sich damit für eine Überarbeitung der aktuellen Jagdpraktiken ein und fordert eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht.
Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:
Wildtierschutz Deutschland e.V. wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren und ist Mitbegründer des aktionsbuendnis-fuchs.de sowie Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrechte e.V. (DJGT).
Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz
Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Auf der Jagd mit dem Finanzminister: Offener Brief an Cem Özdemir
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
14 Antworten
Ich glaube, die Wildtiere sollten sich lieber um ihre eigenen Finanzen kümmern. #prioritäten
Ich finde es absurd, dass Wildtierschutz einen Austausch mit dem Finanzminister fordert. Was soll das bringen?
Wildtiere sind ein wichtiger Bestandteil unserer Natur und verdienen unseren Schutz. Es ist nicht absurd, den Finanzminister einzubeziehen, da finanzielle Unterstützung für den Wildtierschutz von entscheidender Bedeutung ist. Es geht darum, die Ressourcen zu sichern, die für den Erhalt dieser wertvollen Lebewesen benötigt werden.
Als ob es nicht schon genug Probleme auf der Welt gäbe, wollen wir uns jetzt auch noch mit Wildtierschutz beschäftigen? Was ist mit den Menschen? #prioritäten
Ich finde es total übertrieben, dass Wildtierschutz mit dem Finanzminister sprechen will.
Dieser Wildtierschutz Brief ist Bullsh*t! Warum sollten wir Geld für Tiere verschwenden?
Ich verstehe nicht, warum der Wildtierschutz mit dem Finanzminister sprechen will. Was hat das damit zu tun?
Schade, dass du den Zusammenhang nicht erkennst. Der Wildtierschutz betrifft auch die Finanzen, da Gelder für Schutzmaßnahmen bereitgestellt werden müssen. Informier dich besser, bevor du unqualifizierte Kommentare abgibst.
Ich verstehe nicht, warum der Wildtierschutz einen Austausch mit dem Finanzminister fordert. Klingt nach einer seltsamen Priorität.
Warum sollte der Finanzminister überhaupt in den Wildtierschutz involviert sein? Absurd!
Also ich finde ja, dass der Wildtierschutz sich lieber um wichtigere Dinge kümmern sollte!
Sorry, aber der Wildtierschutz ist sehr wohl wichtig. Unsere Umwelt und Tierwelt sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn wir nicht auf unsere Wildtiere achten, verlieren wir ein wichtiges Stück unserer Natur. Es ist an der Zeit, dass wir alle Verantwortung übernehmen.
Finanzminister sollte lieber mit Aliens kommunizieren, als mit Wildtierschutz. Prioritäten, Leute!
Also, ich finde ja, dass der Wildtierschutz sich mal um wichtigere Dinge kümmern sollte!