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Ökologische Folgen des LNG-Terminals Rügen: Umweltverbände schlagen Alarm

Pressemeldung:Ökologische Folgen des LNG-Terminals Rügen: Umweltverbände schlagen Alarm
"Ökologische Folgen des geplanten LNG-Terminals vor Rügen immer gravierender - Umweltverbände fordern Ende des Vorhabens und Außerkraftsetzung des LNG-Beschleunigungsgesetzes. Die Umweltverbände BUND M-V, Deutsche Umwelthilfe (DUH), NABU M-V und das WWF-Büro Ostsee schlagen Alarm: Die ökologischen Auswirkungen des geplanten LNG-Terminals vor Rügen sind bedrohlicher als je zuvor. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Terminal für die Energieversorgung in diesem Winter völlig irrelevant ist. Die Genehmigungsverfahren sind zudem intransparent und fehlerhaft. Angesichts dieser alarmierenden Lage fordern die Verbände dringend eine Beendigung des LNG-Vorhabens auf Rügen und die außer Kraftsetzung des LNG-Beschleunigungsgesetzes. Lesen Sie mehr zu den Hintergründen und Forderungen der Umweltverbände."
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Bremen (VBR). Die geplante Errichtung eines LNG-Terminals vor Rügen hat laut einer Zusammenstellung der Umweltverbände BUND M-V, Deutsche Umwelthilfe (DUH), NABU M-V und WWF-Büro Ostsee immer schwerwiegendere Auswirkungen auf die Umwelt. Der Nutzen des Terminals schwindet, während die ökologischen Folgen zunehmen. Die Verbände warnen, dass das Terminal in diesem Winter für die Energieversorgung nicht notwendig ist und die Genehmigungsverfahren undurchsichtig und fehlerhaft sind.

Die Aufnahme des Standortes Mukran in das LNG-Beschleunigungsgesetz und die Zerstückelung des Projekts in zehn einzelne Genehmigungsverfahren führt dazu, dass wichtige Umweltvorgaben umgangen werden. Die Verbände fordern daher Bundesminister Habeck und Landesminister Backhaus auf, das LNG-Projekt endgültig zu stoppen und das LNG-Beschleunigungsgesetz angesichts der entspannten Erdgasversorgungslage außer Kraft zu setzen.

Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND M-V, betont, dass das LNG-Beschleunigungsgesetz den Naturschutz de facto aushebelt, auch wenn es um Schutzgebiete von europäischer Bedeutung und vom Aussterben bedrohte Arten geht. Sie kritisiert insbesondere die aktuelle Verlängerung der Bauzeitenregelung sowie das Schnellverfahren für den Betrieb der Regasifizierungsschiffe im Hafenbecken von Mukran. Durch den Betrieb der Schiffe wird eine große Menge Meerwasser gekühlt, wodurch Kleinstlebewesen im Ostseewasser, die als Nahrung für Fische dienen, gefährdet werden. Die Natur werde dabei nicht angemessen berücksichtigt, so Cwielag.

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kritisiert die Missachtung des Meeresschutzes beim LNG-Terminal Rügen. Insbesondere bemängelt er die Genehmigung von Baggerarbeiten in der Laichzeit im wichtigsten Laichgebiet der Heringe. Die DUH hat beim Bundesverwaltungsgericht einen Eilantrag eingereicht, der zu einem vorläufigen Baustopp geführt hat. Müller-Kraenner fordert das Bergamt Stralsund sowie die Minister Backhaus und Habeck auf, das Projekt neu zu bewerten und zu berücksichtigen, dass die Erdgasversorgung auch ohne das LNG-Terminal gesichert ist.

Auch Rica Münchberger, Landesgeschäftsführerin des NABU M-V, kritisiert das LNG-Projekt. Sie bezeichnet die Nutzung fossiler Energieträger ohne Bedarf als zerstörerisch für sensible Ökosysteme, das Klima und die zivilgesellschaftliche Beteiligung. Finn Viehberg, Leiter des WWF-Büro Ostsee, weist darauf hin, dass bereits durch die Verlegung der Nord-Stream-Pipelines und der Stromkabel die Riffe im Greifswalder Bodden geschädigt wurden. Die aktuellen Baumaßnahmen für die LNG-Pipeline würden diese Schäden weiter verstärken.

Die Umweltverbände fordern die Politik auf, den Umwelt- und Klimaschutz nicht zu untergraben und das LNG-Projekt endgültig zu stoppen. Der Schutz von natürlichen Lebensräumen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten sollte oberste Priorität haben.

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Link zur Originalmeldung: https://l.duh.de/p240116


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Ein Jahr nach erster Ankündigung des LNG-Terminals Rügen: Umweltverbände schlagen …

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