Bremen (VBR). Im Zuge der fortlaufenden Bemühungen, den CO2-Ausstoß und damit die Umweltbelastung durch den Straßenverkehr zu reduzieren, steht Deutschland vor einer signifikanten Veränderung: Die Einführung von zwei neuen Dieselkraftstoffsorten, XTL und B10, die ab Mai dieses Jahres an Tankstellen verfügbar sein werden, markiert einen vielversprechenden Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Transportsystems. Diese neuen Kraftstoffe könnten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren.
Die Vorzüge dieser Innovationen werden durch die Zusammenarbeit von Verbänden der Kraftstoff- und Automobilindustrie unterstrichen, die die Online-Plattform “kraftstoffe.info” ins Leben gerufen haben. Diese Plattform dient dazu, umfassend über die neuen Kraftstoffe zu informieren, wodurch Fachleute und Autofahrer*innen gleichermaßen Zugang zu wichtigen Informationen erhalten.
Die Dringlichkeit dieser Entwicklung wird deutlich, wenn man die aktuelle und zukünftige Zusammensetzung des Fahrzeugbestands in Deutschland betrachtet: Selbst mit dem Fortschritt hin zu einem stärker elektrifizierten Verkehrssektor werden im Jahr 2030 voraussichtlich noch über 40 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs sein. Ein erheblicher Anteil davon, insbesondere im Nutzfahrzeugsegment, setzt auf Dieselkraftstoff. Die neuen Dieselvarianten XTL und B10 eröffnen somit eine Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck dieser Fahrzeuge erheblich zu verringern.
XTL steht für die Umwandlung eines stofflichen Ausgangsmaterials (“X”), wie beispielsweise gebrauchte Speiseöle und Altfette, in einen flüssigen Energieträger (“Liquid”). Diese Kraftstoffe können im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent verringern. B10 wiederum erweitert den Anteil des Biodiesels im Dieselkraftstoff auf bis zu zehn Prozent, von bisher maximal sieben Prozent (B7), und bietet damit ebenfalls ein signifikantes Potenzial zur Reduktion der Emissionen.
Ein entscheidender Aspekt für die Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz dieser Kraftstoffe ist die Freigabe der Fahrzeuge. Hier bietet die offizielle DAT-Freigabeliste, die kontinuierlich aktualisiert wird und über “kraftstoffe.info” zugänglich ist, eine wertvolle Orientierungshilfe. Zudem wird eine klare Kennzeichnung an Tankstellen durch “B10”- oder “XTL”-Aufkleber an Tanksäulen und Zapfpistolen die Nutzer*innen unterstützen.
Der Einsatz von XTL und B10 wird durch legislative Schritte ermöglicht, konkret durch die Novelle der Zehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (10. BImSchV). Schon heute gibt es Kraftstoffmischungen, die reduziertes XTL und B7-Diesel kombinieren und somit eine CO2-Reduktion von etwa 25 Prozent ermöglichen – und das ohne eine gesonderte Freigabe der Fahrzeughersteller.
Die Einführung dieser neuen Dieselkraftstoffe steht beispielhaft für die Anstrengungen von Industrie und Gesetzgebern, pragmatische Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu entwickeln. Indem sie eine Brücke schlagen zwischen traditionellen Verbrennungsmotoren und der Zukunft emissionsarmer Mobilität, bieten XTL und B10 eine vielversprechende Perspektive für einen umweltfreundlicheren Straßenverkehr.
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