Berlin, 17.08.2023 – Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) mahnt eine differenzierte Betrachtung der Netzentgelte und Strompreiszonen angesichts der angekündigten Strompreisreform mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft an. In einer Pressemitteilung warnt BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm vor einer Vermischung der Konzepte und plädiert für eine sachliche Debatte.
Netzentgelte und Preiszonen sind zwei unterschiedliche Faktoren, die oft miteinander verwechselt werden. Die Diskussion über die faire Verteilung der Kosten für den Netzausbau steht im Mittelpunkt der aktuellen Debatte. Bisher werden die Kosten auf die Verbraucher*innen umgelegt, wo sie entstehen. Axthelm betonte jedoch, dass gerade die Regionen, die den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, finanzielle Nachteile haben. Dies sei den Bürger*innen schwer zu vermitteln.
Der BEE fordert daher eine Reform der Netzentgelte, um die Kosten gerechter zu verteilen und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu befördern. Ein Vorschlag besteht darin, die Kosten über alle Netzbetreiber einheitlich festzulegen, ähnlich wie bei den Übertragungsnetzbetreibern. Eine solche Reform wäre ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Investitionen für den Netzausbau fairer zu verteilen.
Axthelm warnt vor negativen Auswirkungen einer Aufspaltung der Strompreiszone in Deutschland. Derzeit gilt eine einheitliche deutsch-luxemburgische Strompreiszone, die zu stabilen und vorhersehbaren Strompreisen führt. Eine Abkehr von dieser Einheitlichkeit könnte zu erheblichen Preisdifferenzen führen und die betriebswirtschaftliche Grundlage der erneuerbaren Energien gefährden. Eine solche Entwicklung würde die Energiewende ausbremsen und dem Standort Deutschland schaden.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. stellt sich damit gegen die angekündigte Strompreisreform der Bundesnetzagentur und fordert eine differenzierte Betrachtung der Themen Netzentgelte und Strompreiszonen. Eine Reform der Netzentgelte sei nötig, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und für mehr Akzeptanz zu sorgen. Eine Aufspaltung der Strompreiszone dagegen könne negative Auswirkungen haben und die Energiewende behindern.
Weitere Informationen zum BEE sowie Kontaktdaten des Pressekontaktes finden sich auf der Website des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V.
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