Naturnahe Waldbewirtschaftung: Novelle des Bundeswaldgesetzes schützt geschädigte Waldflächen!

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Naturnahe Waldbewirtschaftung: Novelle des Bundeswaldgesetzes schützt geschädigte Waldflächen!

Hamburg, 05.10.2023 – 10:14

Sanitärhiebe im Wald sollen künftig verboten werden: Umweltorganisation ROBIN WOOD fordert naturnahe Waldbewirtschaftung und passende Förderprogramme

Eine großflächige Räumung von geschädigten oder abgestorbenen Waldbeständen soll künftig nicht mehr erlaubt sein. Dies fordert die Umweltorganisation ROBIN WOOD von der Bundesregierung im Rahmen der anstehenden Änderung des Bundeswaldgesetzes. Stattdessen plädiert die Organisation dafür, das Holz zum Schutz von Klima und Artenvielfalt auf den Flächen zu belassen.

Seit 2018 sind in Deutschland mehr als 600.000 Hektar Wald infolge von Extremwetterereignissen wie Dürren, Stürmen und Borkenkäferbefall abgestorben und geräumt worden. Insbesondere großflächige Fichten-Monokulturen in den Mittelgebirgen waren davon betroffen. Die meisten dieser Flächen wurden aufgrund von sogenannten “Sanitärhieben” geräumt, bei denen die Böden vielerorts umgegraben wurden. Dadurch versuchen die Waldbesitzer, für die abgestorbenen Stämme noch einen Erlös zu erzielen, Nachbarflächen vor Borkenkäferbefall zu schützen und die geräumten Flächen wieder neu zu bepflanzen.

Allerdings haben diese Maßnahmen bedeutende Nachteile. Die Kahlflächen verschlimmern den Schaden für das Klima und die Biodiversität, da die leer geräumten und verdichteten Böden sich rapide verschlechtern und über viele Jahre klimaschädliches CO2 freisetzen. Tatsächlich geben die Wälder in Deutschland derzeit mehr CO2 ab, als sie aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, fordert ROBIN WOOD eine sofortige Beendigung der “Sanitärhiebe” durch eine ordnungsrechtliche Maßnahme im Rahmen der Novellierung des Bundeswaldgesetzes.

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Darüber hinaus sollte Waldbesitzenden durch entsprechende Förderprogramme ein Anreiz gegeben werden, Wälder naturnah zu bewirtschaften. Hierbei bietet das “Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz (ANK)” der Bundesregierung einen Ansatzpunkt. ROBIN WOOD fordert, dass die darin vorgesehenen Fördermittel an die Bedingung knüpfen, geschädigte und abgestorbene Flächen naturnah umzubauen anstatt sie großflächig zu räumen.

“Wir befinden uns mitten in einer Waldkrise. Die Bundesregierung muss jetzt handeln, um zu verhindern, dass Wälder weiterhin in kahle Wüsten verwandelt werden, die klimaschädliches CO2 freisetzen”, sagt Jana Ballenthien, Waldreferentin von ROBIN WOOD. Die politischen Entscheidungsträger sollten den Waldbesitzenden starke Signale senden und ökonomische Anreize schaffen, um eine naturnahe Waldwirtschaft zu fördern und ökologisch wertvolles Totholz auf den Flächen zu belassen.

Die Ampel-Parteien haben im Koalitionsvertrag eine Überarbeitung des Bundeswaldgesetzes zur Stärkung von Artenvielfalt und Klimaschutz vereinbart. Aktuell arbeiten das Bundesministerium für Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz an einem Referenten-Entwurf. Die Novelle soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

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Kontakt:
ROBIN WOOD – Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V.
Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Novelle des Bundeswaldgesetzes: Bäume auf geschädigten Waldflächen belassen!
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F: Warum fordert die Umweltorganisation ROBIN WOOD eine Änderung des Bundeswaldgesetzes?
A: ROBIN WOOD fordert eine Änderung des Bundeswaldgesetzes, um großflächige Räumungen in geschädigten oder abgestorbenen Waldbeständen, die als “Sanitärhiebe” bezeichnet werden, zu untersagen. Stattdessen soll das Holz zum Schutz von Klima und Artenvielfalt auf den Flächen verbleiben.

F: Was sind die Folgen der großflächigen Räumungen für das Klima und die Biodiversität?
A: Die Kahlflächen, die durch die großflächigen Räumungen entstehen, verschlimmern den Schaden für das Klima und die Biodiversität. Die leeren Flächen erwärmen sich schnell, die Böden verschlechtern sich rapide und setzen über viele Jahre klimaschädliches CO2 frei. Dadurch geben die Wälder in Deutschland derzeit sogar mehr CO2 ab, als sie aufnehmen können. Dies führt dazu, dass die Wälder ihre Funktion als CO2-Senken verloren haben.

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F: Wie viele Hektar Wald sind seit 2018 abgestorben und geräumt worden?
A: Laut Schätzungen sind seit 2018 in Deutschland über 600.000 Hektar Wald abgestorben und geräumt worden. Betroffen waren vor allem großflächige Fichten-Monokulturen in den Mittelgebirgen.

F: Welche Maßnahmen fordert ROBIN WOOD zusätzlich zur Änderung des Bundeswaldgesetzes?
A: ROBIN WOOD fordert zusätzlich zur Änderung des Bundeswaldgesetzes entsprechende Förderprogramme, um den Waldbesitzenden ökonomische Anreize zu geben, Wälder naturnah zu bewirtschaften. Sie fordern, dass die Fördermittel des “Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz (ANK)” der Bundesregierung an die Auflage geknüpft werden, geschädigte und abgestorbene Flächen naturnah umzubauen und nicht großflächig zu räumen.

F: Wie reagiert die Bundesregierung auf die Forderungen von ROBIN WOOD?
A: Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Referenten-Entwurf zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes. Die Novelle soll noch in diesem Jahr beschlossen werden und zielt darauf ab, Artenvielfalt und Klimaschutz zu stärken. Die Forderungen von ROBIN WOOD zur naturnahen Waldbewirtschaftung könnten damit berücksichtigt werden.

F: Wie kann man ROBIN WOOD kontaktieren?
A: ROBIN WOOD kann über folgende Kontaktdaten erreicht werden: ROBIN WOOD – Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg.

Pressemeldung:Naturnahe Waldbewirtschaftung: Novelle des Bundeswaldgesetzes schützt geschädigte Waldflächen!

4 Antworten

  1. Also meiner Meinung nach sollten wir einfach alle Bäume abholzen und Beton drauf kippen. #TeamAsphalt

    1. Bäume fällen und mit Beton überziehen? Ernsthaft? Das ist doch der dümmste Vorschlag, den ich je gehört habe. Bäume sind essentiell für unsere Umwelt und das Ökosystem. #TeamNatur

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