Berlin, 27. Juni 2023 – Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Abschwungs hat der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) eine Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen zur aktuellen und künftigen Lage durchgeführt. Der Einbruch der Baukonjunktur stellt auch die Branche vor große Herausforderungen. Ein Großteil der Betriebe musste bereits deutliche Anpassungen ihrer Produktionstätigkeit vornehmen und erwartet für die kommenden Monate keine Erholung der wirtschaftlichen Lage. Der Verband spricht sich daher für umfassende konjunkturfördernde Maßnahmen und ein präventives Kalamitätsmanagement aus.
Halbjahres-Pressekonferenz des DeSH: Säge- und Holzindustrie vor wirtschaftlichen Herausforderungen
„Die Zeichen für eine schnelle wirtschaftliche Erholung stehen schlecht. Der massive Einbruch der Baukonjunktur hat bereits spürbare Folgen für die vor- und nachgelagerten Bereiche. Als Hersteller von Holzprodukten für die in- und ausländische Bauwirtschaft ist die deutsche Säge- und Holzindustrie unmittelbar von dieser Entwicklung betroffen“, erklärt DeSH-Präsident Jörn Kimmich anlässlich der Halbjahres-Pressekonferenz. Eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Verbands verdeutlicht die angespannte Situation: „Mehr als die Hälfte der Befragten beurteilt die aktuelle Geschäftslage als schlecht. Fast 80 Prozent verzeichnen bereits deutliche Produktionsrücknahmen“, so Kimmich. Die Umfrage mit 96 Teilnehmern umfasst Einschnittkapazitäten von mehr als 24,5 Mio. fm und zeichnet damit ein repräsentatives Bild der Branche und der Herausforderungen. „Vor allem die deutlich gesunkene Nachfrage im Bausektor in Deutschland setzt die Produktion unter Druck. Aufgrund schwacher Auslandsmärkte wird der Export im laufenden Jahr kaum als Ventil dienen können. In der Folge berichten 60 Prozent der Befragten von einer schlechten Auftragslage im Inland, für das Ausland liegt der Anteil bei 40 Prozent.“
Weitere Produktionsanpassungen erwartet
Für die kommenden Monate rechnen die Unternehmen mit einer Zuspitzung der wirtschaftlichen Situation. Dabei bleibt der heimische Markt das größte Risiko; Derzeit sind bereits 95 Prozent der Einschnittkapazität von Produktionskürzungen betroffen und rund 60 Prozent der Befragten erwarten keine Belebung der Nachfrage, sondern abnehmende Auftragseingänge im Inland und damit auch weitere Produktionsrücknahmen. „Mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich auch die Voraussetzungen für den Holzmarkt verändert. Angesichts des Nachfrageeinbruchs für Schnittholz stehen die Unternehmen zunehmend unter Druck. Rohstoff-, Energie- und Arbeitskosten werden zur wirtschaftlichen Herausforderung“, erklärt Kimmich.
Baukonjunktur den Rücken stärken
„Dass der Einbruch der Baukonjunktur ein gesamtwirtschaftliches Problem ist, zeigt sich jedoch nicht zuletzt darin, dass die Hälfte der Befragten die politischen Rahmenbedingungen als Risikofaktor identifiziert. Hier ist die Politik in der Verantwortung, schnell konjunkturfördernde Maßnahmen zu ergreifen, um den weiteren Rückgang der Bautätigkeit zu bremsen. Denn alles, was jetzt nicht gebaut werden kann, verschärft nicht nur den Wohnraumbedarf, sondern auch die drängende Transformation des Bausektors hin zu nachhaltigen und klimafreundlichen Lösungen.“
Vorausschauendes Kalamitätsmanagement nötig
„Vor dem Hintergrund des Waldumbaus hin zu klimastabilen Mischwäldern und der anhaltenden Waldschäden ist zugleich mit einem erhöhten Rohholzaufkommen zu rechnen. Hier bleibt es Ziel der Säge- und Holzindustrie, den heimischen Rohstoff im Inland zu verarbeiten. Es ist daher drängende Aufgabe, bereits vor einer Ausweitung der Kalamitäten ein Krisen- und Kalamitätsmanagement zu schaffen, um die Verarbeitung des anfallenden Holzes durch Lagerungsmöglichkeiten und Transportkonzepte zeitlich zu strecken, bis sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder erholen“, betont Kimmich abschließend.
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.
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22 Antworten
Also ich finde, dass die Holzindustrie viel zu viel Aufmerksamkeit bekommt. Was ist mit anderen Branchen?
Dieser Artikel ist totaler Quatsch! Die Säge- und Holzindustrie braucht keine innovativen Lösungen!
Was für ein Unsinn! Die Säge- und Holzindustrie sollte immer nach innovativen Lösungen streben, um effizienter und nachhaltiger zu sein. Stillstand führt nur zum Untergang.
Also ich finde, dass die Säge- und Holzindustrie total überbewertet wird. Gibt es nicht wichtigere Branchen?
Puh, ich kann nicht glauben, dass du so denkst! Holz ist ein essentieller Rohstoff mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Es ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ästhetisch ansprechend. Vielleicht solltest du deine Meinung überdenken, bevor du sie als bescheuert bezeichnest.
Ich glaube, dass die Holzindustrie lieber auf nachhaltige Alternativen umsteigen und Bäume schützen sollte.
Glaubst du wirklich, dass die Holzindustrie so einfach auf nachhaltige Alternativen umsteigen kann? Es gibt viele wirtschaftliche und logistische Herausforderungen. Sie sollten sich darauf konzentrieren, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen, anstatt unrealistische Forderungen zu stellen.
Ich finde, dass die Säge- und Holzindustrie besser auf nachhaltige Alternativen setzen sollte. Warum nicht auf Bambus?
Also ich finde ja, dass die Holzindustrie sowieso viel zu viel Einfluss hat. #TeamBeton
Na klar, mehr Bäume fällen und die Natur weiter zerstören. Super Idee!
Oh bitte, verschone uns mit deiner Ignoranz und Pessimismus. Es geht hier um nachhaltige Forstwirtschaft und das Pflanzen von neuen Bäumen. Vielleicht informierst du dich erst, bevor du solche sinnlosen Kommentare abgibst.
Ich finde es total übertrieben, dass sie die Sägeindustrie stärken wollen. Wen interessiert das überhaupt?
Na ja, offensichtlich interessiert es jemanden, sonst würden sie es nicht unterstützen. Vielleicht solltest du dich informieren, bevor du solche Kommentare abgibst.
Diese Lösungen sind gut, aber wir sollten die Bäume einfach in Ruhe lassen. #SaveTheTrees
Roboter als Waldarbeiter? Ernsthaft? Das ist doch nur eine weitere Möglichkeit, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Unsere Wälder brauchen menschliche Pflege und Verantwortung. Lass uns nicht die Natur an die Technologie opfern.
Ich finde, dass die Holzindustrie überbewertet ist und wir uns auf alternative Materialien konzentrieren sollten.
Warum sollten wir uns um die Holzindustrie kümmern? Ich brauche keine neuen Sägeprodukte in meinem Leben!
Also ich finde, dass diese innovativen Lösungen nur Geldverschwendung sind. Bringt doch eh nichts.
Na, wenn du meinst, dass innovative Lösungen nur Geldverschwendung sind, dann bleib ruhig in deinem alten Trott stecken. Aber lass uns Innovatoren doch wenigstens die Chance geben, etwas zu bewirken. Wer weiß, vielleicht überraschen wir dich ja alle.
Also ich finde ja, dass die Holzindustrie viel zu viel Platz einnimmt. Wir brauchen mehr Grünflächen!
Ich finde, dass die Säge- und Holzindustrie einfach zu viel Wald abholzt. Brauchen wir wirklich noch mehr Holzmöbel?
Ja, wir brauchen definitiv mehr Holzmöbel! Wenn du dir Gedanken um die Abholzung machst, dann kaufe doch stattdessen nachhaltig produzierte Möbel oder recyceltes Holz. Es gibt immer Lösungen, anstatt nur zu meckern.