Berlin (ots) – Krankenhäuser in Deutschland protestieren am morgigen Tag gegen die unzureichende Finanzierung, die aufgrund der steigenden Inflation und den notwendigen Tarifsteigerungen entstanden ist. Insbesondere freigemeinnützige Krankenhäuser angewiesen sind auf eine auskömmliche Refinanzierung, da sie keine staatlichen Mittel wie kommunale Häuser und Universitätskliniken erhalten können. Der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbands (DEKV), Christoph Radbruch, betont die Problematik und fordert einen transparenten und fairen Inflationsausgleich innerhalb der Krankenhausfinanzierung.
Defizitausgleich für freigemeinnützige Krankenhäuser
Anders als kommunale Krankenhäuser und Universitätskliniken können freigemeinnützige Krankenhäuser nicht auf Steuermittel zurückgreifen, um finanzielle Engpässe auszugleichen. Da Universitätskliniken Landesbetriebe sind, können sie prinzipiell nicht insolvent werden. Kommunale Häuser werden durch ihre Landkreise und Städte finanziell unterstützt, teilweise sogar mit einem hohen Millionenbetrag. Auf der anderen Seite stehen freigemeinnützige Krankenhäuser, wie evangelische Krankenhäuser, die keine öffentliche Finanzierungspartner haben und somit bei finanziellen Schwierigkeiten alleine dastehen.
Transparenz und fairer Inflationsausgleich gefordert
Um diese Ungerechtigkeit auszugleichen, fordert DEKV-Vorsitzender Radbruch einen transparenten und fairen Inflationsausgleich innerhalb der Krankenhausfinanzierung. Dabei geht es nicht um einen einmaligen Defizitausgleich, sondern vielmehr um die vollumfängliche Berücksichtigung der steigenden Personalkosten im Landesbasisfallwert. Durch die Inflation und die deutschlandweit steigenden Tarifabschlüsse stehen auch freigemeinnützige Krankenhäuser finanziell unter Druck. Maria Loheide, Sozialvorständin der Diakonie Deutschland, betont den sofortigen Handlungsbedarf seitens der Politik, da die Patientinnen und Patienten auf diese Krankenhäuser angewiesen sind.
Patientenversorgung in Gefahr?
Die freigemeinnützigen Krankenhäuser leisten einen unersetzlichen Beitrag zu einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Krankenhausversorgung für alle. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzierungsschwierigkeiten sehen sich diese Krankenhäuser jedoch in ihrer Arbeit eingeschränkt. Es besteht die Gefahr, dass die Patientenversorgung darunter leidet, wenn die finanziellen Spielräume weiter eingeschränkt werden.
Handlungsforderung an die Politik
Der DEKV appelliert daher eindringlich an die Politik, schnell zu handeln und die finanzielle Situation der freigemeinnützigen Krankenhäuser zu verbessern. Es bedarf eines transparenten und fairen Inflationsausgleichs, um den steigenden Personalkosten gerecht zu werden. Nur so kann eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung für alle gewährleistet werden.
Pressekontakt:
Medizin & PR GmbH – Gesundheitskommunikation
Barbara Kluge | Eupener Straße 60, 50933 Köln
E-Mail: barbara.kluge@medizin-pr.de | Tel.: 0221 / 77543-0
Melanie Kanzler | Verbandsdirektorin
E-Mail: kanzler@dekv.de | Tel.: 030 200 514 19 0
Original-Content von: Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e. V. (DEKV), übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Krankenhausfinanzierung muss Inflation und Tarifsteigerung berücksichtigen!
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.