Berlin, 09.06.2023 – 13:10 Uhr: In der Ukraine läuft seit vier Tagen Wasser aus dem Kachowka-Staudamm und sorgt dafür, dass bereits über 600 Quadratkilometer der Cherson-Region überflutet sind. Die Region leidet nicht nur unter den Folgen der Flut, sondern es droht auch eine Wasserknappheit für hunderttausende Menschen. Die Lage ist ernst, das gesamte Ausmaß der Katastrophe noch nicht absehbar. Schwierige Sicherheitsbedingungen erschweren die Lage zusätzlich. Aber Hilfe ist unterwegs. Die Johanniter Unfall Hilfe e.V. hat insgesamt 200.000 Euro für Soforthilfe bereitgestellt und ruft nun gemeinsam mit ihren Partnern zu Spenden auf.
Mitarbeitende der Johanniter-Partnerorganisation, NEW DAWN, sind bereits vor Ort und haben gestern mit Booten abgelegene Dörfer erreicht, die von Wasser eingeschlossen waren. Die Bootsbesatzungen verteilten Trinkwasser und -filter, um bis zu 1200 Liter Wasser pro Tag zu reinigen. Auf dem Rückweg nahmen sie Menschen und Tiere mit, um sie in sicherere Gebiete zu transportieren. Koordinator Philipp Francke beschreibt die schwierige Lage vor Ort: “Boote sind in den Dörfern nicht vorhanden, und viele Bewohner können nicht schwimmen.” Auch die Johanniter-Partnerorganisation ELEOS hilft bei der Evakuierung. Insgesamt sind von beiden Organisationen neun Boote im Einsatz, um Hilfsgüter in die Dörfer zu bringen und Menschen in Sicherheit zu bringen.
Doch die Hilfe allein von NEW DAWN und ELEOS reicht nicht aus. Es werden bis zu 1000 Wasserfilter, 1000 Hygiene-Kits, Kleidung, Schwimmwesten, Medikamente, Matratzen, Feldbetten und rund 100.000 Liter Trinkwasser benötigt, um den betroffenen Menschen zu helfen. Die Johanniter Unfall Hilfe e.V. stellt dafür insgesamt 200.000 Euro bereit. Ein bedeutender Teil kommt dabei von der BayWa Stiftung, die bereits seit Beginn des Krieges in der Ukraine, die Johanniter mit Logistik sowie Großspenden unterstützt.
Die Johanniter Unfall Hilfe e.V. ist seit Kriegsbeginn in der Ukraine tätig. Die Organisation hilft Geflüchteten, Vertriebenen, Gebliebenen und Rückkehrern in verschiedenen Regionen der Ukraine. Gemeinsam mit den Partnern werden in 100 Städten und Dörfern landesweit monatlich rund 30.000 Menschen mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln unterstützt.
Die Johanniter Unfall Hilfe ruft nun die Bevölkerung dazu auf, für die Nothilfe in den Überflutungsgebieten zu spenden. Mit den gesammelten Spenden soll den betroffenen Menschen in der Ukraine geholfen werden. Florian Beck, Johanniter-Programmreferent für die Ukraine, und Philipp Francke, Koordinator bei NEW DAWN, stehen für Interviews zur Verfügung.
Die Spenden können auf das folgende Konto der Johanniter Unfall Hilfe e.V. überwiesen werden:
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft). Updates werden regelmäßig auf Twitter @JohanniterInt gepostet.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Flutkatastrophe in der Ukraine: Hilfe der Johanniter erreicht Betroffene / Hilfsgüter …
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