Pressekonferenz DeSH: Holzbau als Schlüssel für Klimaschutz – Fünf Forderungen an Bauwirtschaft und Politik

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) machte in seiner Pressekonferenz am 7. Februar deutlich, dass Rezession und Wohnungsbaukrise die Branche stark belasten und eine klimafreundliche Transformation im Bauwesen dringend erforderlich ist. Dafür schlägt der Verband fünf Maßnahmen vor – unter anderem einen verpflichtenden Holzeinsatz bei öffentlichen Bauvorhaben, Abbau von Bürokratie sowie Unterstützung erneuerbarer Materialien – und unterstreicht die Bedeutung von Holz als nachwachsendem Rohstoff und CO₂-Speicher.
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Inhaltsübersicht

– Die anhaltende Rezession, Wohnungsbaukrise und verschärfte EU-Klimaziele belasten Bauwirtschaft und Säge- und Holzindustrie; Holz gilt dabei als nachwachsender Rohstoff und CO₂-Speicher mit hohem Potenzial für nachhaltiges Bauen und Sanieren.
– Der Verband fordert verbindlichen Holzeinsatz bei öffentlichen Bauvorhaben, gezielte Förderung klimafreundlicher Baustoffe und lehnt pauschale Nutzungsbeschränkungen im Wald ab, um Waldumbau und nachhaltige Holznutzung nicht zu behindern.
– Zur Stärkung der Holzwirtschaft sollen bürokratische Hemmnisse abgebaut werden, indem Waldbewirtschaftungsregeln, Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die EU-Entwaldungsverordnung gestrafft und praxisgerechter gestaltet werden.

DeSH-Pressekonferenz am 7. Februar: Holz als Schlüssel für nachhaltiges Bauen und Zukunftschancen

Am 7. Februar gab der Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) einen Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Aussichten für 2024. Dabei rückte die Bedeutung von Holz als nachhaltigem Rohstoff im Kontext der EU-Klimaziele in den Fokus. „Die Rezession und Wohnungsbaukrise betreffen nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch unsere Säge- und Holzindustrie.“ Unterstrichen wurde die Notwendigkeit einer klimafreundlichen Transformation, bei der Holz eine zentrale Rolle spielt.

Dr. Stephan Lang hob hervor: „Die größten Potenziale von Holz liegen im nachhaltigen Bauen und Sanieren als CO2-Speicher und nachwachsender Rohstoff.“ Angesichts dieser Chancen stellt der Verband fünf zentrale Maßnahmen vor. Dazu gehören die Förderung des verpflichtenden Holzeinsatzes bei öffentlichen Bauvorhaben sowie die gezielte Unterstützung klimafreundlicher Materialien. Gleichzeitig wendet sich der DeSH gegen pauschale Nutzungsbeschränkungen im Wald und kritisiert bürokratische Hürden für Unternehmen sowie langwierige Genehmigungsverfahren. Auch die EU-Entwaldungsverordnung steht im Fokus der Kritik.

Der Verband betont: „Eine Stärkung der Wertschöpfungskette Holz und verlässliche Rahmenbedingungen sind unerlässlich.“ Diese Positionen unterstreichen die Dringlichkeit, Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Holz seine Rolle als nachhaltiger Baustoff voll entfalten kann. Mehr Informationen zum Thema finden sich unter dem Stichwort „Holz – Transformation – Zukunft“ auf der Website des Verbandes.

Klimawende im Bau: Welche Bedeutung hat Holz für die Zukunft?

Die Debatte um den Einsatz von Holz als Baustoff gewinnt angesichts der sich verschärfenden Klimakrise und der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend an Fahrt. Holz vereint die Erwartung, nicht nur als nachhaltiger Rohstoff viele ökologische Vorteile zu bieten, sondern auch Impulse für die Bauwirtschaft und eine zukunftsfähige Klima- und Wirtschaftspolitik zu setzen. Dabei steht die Holzbranche im Spannungsfeld verschiedener Interessen: Auf der einen Seite die dringende Klimapolitik, die nachhaltiges Bauen vorantreiben will, auf der anderen Seite die Debatten um Rohstoffverfügbarkeit und wirtschaftliche Stabilität in Zeiten globaler Krisen. Dieses Spannungsfeld prägt die Diskussion um die Rolle von Holzbau als Teil einer umfassenden Klimawende.

Chancen und Risiken einer Holzbau-Offensive

Der Trend hin zum verstärkten Einsatz von Holz im Bau bietet vielfältige gesellschaftliche Chancen, birgt aber auch Risiken, die es zu beachten gilt:

  • Klimaschutz durch CO2-Speicherung: Holz bindet Kohlenstoff und reduziert so die CO2-Bilanz von Gebäuden erheblich.
  • Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft kann Lieferketten verkürzen und die lokale Wertschöpfung fördern.
  • Beschleunigung der Bauprozesse: Holzbauteile ermöglichen meist schnellere und flexiblere Bauweisen.
  • Rohstoffknappheit und Preisvolatilität: Die Nachfrage nach Holz hat in den letzten Jahren zu Engpässen und Preisschwankungen geführt.
  • Konflikte mit anderen Nutzungen: Holz steht in Konkurrenz zu anderen Sektoren, etwa Energieerzeugung oder Papierindustrie.
  • Notwendigkeit hoher Standards: Für Sicherheit, Langlebigkeit und Brandschutz müssen Holzbauweisen technisch auf hohem Niveau umgesetzt werden.

Politik, Gesellschaft und Umweltschutz im Spannungsfeld

Die Politik sieht im Holzbau ein wichtiges Instrument, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, stellt aber zugleich zunehmend klare Anforderungen an Qualität und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig wächst in der Gesellschaft das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung von Baumaterialien, wobei auch soziale Aspekte wie bezahlbares Wohnen eine Rolle spielen. Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, um die Potenziale des Holzbaus voll auszuschöpfen. Dabei wird deutlich, dass die Holzbranche eine Schlüsselrolle in der Transformation der Bauwirtschaft innehat – sowohl als innovativer Rohstofflieferant als auch als Impulsgeber für neue politische Weichenstellungen.

Die wachsende Bedeutung des Themas wird zukünftige Entwicklungen in Bauvorschriften, Förderprogrammen und Marktdynamiken nachhaltig prägen. Gleichzeitig birgt die Holzbau-Offensive das Potenzial, gesellschaftliche Debatten über Ressourcennutzung, Klimaanpassung und nachhaltiges Wirtschaften weiter zu intensivieren und neue Allianzen zwischen Politik, Industrie und Umweltbewegungen zu schaffen. Die kommenden Jahre könnten so zu einem Wendepunkt werden, an dem Holz den Weg zu einer klimafreundlichen und resilienten Baukultur maßgeblich mitbestimmt.


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Holz – Transformation – Zukunft

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