Die Paritätische Forschungsstelle hat im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbands und des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine Expertise zur geplanten Abschaffung von Öl- und Gasheizungen veröffentlicht. Diese ist notwendig, um die Klimaziele zu erreichen, stellt jedoch viele Immobilienbesitzer*innen vor große finanzielle Probleme. Denn der Austausch der alten Heizungen ist mit hohen Kosten verbunden, die nicht alleine von den Eigentümer*innen getragen werden können. Laut der Studie haben etwa die Hälfte aller Eigentümer*innen, die in ihrer eigenen Immobilie leben, nicht genug finanzielle Mittel, um die Sanierungskosten zu tragen.
Sozial gestaltete Wärmewende durch zielgerichtete Unterstützungen
Die Wärmewende muss sozial gestaltet und durch zielgerichtete Unterstützungen flankiert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Die gezielten Förderungen sollten sich nicht allein am Einkommen, sondern vor allem am Vermögen orientieren. Denn wer ein Haus oder eine Wohnung besitzt, ist nicht automatisch vermögend. Es braucht eine Förderung, die auch Eigentümer*innen mit geringem Vermögen die Möglichkeit gibt, die notwendigen Sanierungen durchzuführen.
Paritätischer und BUND fordern gezielte Förderungen
Ulrich Schneider, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, fordert gezielte Förderungen von der Bundesregierung: “Der Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Aber es geht nur Ökosozial. Wer sich die richtigen Pläne der Ampel nicht leisten kann, muss Hilfe erwarten können.”
Fakten:
Paritätischer Gesamtverband: Der Paritätische Gesamtverband ist ein bundesweiter Wohlfahrtsverband, der sich für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit einsetzt.
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): Der BUND ist eine Umweltschutzorganisation in Deutschland, die sich für den Schutz der Natur und Umwelt einsetzt.
Sozio-oekonomischen Panels (SOEP): Das Sozio-oekonomischen Panel ist eine Langzeitstudie des DIW Berlin zur Entwicklung von Lebensbedingungen und sozialen Ungleichheiten in Deutschland.