Berlin (12.09.2023) – Heute hat das Europäische Parlament über die novellierte Erneuerbaren-Richtlinie (RED III) abgestimmt und ermöglicht damit einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien in Europa. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt die Zustimmung des Parlaments, weist jedoch auch auf Abstriche hin, die bei bestimmten erneuerbaren Energien gemacht wurden.
Für den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch wird mit der RED III ein neues Ziel von insgesamt 45 Prozent bis 2030 festgelegt. Dies ist notwendig, um die Klimaziele zu erreichen und sendet ein wichtiges Signal an die Branche und die internationale Gemeinschaft vor der kommenden COP 28. Zusätzlich wird mit Inkrafttreten der Richtlinie die Bedeutung erneuerbarer Energien als im öffentlichen und Sicherheitsinteresse verankert.
Die RED III beinhaltet auch Reformen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen und zu vereinfachen. Diese Maßnahmen werden dauerhaft und verlässlich festgeschrieben und stammen ursprünglich aus der EU-Notfallverordnung. Die Bundesregierung ist nun gefordert, die Vorgaben der Richtlinie umzusetzen und vor allem die kurzfristige Ausweisung von Beschleunigungsgebieten für erneuerbare Energien voranzutreiben, um die vorhandenen Vereinfachungen zu nutzen.
Der BEE betont, dass alle erneuerbaren Energien von den Vereinfachungen profitieren sollten, um ihr Potenzial für die Energiewende voll auszuschöpfen. Dies gilt insbesondere für Wind- und Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Unter den verschärften Nachhaltigkeitsanforderungen bleiben Holzenergie und nachhaltige Biomasse weiterhin förderfähig. Jedoch werden bestehende Biogasanlagen, die vor 2021 gebaut wurden und seit mindestens 15 Jahren in Betrieb sind, massiv eingeschränkt. Ab 2026 müssen sie eine Treibhausgasminderung von 80 Prozent nachweisen, was für diese Anlagen schwierig umzusetzen ist.
Der BEE lehnt diesen rückwirkenden und unsinnigen Eingriff ab und fordert die Bundesregierung auf, die bestehende Förderung auch nach Inkrafttreten der Richtlinie fortzusetzen. Trotz dieser Kritikpunkte sieht der BEE die RED III als einen weiteren Schritt in Richtung eines einfacheren und schnelleren Ausbaus erneuerbarer Energien in Europa.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. setzt sich seit seiner Gründung für den Ausbau erneuerbarer Energien ein. Die Organisation vertritt die Interessen der Branche gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Friederike Treuer, Referentin für Presse und Kommunikation, ist Ansprechpartnerin für weitere Informationen.
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Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel RED III: EU ermöglicht schnelleren Erneuerbaren-Ausbau – mit Abstrichen
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