Bremen (VBR). Die Beschwerdebilanz der Inkasso-Branche für das Jahr 2023 fällt äußerst positiv aus. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) veröffentlicht regelmäßig diese Bilanz und zeigt, dass die Branche besser ist als ihr Ruf. Sonja Steffen, die BDIU-Ombudsfrau, ehemalige Justiziarin der SPD-Bundestagsfraktion und Fachanwältin, resümiert: „Die Branche ist besser als ihr Ruf.“
Im Jahr 2023 wurden insgesamt etwa 1.250 Beschwerden beim Verband eingereicht. Gemessen an den über 33 Millionen Forderungen ergibt sich eine Beschwerdequote von lediglich 0,0037 Prozent. Im Vergleich zu anderen Branchen ist das sehr wenig, betont Steffen und nennt die Versicherungsbranche als Beispiel. Dort lag die Beschwerdequote je nach Versicherungsart zwischen 0,9 und 2,5 Prozent. Dies zeigt, dass die Mitgliedsunternehmen offenbar eng nach den Richtlinien aus dem Code of Conduct der Branche arbeiten.
Die meisten Beschwerden kamen auch 2023 von Schuldnern (94 Prozent) oder von deren Beratern. Die Zahlen zeigen, dass der Beratungsbedarf der Schuldner und damit die Anforderungen an Inkassounternehmen gestiegen sind, sagt die Ombudsfrau. Neben materiell-rechtlichen Einwänden wurden vor allem Fragen zum Inkasso-Prozess und zur Erreichbarkeit angesprochen. Erfreulich ist, dass nur jede zehnte Beschwerde berechtigt war.
Um die Erreichbarkeit zu verbessern, haben viele Mitgliedsunternehmen neue digitale Optionen eingeführt. Dazu gehören Chats, Erklärvideos und Selbstbedienungsportale, über die Zahlungen oder Teilzahlungsvereinbarungen abgeschlossen werden können. Sonja Steffen stellt jedoch klar: „Es ist verständlich, wenn Menschen sich ärgern, dass sie ein Problem nicht unmittelbar klären können. Aber bei mehr als 33 Millionen neuen Forderungen ist es praktisch unmöglich, jederzeit für alle erreichbar zu sein.“ Grundsätzlich hätten aber sowohl Schuldner als auch Gläubiger ein gemeinsames Interesse daran, dass das Inkasso-Verfahren schnell abgeschlossen wird und wieder Normalität einkehrt.
Die positiven Zahlen der Beschwerdebilanz 2023 unterstreichen die gute Arbeit der Inkasso-Branche. Der BDIU setzt sich weiterhin dafür ein, die Qualität und Transparenz in der Branche aufrechtzuerhalten.
Der BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. ist die Interessenvertretung der Inkassounternehmen in Deutschland. Er vertritt die Belange von rund 500 Mitgliedsunternehmen und setzt sich für faire und verantwortungsvolle Inkassodienstleistungen ein.
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Quelle: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU (Originalmeldung)
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BDIU-Beschwerdebilanz 2023: Branchen besser als ihr Ruf
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9 Antworten
Inkassounternehmen sind keine Spaßangelegenheit und haben nichts mit Coolness zu tun. Es geht um die Eintreibung von Schulden, nicht um Spielereien. Ein seriöser Name ist wichtig, um Vertrauen zu schaffen.
Ich verstehe nicht, wie man Inkassounternehmen cool finden kann. Sie nehmen oft Menschen aus und machen ihr Leben noch schwieriger. Aber jedem das Seine, nehme ich an.
Ich finde, Inkassounternehmen sollten mehr Rücksicht auf die finanzielle Situation der Schuldner nehmen.
Warum sollten wir das Inkasso-System unterstützen? Es ist nur ein weiteres Mittel zur Ausbeutung der Armen!
Warum sollten wir das Inkasso-System unterstützen? Weil es eine wichtige Rolle bei der Eintreibung von Schulden spielt und die Wirtschaft stabilisiert. Die Armen können von diesem System profitieren, indem sie ihre Schulden begleichen und ihre finanzielle Situation verbessern.
Ich glaube, Inkasso-Unternehmen sollten keine Gebühren für unbezahlte Rechnungen erheben dürfen. #kontrovers
Also ich finde, dass Inkasso-Unternehmen durchaus Gebühren erheben dürfen. Schließlich müssen sie Kosten decken und ihre Dienstleistungen bezahlt bekommen. Wer seine Rechnungen nicht zahlt, sollte auch die Konsequenzen tragen. #nichtallesumsonst
Die Inkasso-Branche hat es echt drauf, Menschen in finanzieller Notlage noch weiter zu drücken. Unfair!
Also ich finde ja, dass die Inkasso-Branche viel zu hart angegangen wird. Lasst die doch mal in Ruhe!