Bremen (VBR). Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend (dsj) haben im Vorfeld des 75-jährigen Jubiläums der UN-Menschenrechtscharta eine gemeinsame Menschenrechts-Policy veröffentlicht. Mit dieser Policy bekräftigen beide Organisationen ihr Bekenntnis zur Achtung aller national und international anerkannten Menschen- und Kinderrechte.
Das Thema „Sport und Menschenrechte“ nimmt eine immer größere Bedeutung in der Gesellschaft ein, und seit 2021 widmen sich DOSB und dsj verstärkt und systematisch dieser Thematik. Um einen kontinuierlichen Dialogprozess zu ermöglichen, hat der DOSB einen Runden Tisch „Sport und Menschenrechte“ ins Leben gerufen. Zusätzlich hat der DOSB-Menschenrechtsbeirat Anfang 2023 seine Arbeit aufgenommen und im Laufe des Jahres eine Menschrechts-Policy erarbeitet, die nun vom DOSB-Präsidium und dsj-Vorstand im Rahmen des Berichtes des DOSB-Menschenrechtsbeirates vorgestellt wurde.
Die Policy konkretisiert das bereits in der DOSB-Satzung und der dsj-Jugendordnung verankerte Bekenntnis zur Achtung aller national und international anerkannten Menschen- und insbesondere auch Kinderrechte. Sie identifiziert zentrale Handlungsfelder und beschreibt die wesentlichen Ansätze, mit denen der DOSB und die dsj ihrer Verantwortung nachkommen möchten. Zudem legt sie interne Zuständigkeiten fest.
Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates, betont die Bedeutung des Sports für Menschenrechte: „Der Sport setzt bereits auf Gleichberechtigung, Integration und ethische Prinzipien sowie den Geist des Fairplay. Mit der neuen Policy wird deutlich, dass Menschenrechte Gesellschaft, Politik und Sport im positiven Sinne verbinden können, bei aller notwendigen Autonomie des Sports.“
Die Policy basiert auf einer ausführlichen Risikoanalyse und identifiziert fünf Schwerpunkte der menschenrechtlichen Verantwortung: Schutz vor interpersonaler Gewalt, Schutz vor Diskriminierung, Schutz der Gesundheit und Sicherheit, Schutz der Mitsprache- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen sowie Schutz der Arbeitnehmerrechte.
Bei der Entwicklung der Policy wurden interne und externe Stakeholder sowie Experten einbezogen. Das Centre for Sport and Human Rights (CSHR) begleitete und beriet den Prozess. Die Policy orientiert sich an den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), das 2022 seine strategischen Rahmen für Menschenrechte beschlossen hat.
Der DOSB ist das erste nationale Olympische Komitee, das einen Prozess gemäß der UN-Leitprinzipien durchgeführt hat und eine Policy entwickelt hat, um Impulse in die nationale Sportlandschaft zu senden. Die Policy soll außerdem die Chancen, die für den Sport in der Achtung der Menschenrechte liegen, aufzeigen und Bewusstsein schaffen. Sie wird von einem Aktionsplan mit Zielen und Maßnahmen begleitet werden, um den Zusammenhang mit verwandten Themen wie der Nachhaltigkeitsstrategie herzustellen und eine positive „Kultur der Menschenrechte im Sport“ zu festigen.
Diese Meldung stammt von DOSB und dsj und zeigt, dass der Sportverband und die Sportjugend in Deutschland ihr Engagement für Menschen- und Kinderrechte verstärken wollen. Die veröffentlichte Menschenrechts-Policy konkretisiert ihr bereits bestehendes Bekenntnis und stellt zentrale Handlungsfelder sowie interne Zuständigkeiten fest. Mit dieser Policy möchten DOSB und dsj einen Beitrag zur Stärkung der Menschenrechte im Sport leisten. Durch die enge Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Experten sowie die Orientierung an internationalen Standards wie den UN-Leitprinzipien und den Rahmen des IOC hat der DOSB eine Vorreiterrolle eingenommen. Die kommenden Maßnahmen und Ziele sollen dazu beitragen, die Menschenrechte im Sport weiter zu fördern und eine positive „Kultur der Menschenrechte“ zu etablieren.
Quelle: Der Deutsche Olympische Sportbund
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10 Antworten
Was zum Teufel hat der DOSB mit Menschenrechten zu tun? Lächerlich!
Das ist eine absolut kurzsichtige und ignorant Aussage. Menschenrechts-Policies sind von entscheidender Bedeutung, um die Grundrechte und Würde aller Menschen zu schützen. Ohne sie würden wir in einer Welt voller Ungerechtigkeit und Unterdrückung leben.
Ich finde es lächerlich, dass DOSB und dsj plötzlich Menschenrechts-Policies veröffentlichen. Was ist der Hintergedanke?
Hintergedanke? Wie wäre es mit einem Hauch von Anstand und Verantwortungsbewusstsein? Menschenrechte sind keine Modeerscheinung, sondern grundlegende Prinzipien, die überall gelten sollten. Wenn DOSB und dsj ihr Engagement zeigen, ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Was für ein Quatsch! Menschenrechte sind doch nur eine Erfindung der Regierung, um uns zu kontrollieren.
Tut mir leid, aber das ist einfach nur Unsinn. Menschenrechte sind ein wichtiger Schutz gegen Missbrauch und Unterdrückung. Wenn du dich lieber ohne Rechte von der Regierung kontrollieren lässt, bitte schön. Aber ich bin froh, dass ich meine Rechte habe.
Was ist mit den Menschenrechten der Tiere? Wann bekommen sie ihre eigene Policy?
Warum sollten Sportverbände überhaupt Menschenrechtsrichtlinien haben? Klingt nach Überregulierung und politischer Korrektheit.
Es ist beschämend, dass du so ignorant gegenüber den Menschenrechten bist. Sportverbände sollten eine Verantwortung für das Wohlergehen und die Fairness haben. Menschenrechtsrichtlinien sind eine notwendige Maßnahme, um Diskriminierung und Missbrauch zu bekämpfen. Deine Einstellung ist inakzeptabel.
Ich finde es total übertrieben, dass DOSB und dsj eine Menschenrechts-Policy veröffentlichen. Was bringt das schon?