Die heutige Zahl der Woche dreht sich um das Thema lebenslanges Lernen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Europäischen Statistiktags am 20. Oktober mitteilt, werden in Deutschland Bildungs- und Weiterbildungsangebote seltener genutzt als im EU-Durchschnitt. Im Jahr 2022 haben nur rund 8 % der 25- bis 64-Jährigen in Deutschland an einer Bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Im Durchschnitt der EU-Mitgliedsstaaten waren es hingegen 12 %.
Der Unterschied in der Nutzung von Bildungs- und Weiterbildungsangeboten ist dabei nicht nur zwischen Deutschland und dem EU-Durchschnitt zu beobachten, sondern auch innerhalb der Europäischen Union. In skandinavischen Ländern wie Schweden, Dänemark und Finnland ist die Teilnahmequote besonders hoch. In Schweden nahmen 2022 36 % der 25- bis 64-Jährigen an einer solchen Maßnahme teil, während es in Bulgarien nur 2 % waren.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Interesse an Weiterbildung in Deutschland in Abhängigkeit vom Alter. Hier zeigt sich ein deutlicher Rückgang mit zunehmendem Alter. Während noch knapp jede oder jeder fünfte (18 %) der 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2022 an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnahm, waren es bei den 35- bis 44-Jährigen nur noch 7 %. Unter den 45- bis 54-Jährigen betrug die Teilnahmequote nur 5 % und bei den 55- bis 64-Jährigen lediglich 3 %.
Der Europäische Statistiktag am 20. Oktober stellt die Bedeutung der amtlichen Statistik für die Gesellschaft in den Fokus. Seit über 60 Jahren arbeiten die Statistikbehörden der EU-Mitgliedstaaten und die EU-Statistikbehörde Eurostat im Europäischen Statistischen System zusammen, um EU-weit vergleichbare Daten zu erstellen. Im Rahmen des “Europäischen Jahres der Kompetenzen 2023” möchte die EU-Kommission Investitionen in Aus- und Weiterbildung fördern, um den Fachkräftemangel zu beheben und EU-Bürgerinnen und EU-Bürgern Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt aufzuzeigen.
Diese Zahlen zeigen, wie wichtig lebenslanges Lernen in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist. Insbesondere in Deutschland besteht noch Potenzial, die Bildungs- und Weiterbildungsangebote besser zu nutzen. Dabei sollten auch ältere Menschen verstärkt einbezogen werden, um den Trend des abnehmenden Interesses an Weiterbildung entgegenzuwirken. Es ist entscheidend, in Aus- und Weiterbildung zu investieren und den Zugang zu Bildungsangeboten für alle Altersgruppen zu erleichtern. Denn lebenslanges Lernen ist ein Schlüssel zur persönlichen Entwicklung und zum beruflichen Erfolg in einer sich immer schneller verändernden Arbeitswelt.
Quelle: Weiterbildung: Teilnahmequote in Deutschland mit 8 % unter dem EU-Durchschnitt
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9 Antworten
Ihr habt wohl vergessen, dass Qualität über Quantität geht? Lieber wenig, aber dafür richtig gut!
Was für ein Unsinn! Deutschland sollte stolz sein, dass wir überhaupt teilnehmen!
Okay, jetzt mal ehrlich Leute, wer braucht schon EU-Durchschnitt? Deutschland ist einzigartig und stolz darauf!
Deutschland mag einzigartig sein, aber wir sollten nicht vergessen, dass die europäische Zusammenarbeit uns viele Vorteile gebracht hat. Zusammen sind wir stärker und erfolgreicher. Lasst uns stolz auf unsere Einzigartigkeit sein und gleichzeitig die Kraft der Gemeinschaft schätzen.
Ja, Deutschland ist immer hinterher. Wen interessiert schon die Teilnahmequote? Langweilig!
Das ist doch Quatsch! Wir sind halt nicht so fußballbegeistert wie andere Länder, na und?
Na ja, 8% Teilnahmequote? Deutschland muss wohl zu beschäftigt sein, um an der EU-Party teilzunehmen!
Na ja, was erwartet man von den Deutschen? Immerhin haben wir Bier und Bratwurst!
Oh bitte, hören Sie auf mit solchen Klischees! Deutsche sind viel mehr als nur Bier und Bratwurst. Das ist eine oberflächliche und ignorant Aussage. Es ist wichtig, Menschen nicht auf Stereotype zu reduzieren.