Deutsche Umwelthilfe: Qualität und Reparatur statt Konsum-Wahnsinn am Black Friday

21.11.2023 – 11:01 Deutsche Umwelthilfe e.V. Berlin (ots) - Black Friday und Cyber Monday stehen mit über 5,6 Milliarden Euro Umsatz für Ressourcenvergeudung und Klimabelastung durch vielfach unnötige Neukäufe. Die Deutsche Umwelthilfe fordert das Ende der Rabattschlacht und ruft sowohl den Handel als auch Verbraucher dazu auf, Aktionstagen wie dem Black Friday fernzubleiben. Online-Marktplätze müssen für illegal angebotene, gefährliche und umweltschädliche Produkte haftbar gemacht werden. In diesem Zusammenhang müssen auch Retourenvernichtungen durch konkrete Rechtsverordnungen gestoppt werden. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, warum der Black Friday ein so dringliches Umweltproblem darstellt.
Presseredaktion
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Deutsche Umwelthilfe: Qualität und Reparatur statt Konsum-Wahnsinn am Black Friday

Bremen (VBR). 21.11.2023 – Berlin (ots) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert anlässlich des bevorstehenden Black Friday, ressourcenvergeudende und klimaschädliche Rabatttage abzuschaffen. Allein im letzten Jahr wurde an diesen Tagen ein Handelsumsatz von beeindruckenden 5,6 Milliarden Euro verzeichnet. Doch dieser Erfolg hat einen hohen Preis: Die Umwelt, das Klima und zukünftige Generationen leiden darunter. Anstatt die Ressourcenverschwendung weiter anzufeuern, sollten Händler stattdessen auf ein kontinuierliches Angebot langlebiger Produkte und Reparaturservices setzen. Die DUH ruft Verbraucher dazu auf, funktionsfähige Ware so lange wie möglich zu nutzen, defekte Produkte reparieren zu lassen oder auf wiederaufbereitete Geräte zurückzugreifen.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betonte: “Wo ist der Reparatur-Donnerstag mit Angeboten und kräftigen Rabatten, um sein defektes Altgerät reparieren zu lassen? Das benötigen wir angesichts der Klima-, Müll- und Ressourcenkrise. Stattdessen werden am Black Friday viele Produkte, insbesondere Elektrogeräte, neu gekauft, obwohl alte Geräte noch funktionieren oder leicht repariert werden könnten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich nicht täuschen lassen. Am umweltfreundlichsten und günstigsten ist es, Produkte möglichst lange zu nutzen. Vermeintliche Schnäppchen stellen sich zudem häufig als minderwertige Ware mit kurzer Lebensdauer heraus. Wenn der Handel es ernst meint mit seinen Versprechen zu Klimaschutz und Müllvermeidung, dann muss der Konsumrausch zum Black Friday endlich ein Ende haben.”

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Besonders Online-Marktplätze wie Amazon, Ebay, Wish oder Joom spielen am Black Friday eine große Rolle. Hier warnt die DUH vor illegal importierten Produkten, die die Umwelt und die Gesundheit gefährden. Oft erfüllen diese gefälschten Elektronikartikel, gepanschten Kosmetika, mit Schadstoffen belasteten Kinderspielzeuge und nicht gesetzeskonformen Autoteile keine hierzulande gültigen Umweltauflagen oder Produktsicherheitsstandards. Verbraucher sind sich häufig gar nicht bewusst, dass die vermeintlichen Schnäppchen gefälscht, unsicher oder umweltschädlich sind und direkt aus China geliefert werden.

Thomas Fischer, DUH-Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft, betont: “Insbesondere an den Aktionstagen um den Black Friday werden über Online-Verkaufsplattformen viele illegale Importprodukte angeboten. Deshalb müssen Online-Plattformen für illegal angebotene Produkte haftbar gemacht werden, sofern der Hersteller, Vertreiber oder Bevollmächtigte in Deutschland nicht greifbar ist. Außerdem müssen die Plattformen sicherstellen, dass alle Sorgfaltspflichten, wie etwa Informationen zur Entsorgung oder Rücknahmepflichten von ausgedienten Elektrogeräten, eingehalten werden.”

Zudem erfüllen Batterien, Elektrogeräte und Verpackungen, die auf Online-Marktplätzen angeboten werden, oft nicht die gesetzlichen Vorgaben zur Rücknahme und Entsorgung. Dadurch umgehen Verkäufer Gebühren für existierende Sammel- und Entsorgungssysteme und gefährden so die Finanzierung einer umweltgerechten Entsorgung.

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Die DUH kritisiert außerdem die Vernichtung von retournierten Waren, die nach dem Konsumrausch am Black Friday in Deutschland geschieht. Jedes Jahr werden 17 Millionen retournierte Artikel zerstört. Hier fordert die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf, diese Ressourcenverschwendung durch konkrete und durchsetzungsfähige Rechtsverordnungen endlich zu stoppen.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich für eine umweltfreundliche und nachhaltige Wirtschaft ein und engagiert sich für den Schutz von Umwelt und Natur. Mit verschiedenen Projekten und Initiativen sensibilisiert die Organisation Verbraucher und Unternehmen für ökologische Themen und fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

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Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.

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16 Antworten

    1. Was für eine ignorant Einstellung! Die Umwelt zu schützen ist nicht nur wichtig für unsere eigene Gesundheit, sondern auch für kommende Generationen. Nur weil es dir egal ist, heißt das nicht, dass es für den Rest von uns unwichtig ist.

  1. Also ich finde den Black Friday super! Endlich kann man mal so richtig shoppen gehen und die neuesten Trends ergattern. Qualität und Reparatur? Wer braucht das schon?

  2. Wow, Deutsche Umwelthilfe! Black Friday ist der beste Tag des Jahres, um zu konsumieren und tolle Schnäppchen zu machen! Genießt es einfach!

    1. Black Friday mag für manche ein Schnäppchentraum sein, doch der Konsumwahnsinn ist ein trauriges Zeugnis unserer Gesellschaft. Statt blindem Konsum sollten wir uns auf nachhaltige Lösungen konzentrieren, die Wirtschaft anzukurbeln und dabei die Umwelt zu schonen.

    1. Es ist traurig zu sehen, wie der Black Friday den wahren Wert des Konsums verdrängt. Es geht nicht nur um das Kaufen von Dingen, sondern um bewussten Konsum und nachhaltige Entscheidungen. #ThinkBeforeYouShop

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