Deutsche Umwelthilfe kündigt politische und rechtliche Schritte gegen fossiles Großprojekt an
Ein Schreiben des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck an seinen Amtskollegen Reinhard Meyer in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für Aufregung. In dem Schreiben wird der neue Standort Mukran auf Rügen als zukünftiger Standort für zwei schwimmende Flüssiggas-Terminals festgelegt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert das Vorhaben aufs Schärfste, da die Klimaschutzaspekte im Schreiben nicht einmal erwähnt werden. Die DUH fordert deshalb einen sofortigen Planungsstopp und kündigt politische und rechtliche Schritte gegen das fossile Mega-Projekt an.
Das Schreiben sieht vor, dass bestehende Probleme von Lubmin nach Mukran verlagert werden sollen. Dies würde zu einer Verdopplung von Schäden für Mensch und Umwelt führen und ist laut DUH ohne gesetzliche Grundlage.
Die Bedarfsanalyse für das weitere LNG-Terminal in Ostdeutschland wird von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten bestritten. Mehrere Studien kommen zu dem Schluss, dass europaweit Überkapazitäten im LNG-Markt geschaffen werden. Diese werden nach Auffassung der DUH zu massiven Gasimporten nach Europa und damit zu einer Gefährdung der Klimaziele führen.
Die DUH veranstaltet am 23. Mai 2023 ab 17 Uhr gemeinsam mit weiteren Verbänden und Initiativen einen eigenen Erörterungstermin auf Rügen. Alle zuständigen Behörden, Politikerinnen und Politiker sind ebenfalls eingeladen.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, sagt dazu: “Die Bundesregierung möchte auf Rügen unter Missachtung aller Naturschutzbedenken und ohne Klimaschutzverträglichkeitsprüfung ein fossiles Monster-Projekt durchdrücken. Wir halten das geplante LNG-Terminal im Hafen von Mukran und die dafür nötige 50 Kilometer lange Anschlussleitung durch den sensiblen Naturraum der Ostsee nicht für genehmigungsfähig und werden mit allen politischen und rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen.”
Die DUH fordert alle Abgeordneten auf, sich dem entgegenzustellen und eine entsprechende Gesetzesänderung entschieden abzulehnen. Auch der Betreiber Deutsche ReGas wird aufgefordert, die geplante Errichtung des zweiten Terminals zu überdenken.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Enthüllte LNG-Pläne auf Rügen: Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Schreiben von …
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