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Chemisch-pharmazeutische Industrie: Erfolgreiche Halbjahresbilanz 2023

Pressemeldung:Chemisch-pharmazeutische Industrie: Erfolgreiche Halbjahresbilanz 2023

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Frankfurt am Main (ots) – Chemiebranche mit enttäuschender Halbjahresbilanz: Produktion und Branchenumsatz rückläufig

Die Halbjahresbilanz für die chemisch-pharmazeutische Industrie fällt ernüchternd aus. Trotz der Hoffnungen auf eine Erholung nach einem milden Winter und gesunkenen Energiepreisen konnte die Nachfrage nach Chemikalien nicht gesteigert werden. Markus Steilemann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), kommentiert die aktuelle Lage: “Die Zahlen für das erste Halbjahr sind rot und die Produktionskosten am Standort Deutschland nicht wettbewerbsfähig.” Der VCI korrigiert demnach seine bisherige Jahresprognose nach unten.

Produktionsrückgang und unterausgelastete Kapazitäten

Die Produktion in den ersten sechs Monaten des Jahres ging im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent zurück. Ohne das Pharmageschäft betrug der Produktionsrückgang sogar 16,5 Prozent. Die Auslastung der Kapazitäten lag im Durchschnitt bei nur 77 Prozent. Auch in der Pharmaproduktion zeigten sich bereits Bremsspuren.

Grundstoffsparten stark betroffen

Besonders stark betroffen waren die Grundstoffsparten der Branche. Die Produktion anorganischer Grundstoffe sank um rund 26 Prozent, Petrochemikalien und Polymere waren ebenfalls stark im Minus mit 21 bzw. 19 Prozent. Auch bei konsumnahen Chemikalien sowie Hygiene- und Oberflächenschutzmitteln gab es einen deutlichen Rückgang um 12 Prozent, während der Rückgang bei Fein- und Spezialchemikalien mit 6 Prozent vergleichsweise niedrig ausfiel.

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Auftragseingänge und Umsatzrückgang

Die Auftragseingänge in der chemisch-pharmazeutischen Industrie gingen seit über einem Jahr kontinuierlich zurück, was zu einem Rückgang der Auftragspolster führte. Der Branchenumsatz sank im ersten Halbjahr um 11,5 Prozent auf 114 Milliarden Euro. Sowohl der Inlandsumsatz (-15,5 Prozent) als auch das Auslandsgeschäft (-8,5 Prozent) waren betroffen.

Ertragslage verschlechtert sich

Die schlechte Ertragslage der Unternehmen spiegelt sich in Gewinnrückgängen und Verlusten wider. Die hohen Produktionskosten und der Preisdruck auf die Chemikalien haben einen negativen Einfluss auf die Ertragslage, obwohl die Chemikalienpreise immer noch um 5 Prozent höher waren als im Vorjahr.

Keine Hoffnungen für das zweite Halbjahr

Angesichts der schwachen Industriekonjunktur prognostiziert der VCI für das Gesamtjahr 2023 einen Rückgang der Produktion von 8 Prozent. Ohne das Pharmageschäft wird sogar ein Rückgang von 11 Prozent erwartet. Der Branchenumsatz soll insgesamt um 14 Prozent zurückgehen, sowohl im Export (-12 Prozent) als auch im Inland (-17 Prozent).

Herausforderungen für die Chemiebranche

Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie stehen vor großen Herausforderungen. Neben der schwachen Industriekonjunktur bereiten auch die strukturellen Defizite des Standorts Deutschland Sorgen. Hohe Energiepreise, Unternehmenssteuern, schlechte Infrastruktur, Fachkräftemangel, Digitalisierungsstau und Bürokratie sorgen für mangelnde Zuversicht bei den Unternehmerinnen und Unternehmern. Insbesondere die Energiekosten werden von fast 90 Prozent der Unternehmen als schlecht bewertet. Die Chemieindustrie ist auf wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen und kämpft für einen Industriestrompreis als Brücke in die Zukunft.

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Deutschland verspielt seine Stärken

Die hohe Bürokratie und Regulierung, insbesondere im Bereich der Genehmigungsverfahren, sowie die mangelnde Attraktivität für heimische Produktion und Importe bereiten der Branche zusätzlich Sorge. Das gefährdet nicht nur die Transformation zur Klimaneutralität, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Eine “Offensive 2030” soll den Industriestandort Deutschland fit machen und die deutsche Wirtschaft im globalen Wettbewerb stärken.

Politik muss handeln

Der VCI fordert von der Politik eine schnelle Handlungsfähigkeit, um den Standort Deutschland zu stärken. Eine Reform soll unter anderem wettbewerbsfähige Strom- und Gaspreise, eine Reduzierung des Bürokratieaufwands, die Schaffung von Freiräumen für unternehmerische Lösungen und eine Attraktivitätssteigerung für Arbeitskräfte, Investoren und Produktionen sicherstellen. Nur so kann Deutschland seine Stärken im internationalen Wettbewerb wahren.

Weitere Informationen zur Pressekonferenz finden Sie unter: www.vci.de/presse

Der VCI vertritt die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige. Die Branche setzte im Jahr 2022 etwa 260 Milliarden Euro um und beschäftigte knapp 550.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de

Pressemeldung von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Halbjahresbilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2023 / Erste Jahreshälfte …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

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13 Antworten

  1. Was bringt uns die Chemie-Pharmaindustrie schon? Nur Medikamente, die uns noch abhängiger machen? #Abzocke #Gesundheit

  2. Ich finde es bedenklich, wie sehr die Pharmaindustrie unseren Körper kontrolliert. #Gesundheitsselbstbestimmung

    1. Ja, es ist schön, dass du dich um die Umwelt sorgst. Aber manchmal müssen wir auch realistisch sein. Es gibt immer Auswirkungen auf die Umwelt, egal was wir tun. Also lass uns aufhören, alles zu kritisieren und stattdessen nach Lösungen suchen, die einen echten Unterschied machen.

  3. Chemie und Pharma sind keinesfalls eine Illusion, sondern äußerst erfolgreich. Ihre bahnbrechenden Entdeckungen und Innovationen haben das Leben von Millionen Menschen verbessert und die Medizin revolutioniert. Zweifel sind hier fehl am Platz.

    1. Oh bitte, hören Sie auf mit dieser Verschwörungstheorie! Die Chemisch-pharmazeutische Industrie hat einen enormen Beitrag zur medizinischen Forschung und Entwicklung geleistet. Ohne sie würden wir heute nicht von so vielen lebensrettenden Medikamenten profitieren.

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