Berlin, den 11.09.2023 – Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) begrüßt den Deutschland-Pakt des Bundeskanzlers als wichtigen Vorstoß zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. In einer Pressemitteilung äußerte sich Dr. Hans-Georg Feldmeier, Vorstandsvorsitzender des BPI, positiv zu einigen Punkten des Pakts, die auch für das deutsche Gesundheitswesen dringend benötigt werden.
Verfahrensrecht beschleunigen – Innovationen schneller auf den Markt bringen
Eine Beschleunigung von Verfahren, insbesondere von Zulassungs- und Genehmigungsverfahren, ist laut BPI essenziell für die pharmazeutische Industrie. Dr. Feldmeier betont, dass eine straffere und zielorientiertere Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen dazu beitragen könne, bürokratische Hürden abzubauen und Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. Dies wäre nicht nur eine Erleichterung und ein Anreiz für pharmazeutische Unternehmen, in Deutschland zu forschen und zu produzieren, sondern auch von Vorteil für Patientinnen und Patienten, da Therapieinnovationen schneller verfügbar wären.
Digitale Transformation vorantreiben – Effizienz im Gesundheitswesen steigern
Die Förderung der digitalen Transformation, insbesondere mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, wird vom BPI als wesentlicher Schlüssel zur Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen angesehen. Die direkte und schnelle Vernetzung der Akteure im Gesundheitssystem über digitale Lösungen sowie die Nutzung von gesundheitsbezogenen Daten und der Abbau von regulatorischen Hürden bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sind besonders wichtig. Der BPI begrüßt die neuen Gesetzesentwürfe zur Nutzung von Gesundheitsdaten, merkt jedoch an, dass regulatorische Voraussetzungen für die Beantragung und Bearbeitung von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke vereinfacht werden müssen.
Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum stärken – Zukunftsinvestitionen erforderlich
Um den Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland/Europa attraktiv zu halten, bedarf es laut BPI mehr Zukunftsinvestitionen. Maßnahmen wie das Wachstumschancengesetz, mit dem die steuerliche Forschungszulage ausgebaut wird, werden vom BPI begrüßt. Dr. Feldmeier fordert jedoch weitere Schritte, um beispielsweise alle F&E-Vorhaben förderfähig zu machen.
Berechenbare und attraktive Rahmenbedingungen – Belastungen für Unternehmen reduzieren
Der BPI betont, dass die Vielzahl der neuen Gesetzesmaßnahmen immer wieder neue bürokratische Hürden für pharmazeutische Unternehmen schaffe. Zahlreiche preispolitische Zwangsabschläge und unrealistische Regelungen führen zu wirtschaftlich untragbaren Belastungen. Konkrete Vorschläge des BPIs, wie beispielsweise Rabattverträge neu gestaltet werden könnten, um den Pharmastandort zu stärken, liegen bereits auf dem Tisch.
Der BPI unterstützt den Deutschland-Pakt und betont die Bedeutung eines verstärkten Dialogs über die Zukunftssicherung des Standorts Deutschland und Europa. Dr. Feldmeier freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Politik und allen weiteren beteiligten Akteuren, um die Ziele zu erreichen.
Pressekontakt:
Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de
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