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Apothekenabschlag: Spargesetz führt zu Zukunftseinbußen von 9 Millionen Euro ab sofort


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Die Erhöhung des Apothekenabschlags durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz bereitet vielen Apotheken große Probleme. Laut aktuellen Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) führt die Erhöhung dazu, dass jede Apotheke im Durchschnitt einen zusätzlichen Ertragsverlust von 500 Euro hinnehmen muss. Im Februar 2023 entstehen bundesweit 9 Millionen Euro (netto) zusätzliche Rabatte zugunsten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), im längeren März 2023 dürfte der erhöhte Sparbeitrag der Apotheken bereits 11 Millionen Euro (netto) betragen – das sind rund 600 Euro Verlust pro Apotheke. Der Vorsitzende des DAV, Thomas Dittrich, kritisiert die Politik dafür, dass den Apotheken “jede Luft zum Atmen genommen wird” und warnt vor einer “verschlechterten wirtschaftlichen Situation”. Alles in allem leidet dadurch die Versorgungsstruktur der Apotheken und es wird fraglich, wie lange diese noch aufrechterhalten werden können.


Original-Pressemeldung:

Apothekenabschlag: Spargesetz beschert 9 Millionen Euro Zukunftsverlust schon im …

ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Berlin (ots)

Bereits im ersten Monat seit Erhöhung des Apothekenabschlags muss jede Apotheke im Durchschnitt einen zusätzlichen Ertragsverlust von 500 Euro hinnehmen. Bei 18.000 Apotheken kommen im Februar 2023 – dem kürzesten Monat des Jahres – bundesweit 9 Millionen Euro (netto) zusätzliche Rabatte zugunsten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zustande. Im längeren März 2023 dürfte der erhöhte Sparbeitrag der Apotheken bereits 11 Millionen Euro (netto) betragen – das sind rund 600 Euro Verlust pro Apotheke, die nicht mehr zur Sicherung der Patientenversorgung oder Nachwuchsgewinnung eingesetzt werden können. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis monatlicher Rezeptabrechnungen der Apotheken. Ende 2022 hatte die Ampelkoalition das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz beschlossen, das eine zweijährige Erhöhung des Apothekenabschlags von 1,77 auf 2,00 Euro (brutto) pro rezeptpflichtigem Arzneimittel seit 1. Februar 2023 vorsieht. Seit langem fließen ohnehin schon jeweils mehr als eine Milliarde Euro Apothekenabschlag pro Jahr an die gesetzlichen Krankenkassen.

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“Das Honorar für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden”, sagt der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Thomas Dittrich: “Den Apotheken in Zeiten von hohen Energiekosten, notwendigen Tarifabschlüssen und zusätzlichem Aufwand durch Lieferengpässe nun auch noch weitere Honorarabschläge abzuverlangen, ist schlichtweg absurd. Die Politik treibt die Apotheken in eine verschlechterte wirtschaftliche Situation, so dass den Betrieben jede Luft zum Atmen genommen wird.” Dittrich weiter: “Die tatsächlichen oder erwarteten Milliardendefizite der Krankenkassen lassen sich durch die Apotheken sowieso nicht ausgleichen, aber hier werden wissentlich bewährte Versorgungsstrukturen aufs Spiel gesetzt. Dabei haben die Apotheken den Krankenkassen allein im Jahr 2022 mehr als 5,5 Milliarden Euro durch die Umsetzung von Rabattverträgen eingespart – das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Apothekerinnen und Apotheker werden deshalb der Politik und den Krankenkassen in den kommenden Monaten noch einmal klar sagen: Apotheken kaputtsparen? Mit uns nicht!”.

Weitere Informationen unter www.abda.de

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Pressekontakt:

Christian Splett, Stv. Pressesprecher, 030 40004-137, c.splett@abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Stv. Pressesprecherin, 030 40004-134, u.sellerberg@abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Apothekenabschlag: Spargesetz beschert 9 Millionen Euro Zukunftsverlust schon im …

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Weitere Informationen über den Verband

– Der Verband ABDA ist der Dachverband der deutschen Apotheken und vertritt rund 60.000 Apotheker und Apotheken in Deutschland.
– Der Verband wurde 1902 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.
– Die Mitglieder des Verbandes sind die 17 Landesapothekerkammern und der Deutsche Apothekerverband.
– Die ABDA ist der Ansprechpartner für politische Entscheidungen und Regulierungen im Arzneimittelsektor.
– Der Vorstand des Verbandes besteht aus dem Präsidenten, zwei Vizepräsidenten und dem Schatzmeister.
– Der Verband hat verschiedene Kommissionen, die sich mit Themen wie Pharmazie, Arzneimittelversorgung und Ausbildung beschäftigen.
– Die ABDA setzt sich für die Sicherheit und Qualität der Arzneimittelversorgung ein.
– In Deutschland gibt es etwa 20.000 öffentliche Apotheken, die im Verband organisiert sind.
– Die ABDA ist auch auf europäischer Ebene tätig und arbeitet eng mit anderen Apothekerverbänden zusammen.
– Die Geschichte des Verbandes ist geprägt von der Entwicklung der Apothekenlandschaft und den damit einhergehenden regulatorischen und politischen Veränderungen.

10 Antworten

    1. Sicher, du hast Recht. Es ist wirklich absurd. Aber anstatt nur zu meckern, wie wäre es damit, eine Lösung anzubieten? Wir können alle über Probleme reden, aber nur wenige können sie lösen.

  1. Der Apothekenabschlag ist eine gerechte Maßnahme zur Kostensenkung im Gesundheitssystem. Keine Zukunftseinbußen, sondern notwendige Einsparungen!

  2. Ich verstehe nicht, warum sich alle über die Zukunftseinbußen von 9 Millionen Euro aufregen. Das ist doch Peanuts!

  3. Na klar, du kannst das Ganze einfach ignorieren und chillen, solange du nicht zu den Verlierern gehörst. Aber für diejenigen, die von diesem Abschlag betroffen sind, ist es nicht so einfach. Vielleicht solltest du dich informieren, bevor du so oberflächlich urteilst.

    1. Sorry, aber das ist Quatsch! Spargesetze können helfen, die Wirtschaft zu stabilisieren und die Verschwendung von Steuergeldern einzudämmen. Wenn du denkst, dass es uns nichts bringt, dann informiere dich bitte genauer, bevor du solche Behauptungen aufstellst.

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