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Alarmierende Wirtschaftstestergebnisse: Schwerer Einbruch im AGA-Indikator für Groß- und Außenhandel

Pressemeldung:Alarmierende Wirtschaftstestergebnisse: Schwerer Einbruch im AGA-Indikator für Groß- und Außenhandel

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Wirtschaftlicher Druck steigt: Norddeutsche Unternehmen leiden unter rückläufigem Umsatz und steigenden Kosten

Hamburg, 17. Juli 2023 – Trotz leicht rückläufiger Inflation im 2. Quartal sieht die wirtschaftliche Lage für norddeutsche Händler und Dienstleister düster aus. Laut einer aktuellen Studie des AGA Unternehmensverbandes sank der Umsatz der Unternehmen in der Region in diesem Zeitraum real um 5,8 Prozent und nominal um 2,8 Prozent. Besonders betroffen ist der Groß- und Außenhandel, bei dem die Nachfrage bei der Hälfte der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich zurückging.

Unternehmen in Norddeutschland stehen vor einer angespannten Situation, die zu einem zögernden Investitionsverhalten auf allen Ebenen führt. Die Politik wird von AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse dafür verantwortlich gemacht. Er betont, dass die Unternehmen entlastet werden müssen, anstatt mit weiteren Regularien und steigenden Kosten belastet zu werden. Kruse fordert eine bessere Balance zwischen Regulierung und Entlastung bei Energiepreisen sowie eine Reduzierung der Bürokratie. Er betont, dass der Sozialstaat nur dann finanziert werden kann, wenn die Unternehmen auch überleben.

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Die Studie zeigt, dass die Gesamtkosten für drei Viertel der norddeutschen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Im Durchschnitt betrug der Anstieg 9,3 Prozent. Für die nächsten sechs Monate erwarten 40 Prozent der Unternehmen weiter steigende Kosten, während 54 Prozent davon ausgehen, dass die Kosten auf dem aktuellen Niveau bleiben. Die Nachfrage ist lediglich bei 13 Prozent der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, bei 43 Prozent ist sie etwa gleichgeblieben. Dies hat dazu geführt, dass 29 Prozent der Unternehmen im 2. Quartal eine verschlechterte Gewinnsituation verzeichnen und bei 58 Prozent die Gewinnsituation stabil geblieben ist.

Die Erwartungen für das zweite Halbjahr sind verhalten. Laut der Studie rechnen 54 Prozent der Unternehmen mit gleichbleibenden Umsätzen und 29 Prozent mit einem Rückgang. Auch hinsichtlich der Gewinne sind die Aussichten gedämpft, da 43 Prozent mit gleichbleibenden Gewinnen rechnen und 47 Prozent mit einem Rückgang.

Der AGA-Indikator für den Groß- und Außenhandel ist im 2. Quartal drastisch gesunken und liegt derzeit bei 84,1 Punkten. Im Gegensatz dazu hat sich der Indikator für die unternehmensnahen Dienstleister von 105,4 Punkten auf 115,1 Punkte verbessert. Dies ist auf die aktuell stabile Nachfrage zurückzuführen, von der 80 Prozent der Dienstleister berichten.

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Die Investitionen der norddeutschen Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Die Investitionsquote liegt für das Jahr 2023 im Durchschnitt bei 4,1 Prozent, während sie im Vorjahr bei 5,3 Prozent lag. Der Groß- und Außenhandel investiert im Durchschnitt 3,2 Prozent, während die Dienstleistungsbranche mit 5,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt liegt. Die meisten Investitionen konzentrieren sich auf den Ersatz bestehender Vermögenswerte, insbesondere in die EDV- und Telekommunikationstechnik, den Fuhrpark und die Geschäftsausstattung. Wenig investiert wird dagegen in Betriebsübernahmen oder -verlagerungen.

Die norddeutschen Bundesländer haben ebenfalls mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Hamburg verzeichnete einen realen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent, Bremen von 6,9 Prozent, Schleswig-Holstein von 5,4 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern von 6,8 Prozent und Niedersachsen von 6,2 Prozent. Sachsen-Anhalt verzeichnet den stärksten Umsatzrückgang von 11,8 Prozent.

Der AGA Unternehmensverband vertritt die Interessen von 3.500 Mitgliedsunternehmen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 150.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 288 Milliarden Euro. Der Groß- und Außenhandel ist eine der wichtigsten Branchen in Norddeutschland.

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Pressekontakt:
Christian Ströder
Leiter Kommunikation & PR
AGA Unternehmensverband
Telefon: (040) 30801-162
E-Mail: christian.stroeder@aga.de
Internet: www.aga.de

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel AGA-Wirtschaftstest: Indikator für Groß- und Außenhandel stürzt ab // …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

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19 Antworten

  1. Ich denke, wir sollten einfach alle anfangen, mit Muscheln als Zahlungsmittel zu handeln. #ZurückZuDenWurzeln

    1. Oh bitte, hör auf! Muscheln als Zahlungsmittel? Das ist doch lächerlich! Wir leben im 21. Jahrhundert, nicht in der Steinzeit. Lass uns lieber vernünftige und effiziente Zahlungssysteme nutzen, anstatt in die Vergangenheit zurückzugehen. #Weiterentwicklung

    1. Ach komm, du hast doch keine Ahnung! Der AGA-Indikator ist extrem wichtig und liefert wertvolle Informationen für Investoren. Vielleicht solltest du dich erstmal informieren, bevor du so eine ignorante Aussage triffst.

  2. Mann, ich glaube nicht, dass wir uns zu sehr auf diese Wirtschaftstestergebnisse verlassen sollten. Lasst uns lieber auf positive Entwicklungen konzentrieren, wie zum Beispiel den wachsenden Kuchenverkauf!

    1. Was für ein Quatsch! Die Wirtschaftstestergebnisse sind keineswegs überbewertet. Sie dienen dazu, Probleme aufzuzeigen und Lösungen zu finden. Ignoranz bringt uns nicht weiter.

  3. Ich verstehe nicht, warum wir uns über den Einbruch im Groß- und Außenhandel aufregen. Ist das nicht normal in einer Pandemie?

    1. Das ist eine ziemlich kurzsichtige Sichtweise. Ein Einbruch im Groß- und Außenhandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und letztendlich auf uns alle. Es ist wichtig, die Situation ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen, anstatt sie als normal abzutun.

    1. Ach komm, sei nicht so naiv! Die Realität sieht oft anders aus als deine rosarote Brille es dir vorgaukelt. Es ist wichtig, kritisch zu sein und Probleme anzusprechen, statt sie einfach zu ignorieren und zu hoffen, dass alles von selbst besser wird.

  4. Alter, das ist doch alles nur Panikmache! Die Wirtschaft wird schon nicht komplett einbrechen. Chillt mal!

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