Berlin (ots) – Berlin, 25.09.2023 – 09:00
Auftragslage im Wohnungsbau bereitet Sorgen – ZDB fordert Maßnahmen vom Wohnungsgipfel
Die aktuellen Auftragseingänge im Wohnungsbau, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden, zeigen eine besorgniserregende Entwicklung. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) warnt vor einer Katastrophe und ruft die Regierung dazu auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, äußerte sich zu den negativen Zahlen und den Punkten des Regierungspapiers zum Wohnungsgipfel, die kürzlich durch eine SPIEGEL-Information bekannt geworden sind.
Rückgang der Auftragseingänge lässt Alarmglocken schrillen
Im Juli 2023 wurde ein Rückgang der Auftragseingänge im Wohnungsbau um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dieser Rückgang ist besonders alarmierend, da er auf einen bereits bestehenden Negativtrend von minus 20 Prozent im Vorjahr aufbaut. Seit nunmehr 16 Monaten hält dieser Trend an und es ist noch kein Ende in Sicht. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, Projekte zu akquirieren und ihre Beschäftigtenzahl abzusichern.
Wohnungsgipfel als Hoffnungsschimmer
Der heute stattfindende Wohnungsgipfel bietet die Möglichkeit, Maßnahmen gegen die Abwärtsspirale im Wohnungsbau zu ergreifen. Der ZDB begrüßt die bisher bekannten Punkte aus dem Regierungspapier, insbesondere die Entscheidung, den EH-40 Standard als gesetzlichen Mindeststandard vorerst nicht einzuführen. Stattdessen fordert der Verband die Förderung des EH-55 Standards, um die Nachfrage anzukurbeln. Auch die stärkere Förderung des Erwerbs von Wohneigentum für Familien wird positiv bewertet.
Höhere Einkommensgrenzen und Förderung von Bestandsgebäuden
Die Erhöhung der Einkommensgrenzen auf 90.000 Euro im Jahr, wie in dem Regierungspapier vorgesehen, könnte es deutlich mehr Familien ermöglichen, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Allerdings zweifelt der ZDB daran, ob die Erhöhung der Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro ausreichend ist. Der Verband hatte eine Verdoppelung gefordert. Das Programm „Jung kauft alt“ zur Förderung des Erwerbs von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden erhält ebenfalls Zustimmung, jedoch hängt die Beteiligung junger Menschen von der noch unbekannten Höhe der Förderung ab.
Sanierungspflicht auf EU-Ebene abgewendet
Ein weiterer positiver Punkt ist die Abwendung einer Sanierungspflicht für einzelne Wohngebäude auf EU-Ebene. Der ZDB dankt insbesondere Bauministerin Geywitz für ihr Engagement, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Eine solche Pflicht hätte gerade bei jungen Menschen zu Verunsicherung und Sanierungsangst geführt.
Impulse für Wohnungsbau dringend erforderlich
Um die Beschäftigten in der Baubranche zu halten, fordert der ZDB von der Politik Maßnahmen wie eine Kurzarbeitergeld-Regelung mit vereinfachten Zugangsvoraussetzungen und eine teilweise Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge. Der Verband erwartet gespannt die Veröffentlichung weiterer Punkte des Maßnahmenpapiers der Bundesregierung.
Auftragseinbruch im Wohnungsbau – Tiefbau als Stütze
Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen Rückgang der Aufträge im Bauhauptgewerbe insgesamt um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Wohnungsbau beträgt dieser Rückgang sogar 27 Prozent. Stützend wirken jedoch die Aufträge aus dem Tiefbau, die nur knapp das Vorjahresniveau verfehlen. Dies ist vor allem auf die Nachfrage der Deutschen Bahn und den Infrastrukturausbau zurückzuführen.
Beschäftigungszahlen konstant, Umsatzrückgang zu verzeichnen
Die Zahl der Beschäftigten in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern liegt auf dem Vorjahresniveau und der Umsatz in diesen Betrieben ist um 4,6 Prozent zurückgegangen.
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
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Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
E-Mail rabe@zdb.de
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Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Wohnungsbauorder seit 16 Monaten rückläufig: „Auftragslage ist eine Katastrophe“
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6 Antworten
Also ich finde, dass sinkende Wohnungsbauaufträge auch mal eine positive Seite haben können. Manchmal ist weniger eben mehr!
Ich denke, der Wohnungsbau sollte einfach komplett eingestellt werden. Wer braucht schon ein Zuhause? #sarkasmus
Du hast ja recht, wer braucht schon ein Zuhause? Wir können doch alle ganz gemütlich unter einer Brücke schlafen. Ironie oder Dummheit? Ich kann mich nicht entscheiden. #kopfschütteln
Leute, ich finde Wohnungen eh überbewertet. Wer braucht schon ein Dach überm Kopf? #AntiWohnungsbau
Wow, ist ja krass! Ich denke, der Wohnungsbau braucht einfach mehr Bürokratie und Regulierung. #sarkasmus
Also, ich finde, dass der Wohnungsbau ruhig noch weiter zurückgehen kann. Wer braucht schon Wohnungen?