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Wohnungsbauaufträge nach Tief erstmals ohne Minus

Pressemeldung:Wohnungsbauaufträge nach Tief erstmals ohne Minus
Berlin, 25. April 2024 – Eine Wende am Horizont des deutschen Wohnungsmarktes? Nach zwei Jahren rückläufiger Zahlen im Wohnungsbau zeichnet sich laut dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) eine erste Stabilisierung ab. Wie aus den neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, verzeichnen die Wohnungsbauaufträge im Februar erstmals keinen Rückgang mehr, sondern einen leichten Anstieg um knapp 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch während im Sektor des gewerblichen Tiefbaus ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen ist, stehen steigende Finanzierungskosten und strenge Förderkriterien einer raschen Erholung des Wohnungsbaus weiterhin im Weg. Die Politik steht nun in der Pflicht, Barrieren abzubauen und neue Impulse für die Branche zu setzen. Ein wichtiger Schritt? Weniger strikte Energiesparauflagen und attraktivere Förderprogramme könnten den Wohnungsbau wieder beleben.

Bremen (VBR). In einer jüngsten Verlautbarung des Statistischen Bundesamtes zeichnet sich ein vorsichtiger Optimismus im deutschen Wohnungsbau ab. Nach einer langen Durststrecke von 22 Monaten mit rückläufigen Zahlen, wurden im Februar dieses Jahres Wohnungsbauaufträge im Wert von knapp 1,4 Milliarden Euro registriert. Dies markiert eine marginale, aber bedeutende Steigerung von nahezu einem Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, hebt hervor, dass dieser Anstieg zwar ein positives Signal ist, jedoch nicht als Wendepunkt im Sektor betrachtet werden sollte. Die Zahl der Baugenehmigungen, die als Vorläufer für Aufträge gelten, zeigte nämlich weiterhin eine negative Tendenz.

Pakleppa unterstreicht, dass die Wohnungsbauindustrie weiterhin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Hohe Finanzierungskosten und anspruchsvolle Anforderungen im Bereich der Förderung bremsen viele potenzielle Investitionen aus. Er appelliert an die Politik, den Bau von Wohnungen durch die Lockerung von Energiesparvorschriften und Bauordnungen zu erleichtern und schlägt vor, Anreizprogramme für den EH 55-Standard zu implementieren.

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Während der Wohnungsbau eine leichte Erholung zeigt, verzeichnet der gewerbliche Tiefbau einen beachtlichen Zuwachs. Im Februar wurden im Tiefbau Bestellungen mit einem nominalen Anstieg von 12,6 Prozent verzeichnet, getragen durch Großprojekte in der Infrastruktur, wie die Energieversorgung und den Ausbau des Schienen- und Nahverkehrs. Dieser Anstieg im Tiefbau steht in scharfem Kontrast zur Situation im Wohnungsbau, der im Februar einen Rückgang von sechs Prozent verzeichnete.

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe insgesamt konnten mit circa 11,8 Milliarden Euro das Niveau des Vorjahres knapp halten, obwohl eine reale Umsatzreduktion von -1,25 Prozent zu verzeichnen ist. Die Entwicklung im Hochbau zeigt einen nominalen Rückgang von sieben Prozent und im Tiefbau einen nominalen Anstieg von 10,3 Prozent.

Die Preisentwicklung für Bauleistungen zeigt insgesamt eine Verlangsamung, mit einer Rate von 0,7 Prozent im Februar, wobei im Tiefbau eine Rate von 1,5 Prozent verzeichnet wurde. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass sich die Branche in einem Zustand der Unsicherheit befindet, wobei gewisse Bereiche wie der Tiefbau von wesentlichen Infrastrukturprojekten profitieren.

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Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Lage im Wohnungsbau und im Bauhauptgewerbe insgesamt in den kommenden Monaten entwickeln wird. Experten wie Pakleppa betonen, dass eine Anpassung der politischen Rahmenbedingungen wesentlich ist, um langfristig positive Impulse in der Branche zu setzen und so die Herausforderungen, denen sich der Sektor gegenübersieht, zu bewältigen. Die Botschaft ist klar: Es ist Zeit, handfeste Lösungen zu implementieren, die den Bau von Wohnraum vereinfachen und fördern.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Wohnungsbau: Auftragslage erreicht vorläufigen Tiefpunkt

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