Grundsteuerreform: Wohnimmobilien werden teurer, Gewerbeimmobilien profitieren
Einem aktuellen Bericht des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel” zufolge wird die neu berechnete Grundsteuer, die ab Januar 2025 gelten soll, vor allem bei Wohngebäuden in Bundesländern, die das Bundesmodell angewendet haben, zu einer deutlichen Erhöhung führen. Grund für den Anstieg im Wohngebäudebereich sei das Bundesmodell der Grundsteuer. Im Norden sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern betroffen, während Hamburg ein eigenes Modell entwickelt hat.
Laut einer internen Berechnung des Amts für Finanzen in Bielefeld müssen Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern im Durchschnitt künftig ein Drittel mehr bezahlen als bisher. Gewerbliche Immobilien hingegen werden es deutlich günstiger haben. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sieht diese Entwicklung kritisch: “Na super. Als wäre das bezahlbare Wohnen nicht schon genug unter Druck. Jetzt also auch noch die Grundsteuer”, so Andreas Breitner, Direktor des VNW. “Jeder dachte innerhalb der Wohngebäude. Nun stellt sich raus, was Kritiker ahnten: Die Grundsteuer wird für die allermeisten Deutschen kräftig steigen”, ergänzt er.
Der VNW vertritt insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die rund 1,5 Millionen Menschen in 686.000 Wohnungen beherbergen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den von VNW-Unternehmen verwalteten Wohnungen bei 6,26 Euro. Die Landesregierungen in Kiel und Schwerin stehen nach Ansicht des Verbandes in der Pflicht, ihre Versprechen bezüglich der weitgehend aufkommensneutralen Umsetzung der Grundsteuerreform auch zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass die ungleiche Verteilung zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien nicht weiter zunimmt.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel VNW-Direktor Andreas Breitner besorgt über einen möglichen Anstieg der neuen …
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