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Waldbrandgefahr steigt: Experte warnt vor Zukunftstrend

Pressemeldung:Waldbrandgefahr steigt: Experte warnt vor Zukunftstrend
Berlin, 18. April 2024: Mit einer Flut von Erfahrungen aus dem Waldbrandsommer 2022 machte Jan Südmersen, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und Vorsitzender der Hilfsorganisation @fire, auf die dringliche Notwendigkeit aufmerksam, die Vegetationsbrandbekämpfung in Deutschland zu revolutionieren. Südmersen, der im letzten Jahr an Schauplätzen wie der Sächsischen Schweiz bis hin zu Portugal im Einsatz war, teilte seine Einsichten über internationale Taktiken und die Bedeutung frühzeitiger Prävention mit mehr als 730 Zuhörern der DFV-Fortbildungsreihe "DFV direkt". Seine klare Botschaft: Die Bedrohung durch Waldbrände nimmt zu, und Deutschland muss agieren, um sich auf die sich ändernden Bedingungen einzustellen.

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Bremen (VBR). Die Vegetationsbrandbekämpfung ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der internationalen Feuerwehrarbeit gerückt. Angesichts des Waldbrandsommers 2022 teilte Jan Südmersen, ein erfahrener Berufsfeuerwehrmann aus Osnabrück und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV), sowie Vorsitzender der Hilfsorganisation @fire, seine Erkenntnisse und Erfahrungen mit über 730 Interessierten im Rahmen der DFV-Fortbildungsreihe “DFV direkt”. Durch Einsätze in Regionen wie der Sächsischen Schweiz, Südfrankreich, Portugal und Brandenburg hat Südmersen eine umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Taktiken im Umgang mit Vegetationsbränden gewonnen.

Eine der Kernaussagen Südmersens betrifft die technische Ausstattung und die Ausbildungseinheitlichkeit in der Vegetationsbrandbekämpfung. Während Länder wie Frankreich nationale Standards für ihre Waldbrandzüge etabliert haben, sieht er hierzulande Nachholbedarf. Die Bedeutung frühzeitiger Aufklärung wurde ebenso betont; bereits der Einsatz einfacher Drohnen kann Einsatzleitern entscheidende Übersichten liefern.

Darüber hinaus machte er auf die Wichtigkeit der Vorbereitung auf Waldbrände aufmerksam. Die Kenntnis vulnerabler Gebiete und die vorbereitende Absprache mit Hauseigentümern können im Ernstfall entscheidend sein. Ein weiteres Augenmerk legte er auf die Ausbildung, in der das sogenannte AFFEN-Schema eine Rolle spielen sollte, welches die Schritte der Brandbekämpfung strukturiert: Ankerpunkt setzen, Flanken aufrollen, Front angreifen, eindämmen, sichern und Nachlöscharbeiten.

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Südmersen warnt, dass sich das Brandverhalten, das bisher vor allem in Südeuropa beobachtet wurde, zunehmend auch nach Norden verlagert. Er empfiehlt deshalb, dass sich deutsche Feuerwehren intensiv auf Vegetationsbrandbekämpfung vorbereiten. Hierfür verweist er auf die Fachempfehlungen des DFV zum Einsatz im Vegetationsbrand sowie den Einsatz von Luftfahrzeugen, die wertvolle Richtlinien für die Praxis bieten.

Im weiteren Verlauf werden sich die Veranstaltungen der Reihe “DFV direkt” auch mit so wichtigen Themen wie der Bekämpfung sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt innerhalb der Feuerwehr auseinandersetzen, um aufzuzeigen, dass diese ernsten Probleme angegangen werden müssen.

Die Erfahrungen und Empfehlungen von Experten wie Jan Südmersen untermauern die Notwendigkeit, dass Feuerwehren in Deutschland sich weiterentwickeln und international bewährte Praktiken übernehmen müssen. Dies dient nicht nur dem Schutz der Bevölkerung und der Sicherheit der Feuerwehrleute, sondern auch der Effektivität im Einsatz gegen die wachsende Gefahr durch Vegetationsbrände.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Vegetationsbrandbekämpfung: “Es wird schlimmer werden!” / Experte Jan Südmersen gibt …

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