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Vertragsalptraum: BIV-OT-Präsident fordert Reform der Hilfsmittelversorgung in Deutschland

Deutschland ein Vertragsalptraum für die Hilfsmittelversorgung von Patienten – BIV-OT-Präsident Alf Reuter zu Gast beim Jahresauftakt der Kanzlei Hartmann. Rund 380.000 Verträge stehen derzeit der Hilfsmittelversorgung in Deutschland im Weg. Diese absurd hohe Anzahl von Verträgen, die von Krankenkassen, Verband und Betrieben verwaltet werden müssen, führt zu einem enormen Ressourcenverbrauch und einem enormen Fachkräftemangel. Beim Jahresauftakt der renommierten Kanzlei Hartmann machte der Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik, Alf Reuter, deutlich, dass dringend eine Reform der Hilfsmittelversorgung in Deutschland notwendig ist, um die Millionen von hilfsbedürftigen Menschen wieder in den Fokus zu rücken. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die aktuellen Probleme und gibt einen Ausblick auf mögliche Lösungen.
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Bremen (VBR). Deutschland ist ein Vertragsalptraum für die Hilfsmittelversorgung von Patienten, so der Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT), Alf Reuter, bei einer Veranstaltung der Kanzlei Hartmann am 25. Januar 2024. Der Verband verwaltet allein für den Bereich Hilfsmittel rund 380.000 Verträge, die von den Mitgliedsbetrieben erfüllt und abgerechnet werden müssen. Diese Verträge müssen auch von den Gesetzlichen Krankenversicherungen kontrolliert werden. Für die Patienten ist dabei oft nicht nachvollziehbar, welche Verträge für ihre individuelle Hilfsmittelversorgung gelten.

Diese Situation stellt eine erhebliche Verschwendung von Ressourcen hinsichtlich Personal, Zeit und Kosten dar und ist laut Reuter nicht länger tragbar. Angesichts steigender Versorgungskosten und des Fachkräftemangels kann sich die Gesellschaft solch eine ineffiziente Praxis nicht leisten. Laut Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) von 2021 ist der Fachkräftemangel im Bereich Orthopädietechnik und Sanitätshaus sogar größer als im Bereich der Pflege. Eine Umfrage des Bündnisses „Wir versorgen Deutschland“, zu dem der BIV-OT gehört, ergab im November 2022, dass mehr als 90 Prozent der orthopädietechnischen Betriebe und Sanitätshäuser qualifizierte Mitarbeiter für die der Patienten fehlen.

Reuter betont, dass vor allem qualifiziertes Personal fehle, um die wohnortnahe Versorgung der Patienten sicherzustellen. Es brauche Meister und Gesellen, die die Verordnungen der Ärzte verstehen und die Versorgung verantworten können. Die derzeitige Bürokratie und der hohe Vertragsaufwand stehen dem jedoch im Weg.

Es ist dringend notwendig, die Hilfsmittelversorgung in Deutschland zu reformieren, um diesen Zustand zu beenden und die Bedürfnisse der auf Hilfsmittel angewiesenen Menschen in den Vordergrund zu stellen, betont Reuter.

Die Veranstaltung der Kanzlei Hartmann, die aufgrund der Corona-Pandemie eine längere Pause hatte, widmete sich am 25. Januar 2024 der Digitalisierung im Gesundheitswesen mit Fokus auf die Hilfsmittelbranche und dem Reformstau in der Hilfsmittelversorgung in Deutschland. Unter den Rednern waren auch Andreas Brandhorst vom Bundesministerium für sowie Dr. Jan Helmig von der opta data Group und Prof. Dr. David Matusiewicz als Experten zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen vertreten.

Der für Orthopädie-Technik (BIV-OT) vertritt als Spitzenverband mehr als 4.500 Sanitätshäuser und orthopädie-technische Werkstätten mit über 45.000 Beschäftigten, die jährlich mehr als 25 Millionen Hilfsmittelversorgungen in über 30 Bereichen in Deutschland durchführen.

Pressekontakt:
Kirsten Abel • Pressesprecherin des Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik
Reinoldistr. 7 -9 • 44135 Dortmund • Telefon: 01715608125 • E-Mail: kirsten.abel@biv-ot.org


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