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ver.di-Streik am Amazon Prime Day: Beschäftigte kämpfen für Tarifverträge

Pressemeldung:ver.di-Streik am Amazon Prime Day: Beschäftigte kämpfen für Tarifverträge

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Leipzig, 09.10.2023 – 18:00

Dramatischer Aufruf zum Streik am “Amazon Prime Day”

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht in die Offensive und ruft die Beschäftigten an fünf Verteilzentren von Amazon zum Streik auf. Der Beginn der Nachtschicht von Montag auf Dienstag am 10. Oktober 2023 markiert den Auftakt zu einem gebührenden Protest. Grund für den Arbeitskampf ist der heiß ersehnte “Prime Day”, bei dem Amazon Prime-Mitglieder exklusive Vergünstigungen genießen können. ver.di fordert jedoch auch Unterstützung und Anerkennung für diejenigen, die die logistische Meisterleistung erst ermöglichen – die Amazon-Beschäftigten.

“Wir freuen uns, dass die Kundinnen und Kunden beim Prime Day profitieren können”, erklärte Monika Di Silvestre, eine koordinierende ver.di-Gewerkschaftssekretärin. “Aber wir brauchen auch Anerkennung für unsere Beschäftigten, die den Erfolg von Amazon erst ermöglichen.” Die Gewerkschaft fordert von dem Online-Riesen die Anerkennung der geltenden Flächentarifverträge im Einzel- und Versandhandel sowie den Abschluss eines Tarifvertrages für “Gute und gesunde Arbeit”. Der Streik betrifft unter anderem die Verteilzentren in Bad Hersfeld, Leipzig, Koblenz, Rheinberg und Werne.

Seit ganzen zehn Jahren kämpfen die Kolleginnen und Kollegen bei Amazon für einen angemessenen Tarifvertrag, doch das US-Handelsunternehmen verweigert diesen konsequent. Doch es ist dringend notwendig, gerade in Krisenzeiten für finanzielle Sicherheit zu sorgen. Diese Sicherheit kann nur durch einen fairen Tarifvertrag gewährleistet werden, so Di Silvestre.

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Um dem steigenden Druck der Beschäftigten entgegenzuwirken, hat Amazon in den vergangenen Jahren die Stundenlöhne mehrmals erhöht. Doch in Wirklichkeit liegen die Einkommen der Beschäftigten aufgrund längerer Arbeitszeiten und niedriger oder fehlender Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft um mehrere hundert Euro unter denen ihrer Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren tarifgebundenen Unternehmen.

Um den Streik zu koordinieren und Informationen bereitzustellen, bietet ver.di spezielle Ansprechpersonen für die verschiedenen Amazon-Verteilzentren an:

– Bad Hersfeld: Marcel Schäuble, mobil: 0151 51704412
– Koblenz: Maria Rinke, Tel: 0261 97355 – 55
– Leipzig: Ronny Streich, mobil: 0151 727 46 110
– Rheinberg: Tim Schmidt, mobil: 0160 99489374
– Werne: Philip Keens, mobil: 0160 51 44 970

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
www.verdi.de/presse

V.i.S.d.P.

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel ver.di-Medien-Info: ver.di ruft am „Amazon Prime Day“ Beschäftigte zum Streik auf
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

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FAQ zum Amazon-Streik am Prime Day

1. Was ist der Hintergrund des Streiks bei Amazon?
Der Streik wurde von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisiert, um auf den Tarifkonflikt mit Amazon hinzuweisen. Ver.di fordert vom Unternehmen die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit.

2. Warum wurde der Streik ausgerechnet am Prime Day abgehalten?
Der Prime Day ist eine Veranstaltung von Amazon, bei der Prime-Mitglieder vergünstigte Artikel kaufen können. Durch den Streik wollte ver.di auf die Bedeutung der Beschäftigten hinweisen, die den Prime Day erst möglich machen, und auf ihre Forderungen nach Anerkennung und besseren Arbeitsbedingungen aufmerksam machen.

3. Wo fand der Streik statt?
Der Streik fand in fünf Verteilzentren statt, nämlich in Bad Hersfeld, Leipzig, Koblenz, Rheinberg und Werne.

4. Was waren die Forderungen von ver.di?
ver.di forderte von Amazon die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit. Die Gewerkschaft kämpft seit zehn Jahren für einen angemessenen Tarifvertrag.

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5. Was sind die Gründe für den Streik?
Obwohl Amazon die Stundenlöhne in den vergangenen Jahren erhöht hat, sind die Einkommen der Beschäftigten aufgrund längerer Arbeitszeiten und niedriger oder fehlender Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft deutlich niedriger als die ihrer Kolleginnen und Kollegen in tarifgebundenen Unternehmen. Der Streik soll auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam machen und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.

6. Gab es Verhandlungen zwischen ver.di und Amazon?
Es ist nicht bekannt, ob es vor dem Streik Verhandlungen zwischen ver.di und Amazon gegeben hat. Der Streik wurde wahrscheinlich als Druckmittel genutzt, um die Forderungen der Gewerkschaft zu unterstreichen.

7. Wie reagierte Amazon auf den Streik?
Die Reaktion von Amazon auf den Streik ist aus der Pressemeldung des DGB nicht ersichtlich.

8. Wer kann bei weiteren Fragen kontaktiert werden?
Bei weiteren Fragen können sich Interessierte an die ver.di-Ansprechpersonen in den verschiedenen Amazon-Verteilzentren wenden. Die Kontaktdaten sind in der Pressemeldung des DGB aufgeführt.

12 Antworten

  1. Also, ich verstehe ja, dass die Arbeiter für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen wollen, aber ist Streik wirklich die Lösung?

    1. Ja, Streik ist die ultimative Waffe der Arbeitnehmer. Ohne den Druck des Streiks würden die Arbeitgeber nie ernsthaft über bessere Arbeitsbedingungen nachdenken. Es ist an der Zeit, dass die Arbeiter ihre Rechte verteidigen und für das kämpfen, was ihnen zusteht.

  2. Tarifverträge sind überbewertet! Amazon-Mitarbeiter haben doch schon genug Privilegien. #NichtMitleidig

    1. Klar, weil faire Bezahlung und geregelte Arbeitsbedingungen total überbewertet sind, oder? Aber hey, solange es nicht dich betrifft, ist ja alles super, oder? #Egoismus

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