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ver.di lehnt Tarifangebot zur Laufzeitverlängerung ab – Medien-Info

Pressemeldung:ver.di lehnt Tarifangebot zur Laufzeitverlängerung ab – Medien-Info

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Berlin, 05.10.2023 – 11:50

ver.di lehnt Tarifangebot der Zeitungsverleger zur Laufzeitverlängerung ab

Berlin – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat das von den Zeitungsverlegern vorgelegte Tarifangebot zur Verlängerung der Laufzeit und Zuschusszahlungen für Redakteurinnen, Redakteure sowie arbeitnehmerähnliche freie Journalistinnen und Journalisten abgelehnt. Diese Vereinbarung hatten der Zeitungsverlegerverband BDZV und der Deutsche Journalisten Verband (DJV) getroffen. Das bisherige Vertragsende im April 2024 sollte um weitere acht Monate bis Ende 2024 verlängert werden. Im Gegenzug sollten steuerfreie Zuschüsse von bis zu 120 Euro monatlich an Zeitungsjournalistinnen und -journalisten gezahlt werden.

Inflationsausgleich bleibt aus

“Das Tarifangebot des Verlegerverbandes hat nichts mit einem Inflationsausgleich zu tun”, sagte Christoph Schmitz, Bundesvorstandsmitglied von ver.di und zuständig für Medien. Die Lebenshaltungskosten seien seit Januar 2022 um etwa 12 Prozent gestiegen, aber die Zuschusszahlung in Verbindung mit der Tarifsteigerung gleiche den Reallohnverlust bei Weitem nicht aus. Die geplante Verlängerung der Laufzeit von 28 auf insgesamt 36 Monate sei tarifpolitisch rätselhaft und stelle die Beschäftigten vor eine zusätzliche Belastung.

Unzufriedenheit bei ver.di

Für die Beschäftigten würde die Zahlung, die für die Verlage von Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung befreit ist, zu einem Minusgeschäft werden, anstatt einer Entlastung durch den Zuschuss. Die Tarifkommission von ver.di spricht sich eindeutig gegen die Einigung von DJV und BDZV aus und lehnt eine damit verbundene Friedenspflicht bis Ende 2024 ab. Die Bewertung ergab, dass der Tarifabschluss, der um mehr als 8 Prozent hinter der Inflation zurückbleibt, nicht einmal zur Hälfte ausgeglichen werden würde.

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Entscheidung für eine Tarifauseinandersetzung

Christoph Schmitz erklärte, dass es für die Kolleginnen und Kollegen in Zeitungsredaktionen besser wäre, wenn sich der DJV zusammen mit ver.di auf eine entschiedene Tarifauseinandersetzung im kommenden Frühling vorbereiten würde, anstatt klein beizugeben. Damit wird deutlich, dass ver.di auf bessere Tarifergebnisse für die Beschäftigten drängt und nicht mit der vorgeschlagenen Vereinbarung zufrieden ist.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ist eine der größten Gewerkschaften in Deutschland und vertritt die Interessen von Beschäftigten in verschiedenen Dienstleistungsbereichen. Neben Medien setzt sich ver.di für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bereichen wie der öffentlichen Verwaltung, dem Handel und dem Verkehrsgewerbe ein.

Pressekontakt:
Matthias von Fintel
mobil: 0175 4384450
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
www.verdi.de/presse

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Medien-Info: ver.di lehnt Tarifangebot der Zeitungsverleger zur Laufzeitverlängerung ab
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Frage: Welches Tarifangebot der Zeitungsverleger hat die Gewerkschaft ver.di abgelehnt?

Antwort: Die Gewerkschaft ver.di hat das Tarifangebot der Zeitungsverleger zur Verlängerung der Laufzeit und Zuschusszahlungen für Redakteurinnen und Redakteure sowie für arbeitnehmerähnliche freie Journalistinnen und Journalisten abgelehnt, welches zuvor mit dem Deutschen Journalisten Verband (DJV) ausgehandelt wurde.

Frage: Was beinhaltet das abgelehnte Tarifangebot der Zeitungsverleger?

Antwort: Das abgelehnte Tarifangebot sieht vor, die Laufzeit des Tarifvertrags von April 2024 um acht Monate bis Ende 2024 zu verlängern. Zusätzlich sollen sozialversicherungs- und steuerfreie Zuschüsse von bis zu 120 Euro pro Monat an Zeitungsjournalistinnen und -journalisten gezahlt werden.

Frage: Warum lehnt ver.di das Tarifangebot ab?

Antwort: Ver.di lehnt das Tarifangebot ab, da es aus Sicht der Gewerkschaft keinen Inflationsausgleich beinhaltet. Die Lebenshaltungskosten sind seit Januar 2022 um etwa 12 Prozent gestiegen, während die vorgeschlagene Zuschusszahlung und die Tarifsteigerung den Reallohnverlust nicht annähernd ausgleichen. Zudem wird die Laufzeit des Tarifvertrags von zuvor 28 Monaten auf insgesamt 36 Monate ausgedehnt, was von ver.di als tarifpolitisch rätselhaft betrachtet wird.

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Frage: Wie reagiert ver.di auf die Einigung des Deutschen Journalisten Verbands (DJV) mit den Zeitungsverlegern?

Antwort: Ver.di erklärt, dass es für die Beschäftigten in Zeitungsredaktionen besser wäre, wenn der DJV sich zusammen mit ver.di auf eine entschiedene Tarifauseinandersetzung im Frühjahr des kommenden Jahres vorbereiten würde, anstatt klein beizugeben. Die Gewerkschaft signalisiert somit, dass sie bereit ist, für ihre Forderungen zu kämpfen und eine bessere Tariflösung anzustreben.

Frage: Wie reagiert die ver.di-Tarifkommission auf die Einigung von DJV und BDZV?

Antwort: Die ver.di-Tarifkommission hat sich eindeutig gegen die Einigung von DJV und BDZV ausgesprochen. Sie lehnt eine damit verbundene Friedenspflicht bis Ende 2024 ab und betont, dass der um mehr als 8 Prozent hinter der Inflation zurückbleibende Tarifabschluss durch die vorgeschlagene Zahlung von 120 Euro pro Monat nicht angemessen ausgeglichen würde.

18 Antworten

    1. Es ist bedauerlich, dass einige Leute immer noch nicht verstehen, dass ver.di die Interessen der Arbeiter vertritt und für gerechte Arbeitsbedingungen kämpft. Vielleicht sollten Sie sich besser informieren, bevor Sie solche ignoranten Kommentare abgeben.

    1. Typisch ver.di, immer am Meckern und Ablehnen. Kein Wunder, dass die Gewerkschaften immer weniger Zuspruch bekommen. Vielleicht sollten sie mal realistischere Forderungen stellen statt sich ständig zu beschweren.

    1. Ach komm, hör auf zu jammern! Wenn du denkst, dass ver.dis Ablehnung lächerlich ist, dann schau dir mal die Arbeitsbedingungen an, die sie verbessern wollen. Vielleicht würdest du dann verstehen, warum sie das Angebot ablehnen.

  1. Das ist deine Meinung, aber ich finde, dass ver.di berechtigte Ansprüche hat und für die Rechte der Arbeitnehmer kämpft. Es ist wichtig, dass Gewerkschaften stark sind, um Missstände zu bekämpfen und faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

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