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“Tarifrunde muss Beitrag zur Krisenbewältigung leisten” – Pressemitteilung der hessischen Chemie-Arbeitgeber

Pressemeldung:“Tarifrunde muss Beitrag zur Krisenbewältigung leisten” – Pressemitteilung der hessischen Chemie-Arbeitgeber
Tarifverhandlungen der hessischen Chemiebranche stehen bevor und werfen bereits jetzt hohe Wellen. Gestern trafen sich die Mitglieder der Tarifkommission des Arbeitgeberverbands HessenChemie, um über die Forderungsempfehlung der Gewerkschaft und die bevorstehenden Verhandlungen zu diskutieren. Die wirtschaftliche Lage der Branche ist prekär und eine Erholung nicht in Sicht. Die Kommission lehnt die Forderung von 6 bis 7 Prozent als weder krisengerecht noch finanzierbar ab. Stattdessen soll der Fokus auf Standort- und Beschäftigungsschutz liegen. Die Tarifverhandlungen in Hessen sind für den 19. April 2024 geplant, auf Bundesebene sollen am 14./15. Mai 2024 Gespräche stattfinden. Das Schlagwort #Chemie24 spielt dabei eine zentrale Rolle. Verpassen Sie nicht unsere Pressemeldung zu diesem Thema.
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Bremen (VBR). Die hessische Chemiebranche steht vor großen Herausforderungen. Die Unternehmen müssen nicht nur die Folgen der Krise bewältigen, sondern auch den Weg zur nachhaltigen Transformation einschlagen. Die Produktion ist im letzten Jahr weiter gesunken und eine Erholung scheint nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund lehnen die Mitglieder der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes HessenChemie die Forderungsempfehlung des IGBCE-Hauptvorstandes ab. Diese sieht eine Erhöhung der Entgelte um 6 bis 7 Prozent vor. Die Tarifverhandlungen in Hessen finden am 19. April 2024 statt, während auf Bundesebene die Gespräche am 14./15. Mai 2024 beginnen.

Die wirtschaftliche Lage in vielen Unternehmen der Branche ist äußerst angespannt. Im Jahr 2022 sank die Produktion bereits um 5 Prozent und im Jahr 2023 um weitere 7 Prozent. Eine Erholung ist derzeit nicht absehbar. Dennoch haben die Chemie-Arbeitgeber zum 1. Januar 2024 bereits eine Tariferhöhung um 3,25 Prozent umgesetzt. Zusätzlich erhielten die Beschäftigten im Januar ein tarifliches Inflationsgeld von 1.500 Euro, brutto für netto. Diese Maßnahmen führen bereits zu steigenden Reallöhnen in der Branche, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig sind.

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Kolja Hosch, Verhandlungsführer der hessischen Chemie-Arbeitgeber, betont, dass die Branche derzeit mit konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert ist. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Eine Forderung von 6 bis 7 Prozent passt nicht zur angespannten Lage. Gewerkschaft und Arbeitgeber müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die Unternehmen durch diese schwierige Phase zu führen.

Die Arbeitgeber betonen auch die Bedeutung der Sozialpartnerschaft in der Chemiebranche. Durch attraktive Tarifverträge und moderne Sozialpartner-Vereinbarungen könne die Tarifbindung gestärkt werden. Dabei lehnen sie eine Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern ab, da dies zu einer Spaltung der Belegschaft führen würde.

Die Arbeitgeber sind davon überzeugt, dass eine krisengerechte Tarifpolitik dazu beitragen wird, die Herausforderungen in der Chemiebranche zu bewältigen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

HessenChemie ist ein Arbeitgeberverband, der 310 Mitgliedsunternehmen der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen vertritt.

Kontaktinformationen:
Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie)
Jürgen Funk, Pressesprecher
Murnaustraße 12
65189 Wiesbaden
Tel.: 0611 7106-49
Mobil: 0162 2710649
E-Mail: funk@hessenchemie.de

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Hessische Arbeitgeber-Tarifkommission weist Forderungsempfehlung des …

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