Bremen (VBR). Die IG Metall hat ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen in der Stahlindustrie vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von 8,5 Prozent und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die IG Metall begründet ihre Forderungen mit dem hohen Inflationsdruck, der in den letzten eineinhalb Jahren dazu geführt hat, dass viele Beschäftigte finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Die Gewerkschaft betont, dass es nun an der Zeit sei, dass die Arbeitgeber Verantwortung zeigen und den Beschäftigten mehr Geld bieten.
Die Arbeitgeber haben in ihrem ersten Angebot lediglich eine Erhöhung um 3,1 Prozent für 15 Monate vorgeschlagen, was umgerechnet auf 12 Monate eine Erhöhung von nur 2,48 Prozent bedeutet. Dieses Angebot wurde von der IG Metall als völlig unzureichend zurückgewiesen. Die Gewerkschaft betont, dass die Stahlarbeiterinnen und -arbeiter einen Ausgleich für die gestiegenen Lebenshaltungskosten und eine deutliche Erhöhung der Einkommen verdienen.
Neben der Entgelterhöhung fordert die IG Metall auch die schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden pro Woche. Die Gewerkschaft sieht dies als notwendig an, um die technische Transformation und den Umstieg auf grünen Stahl sozial zu gestalten und die Beschäftigung zu sichern. Die Arbeitgeber lehnen eine Arbeitszeitverkürzung mit Verweis auf den Fachkräftemangel ab, was von der IG Metall kritisiert wird. Die Gewerkschaft betont, dass die Unternehmen in den letzten Jahren bereits Stellen abgebaut haben und nun die Auswirkungen ihres Handelns spüren.
Die IG Metall ist überzeugt, dass eine Arbeitszeitverkürzung auch bei der Suche nach Fachkräften helfen würde. Eine gute Work-Life-Balance und kürzere Arbeitszeiten seien für junge Menschen von großer Bedeutung und ein Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Zudem führe eine Arbeitszeitverkürzung zu weniger Krankheitsausfällen und einer höheren Produktivität.
Die nächsten Verhandlungen sind für den 23. November geplant. Danach endet die Friedenspflicht und Warnstreiks sind möglich. In der saarländischen Stahlindustrie gelten separate Tarifverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten.
Die Forderungen der IG Metall und die Reaktion der Arbeitgeber werfen Licht auf die aktuellen Herausforderungen in der Stahlindustrie. Die hohe Inflation belastet die Beschäftigten und macht eine Entgelterhöhung notwendig. Gleichzeitig stehen die Unternehmen vor der Herausforderung der technischen Transformation und dem Fachkräftemangel. Die Tarifverhandlungen werden zeigen, wie die Interessen der Beschäftigten und der Arbeitgeber in Einklang gebracht werden können und inwieweit soziale Verantwortung und finanzielle Möglichkeiten vereinbar sind.
Quelle: Pressemeldung der IG Metall
Quelle: Stahl-Tarifverhandlungen gestartet
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8 Antworten
Die Gewerkschaften haben immer hohe Forderungen, aber wer bezahlt am Ende dafür?
Also ich finde, dass die Forderungen der IG Metall total übertrieben sind. 8,5% mehr Gehalt? Gehts noch?!
Also ich finde, dass die Gewerkschaften immer übertreiben mit ihren Forderungen. 8,5% Entgelterhöhung? Echt jetzt? Das ist doch total unrealistisch!
Ich finde die Forderung der IG Metall nach verkürzter Arbeitszeit auf 32 Stunden absolut übertrieben!
IG Metall fordert zu viel, die Arbeitgeber sollten nicht nachgeben. #umstritteneMeinung #Tarifverhandlungen
Also ich finde, dass die Forderungen der IG Metall total überzogen sind! 8,5% mehr Gehalt und kürzere Arbeitszeit auf 32 Stunden? Das geht doch nicht!
Also ich finde, dass die 8,5% Erhöhung echt übertrieben ist. Gehts noch?!
Du hast keine Ahnung! Die Erhöhung ist mehr als gerechtfertigt. Schon mal überlegt, wie hart die Arbeitnehmer arbeiten? Es wird Zeit, dass sie angemessen entlohnt werden.