Bremen (VBR). Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat angekündigt, eine Initiative zur Preissenkung bei der Fernwärme zu starten. Goldschmidt plant, das Thema in seiner Rolle als Vorsitzender der Energieministerkonferenz (EnMK) auf die politische Agenda zu setzen. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) unterstützt diesen Vorstoß und betont, dass konkrete Maßnahmen unerlässlich sind.
Andreas Breitner, Direktor des VNW, lobt Goldschmidts Engagement, fordert jedoch auch konkrete Schritte. Eine mögliche Maßnahme wäre die Einbeziehung der Landeskartellbehörde, um Missbrauch bei der Preisgestaltung der Fernwärme aufzudecken. Zudem plädiert Breitner dafür, eine unabhängige Behörde zu schaffen, die die Preise für Fernwärme stetig überwacht und bei überhöhten Gewinnen der Anbieter eingreift.
Ein weiteres Anliegen des VNW ist es, die Fernwärme dem Gemeinnützigkeitsgebot zu unterstellen. Der Preis für Fernwärme sollte demnach nur die Kosten für Herstellung und Verteilung decken und Gewinne darüber hinaus sollten untersagt werden. Zudem sollen die Anbieter verpflichtet werden, ihre Gewinne wieder in die Fernwärmeversorgung zu investieren, um eine Quersubventionierung anderer Aufgaben zu verhindern.
Der VNW betont außerdem die Bedeutung von regenerativ erzeugter Fernwärme für den Klimaschutz und die Energiewende. Allerdings kritisiert der Verband, dass die aktuelle Fernwärmeversorgung noch stark von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Öl abhängig ist und somit nicht klimaneutral ist. Der Verband fordert daher von den Energieerzeugern verstärkte Anstrengungen, um die Klimaschutzziele im Gebäudesektor zu erreichen.
Der VNW vertritt insgesamt 435 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In den von ihnen verwalteten 741.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die Durchschnittsmiete beträgt 6,41 Euro pro Quadratmeter.
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Soziale Vermieter: Unabhängige Behörde muss Preise der Fernwärme kontrollieren – …
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