Bremen (VBR). Das Leben schreibt die berührendsten Geschichten, und die von Sophie Loubet ist eine davon. Die 37-jährige Französin, einst eine leidenschaftliche Sportlerin, sah sich 2019 einer ihrer größten Herausforderungen gegenüber: ein Osteosarkom, ein bösartiger Knochentumor, zwang sie zur Amputation ihres rechten Beines. Ein Schicksalsschlag, der Sophies Leben radikal verändern sollte – und auch tat. Doch statt sich geschlagen zu geben, zeigt sie heute der Welt auf ihren Social-Media-Kanälen, wie sie mit Hilfe moderner Orthopädie-Technik sportliche Herausforderungen meistert – ein lächelndes Zeugnis ihres unbeugsamen Willens.
Der Weg bis hierher war alles andere als einfach. Sophie erinnert sich lebhaft an die ersten Monate nach der Amputation. “Ich war vier Monate lang in einem Rehabilitationszentrum, um das Gehen mit einer Prothese zu lernen, und das war das Schwierigste, was ich je in meinem Leben tun musste.” Unterstützung und Motivation waren in dieser Zeit entscheidend. Das ständige Anpassen der provisorischen Schäfte und Prothesen durch die Orthopädietechniker spielte eine große Rolle auf ihrem Weg zurück in ein aktives Leben.
Einen Wendepunkt erlebte sie mit der Anpassung einer SYNSYS-Prothese. “Ich bin auf Anhieb gut gelaufen, habe ein besseres Gleichgewicht gefunden und sie hat mir neue Bewegungsmöglichkeiten eröffnet”, erzählt Sophie. Mit dieser speziellen Prothese kann sie nicht nur unterschiedlichste Schuhe tragen, sondern auch sportliche Aktivitäten nachgehen, die zuvor außer Reichweite schienen. Jean-Daniel Segouffin, ihr Orthopädietechniker, erklärt den Unterschied: “Die Kombination aus Knie und Fuß im SYNSYS-Prothesensystem ermöglicht eine natürlichere Gehbewegung und gibt Sophie die Flexibilität, Schuhe mit verschiedenen Absatzhöhen zu tragen.”
Sophies sportliche Erfolge sprechen für sich. Vom Tauchen mit einer wasserfesten Prothese bis hin zum Snowboarden und Wakeboarden, nichts scheint unmöglich. Gerade das Snowboarden, eine Leidenschaft, die fast verloren gegangen war, konnte sie dank einer stoßdämpfenden Prothese wieder aufnehmen. “In zwei Tagen konnte ich wieder snowboarden, während ich eineinhalb Jahre gebraucht hatte, um wieder richtig zu laufen”, erinnert sie sich lachend.
Jetzt, da die Paralympics 2024 in Paris bevorstehen, ist Sophie ein leuchtendes Beispiel dafür, wie weit Leidenschaft und Hightech-Orthopädie gemeinsam kommen können. Sie setzt sich nicht nur für eine größere Wahrnehmung des Behindertensports ein, sondern auch dafür, dass solche technologischen Fortschritte allen zugänglich gemacht werden. “Kinder, ob jung oder alt, sollten das Recht haben, zu rennen, zu rollen, zu springen, zu rutschen – so wie alle anderen auch.”
Das Beispiel von Sophie Loubet und die Zusammenarbeit zwischen Orthopädietechnikern, Medizinern und Physiotherapeuten zeigt, was möglich ist, wenn Fortschritt und Menschlichkeit Hand in Hand gehen. Es unterstreicht auch die Bedeutung von Veranstaltungen wie dem Weltkongress und der internationalen Fachmesse OTWorld, die als Plattform für Austausch und Weiterentwicklung in diesem Bereich dienen. Während Sophie und viele andere weiterhin ihre Grenzen verschieben, steht die Orthopädie-Technik nicht still, sondern entwickelt sich stetig weiter, um noch mehr Menschen ein aktives und erfülltes Leben zu ermöglichen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Mit Beinprothese aufs Wake- oder Snowboard: Para-Sportlerin Sophie Loubet zeigt zur …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.