Einigung über EU-Lieferkettengesetz im Europäischen Parlament
Das Europäische Parlament hat sich für ein EU-Lieferkettengesetz ausgesprochen, welches Unternehmen dazu verpflichtet, Risiken in ihrer Lieferkette zu ermitteln, anzugehen und zu beheben. Die Umweltverbände BUND, Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace begrüßen diesen Vorschlag, sehen jedoch noch Verbesserungsbedarf. Insbesondere kritisieren sie, dass eindeutigere Vorgaben zur Treibhausgasemissionsreduktion in der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens fehlen. Außerdem lässt der Text offen, inwiefern die nachgelagerte Lieferkette, zum Beispiel die Gebrauchsphase von Produkten durch den Endkonsumenten, zu erfassen wäre. Abgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP) hatten im Vorfeld der Abstimmung versucht, die Sorgfaltspflichten auf die vorgelagerte Lieferkette zu begrenzen. Die deutschen EVP-Abgeordneten haben zudem versucht, die Vorschrift, wonach die Vergütung von Unternehmensvorständen an das Erreichen der Ziele im Klimaplan gekoppelt wäre, streichen zu lassen. BUND-Bundesgeschäftsführerin Antje von Broock sagt dazu: „Wir haben uns mehr erhofft. Der Entwurf ist angesichts der Klimakrise, die in rasender Geschwindigkeit voranschreitet, zu schwach.“
Quelle: BUND