Berlin – Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat heute im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten gemeinsam mit dem renommierten Max Rubner-Institut einen Sonderbericht zum Nährwertgehalt von Lebensmitteln mit Kinderoptik veröffentlicht. Die Ergebnisse dieser Analyse sind ernüchternd und werfen erneut ein Schlaglicht auf die mangelnde Bereitschaft der Lebensmittelindustrie, ihre Rezepturen zum Wohle der Kindergesundheit zu verändern.
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Dr. Carola Reimann, bewertet den Bericht mit deutlichen Worten: “Die aktuellen Auswertungen des Max Rubner-Instituts belegen, dass die Lebensmittelindustrie kein wirkliches Interesse an der Veränderung ihrer Rezepturen zum Wohle der Kindergesundheit hat. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Zuckerwerte in den bei Jungen und Mädchen beliebten Erfrischungsgetränken.”
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Mehr als vier Jahre nach dem Start der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie zeigen die aktuellen Ergebnisse, dass Lippenbekenntnisse nicht ausreichen, um ernährungsbedingten Krankheiten entgegenzuwirken. Dr. Reimann betont die Notwendigkeit verpflichtender Reduktionsziele für die Produzenten. Darüber hinaus fordert sie weitere Maßnahmen wie eine Beschränkung von Werbung für zuckerreiche und hochkalorische Lebensmittel, die sich an Kinder richtet.
Die Veröffentlichung des Sonderberichts verdeutlicht erneut die Rolle der AOK als entscheidende Akteurin im Kampf gegen ernährungsbedingte Krankheiten. Als eine der größten Krankenkassen Deutschlands setzt sich die AOK aktiv für die Förderung der Gesundheit von Kindern ein. Die Organisation geht mit gutem Beispiel voran und unterstützt Programme zur gesunden Ernährung und Bewegungsförderung an Schulen sowie zahlreiche Initiativen zur Sensibilisierung für eine ausgewogene Ernährung.
Die AOK-Bundesverband setzt auf eine engere Zusammenarbeit von Regierung, Lebensmittelindustrie und Gesellschaft, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Die aktuelle Veröffentlichung des Sonderberichts soll als Weckruf dienen und die Dringlichkeit eines konsequenten Handelns unterstreichen.
“Wir dürfen nicht länger akzeptieren, dass die Gesundheit unserer Kinder auf dem Spiel steht. Wir benötigen klare Vorgaben und Verpflichtungen für die Lebensmittelindustrie, um die Werte von Zucker, Fett und Salz in Nahrungsmitteln für Kinder drastisch zu reduzieren. Nur so können wir eine gesunde Zukunft für die kommende Generation gewährleisten”, betont Dr. Reimann.
Der AOK-Bundesverband ruft die Medien sowie die Bevölkerung dazu auf, das Thema aufzugreifen und gemeinsam für eine bessere Ernährung von Kindern zu kämpfen. Eine nachhaltige Veränderung ist möglich, wenn alle Beteiligten ihre Verantwortung wahrnehmen und den Wandel vorantreiben.
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