RDA begrüßt EU-Kommissionsvorschlag zur Flexibilisierung von Lenk- und Ruhezeiten im Busverkehr
Der RDA Internationaler Bustouristik Verband hat den kürzlich vorgelegten Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der EU-Sozialvorschriften begrüßt. Insbesondere die langjährigen Forderungen nach mehr Flexibilität bei Lenk- und Ruhezeiten im Reise- und Fernbusverkehr sollen damit umgesetzt werden. Das derzeitige System ist laut Kommission “bis zu einem gewissen Grad ungeeignet” und führt vor allem im Rahmen der 12-Tage-Regelung zu Wettbewerbsungleichheiten zwischen grenzüberschreitenden und innerstaatlichen Anbietern.
Geplant ist eine Flexibilisierung der Fahrtunterbrechungen, mit der zusätzlich zur bisherigen verbindlichen Reihenfolgevorgabe den Fahrern die Möglichkeit gegeben werden soll, die Pausen in Zeiträume von jeweils 15 Minuten aufzuteilen. Außerdem soll der Beginn der täglichen Ruhezeit um eine Stunde verschoben werden können, wenn die tägliche Gesamtlenkzeit an diesem Tag sieben Stunden nicht überschreitet. Eine Verschiebung um zwei Stunden soll ermöglicht werden, wenn die tägliche Gesamtlenkzeit fünf Stunden nicht überschreitet. Diese Ausnahmen sollen jedoch nur einmal während einer Reise von mindestens acht Tagen möglich sein. Darüber hinaus soll die 12-Tage-Ausnahmeregelung auch auf rein innerstaatliche Verkehre ausgedehnt werden.
Obwohl der RDA Vizepräsident Dr. Ulrich Basteck den aktuellen Vorschlag der Kommission als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnete, betonte er, dass weitere Flexibilitätsmöglichkeiten bei den Fahrtunterbrechungen und der Verschiebung von täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten wünschenswert seien. Letztendlich sei der Vorschlag der Kommission nur der Anfang eines langwierigen Gesetzgebungsprozesses.
Der RDA Internationaler Bustouristik Verband wurde 1951 gegründet und hat sich als führender internationaler Fachverband für die Bus- und Gruppentouristik in Europa etabliert. Mit rund 2.600 direkten und korporativen Mitgliedern setzt sich der RDA für bessere Rahmenbedingungen der gesamten Branche ein.
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