Bremen (VBR). Die hohe Zahl von Ausbildungsabbrechern in der Pflege ist eine direkte Folge der Politik von Minister Laumann. Dies geht aus einer aktuellen Meldung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hervor. Laut dem Landesvorsitzenden des Verbandes, Bernhard Rappenhöner, ist die dramatische Abbrecherquote von 46 Prozent ein Ergebnis der generalistischen Pflegeausbildung.
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann hatte sich als Minister sowie als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung für die Zusammenlegung von Alten- und Krankenpflegeausbildung eingesetzt. In den Jahren zuvor hatten die Ausbildungszahlen im Land deutlich zugenommen, doch seit der Zusammenlegung gibt es einen generellen Rückgang der Ausbildungszahlen und eine deutlich höhere Abbrecherquote. Gleichzeitig steigt jedoch der Bedarf an Pflegekräften erheblich. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. fordert Minister Laumann auf, den Schaden dieser Entscheidung zu begrenzen und sich auf Bundesebene für Vereinfachungen der Ausbildungsabläufe einzusetzen.
Laut Rappenhöner ist die Ausbildung für die Pflegeeinrichtungen erheblich komplizierter geworden. Besonders für kleine Pflegedienste oder Einrichtungen in ländlichen Gebieten ist es schwierig, Praxisstellen zu finden und die Ausbildung zu organisieren. Zudem haben viele junge Menschen, die sich bewusst für die Altenpflege entschieden hatten, Abschreckung durch die zusätzlichen medizinischen Inhalte aus dem Krankenhausbereich erfahren.
Der bpa-Landesvorsitzende betont, dass die gezielte Vorbereitung auf die Arbeit in der Altenpflege wieder in den Mittelpunkt gestellt werden muss. Praxiseinsätze, bei denen die Auszubildenden wochenlang kilometerweit ins nächste Krankenhaus pendeln müssen, seien nicht praxistauglich. Das gesamte Pflegeberufegesetz müsse auf den Prüfstand, da es offensichtlich nicht zur Absicherung und Weiterentwicklung der Ausbildung in der Pflege beigetragen hat.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. ist die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Er vertritt mehr als 13.000 aktive Mitgliedseinrichtungen, darunter über 2.200 in Nordrhein-Westfalen. Die Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind ein systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Der Verband ist auch ein Beispiel für erfolgreiche Public-private-Partnership und übernimmt die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und etwa 29.000 Ausbildungsplätze. Die Investitionen in die soziale Infrastruktur belaufen sich auf etwa 31 Milliarden Euro.
Für weitere Informationen steht Christine Strobel, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle, unter der Telefonnummer 0211/311 39 30 zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website des bpa unter www.bpa.de.
Quelle:
Pressemitteilung des bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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Abbrecherquoten in der Pflegeausbildung: “Direkte Folge von Laumanns Politik” / bpa …
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8 Antworten
Die Politik sollte sich um wichtigere Dinge kümmern als Vereinfachung der Pflegeausbildung!
Ehrlich gesagt, kann ich Ihre Sichtweise nicht verstehen. Die Vereinfachung der Pflegeausbildung ist ein dringendes Anliegen, das nicht vernachlässigt werden sollte. Die Politik hat die Verantwortung, sich um alle wichtigen Angelegenheiten zu kümmern, einschließlich der Ausbildung von Pflegekräften.
Was bringt es, wenn Ausbildungsabbrecher in die Pflege zurückkehren? Einfach nur Zeitverschwendung!
Ich finde, dass die Politik von Laumann völlig überbewertet wird. BPA hat recht!
BPA hat Recht? Ernsthaft? Laumann mag kontrovers sein, aber seine Politik ist keineswegs überbewertet. Vielleicht solltest du deine Meinung überdenken, bevor du solche Behauptungen aufstellst.
Ich finde, dass die Pflegeausbildung viel zu einfach ist. Lasst uns die Anforderungen erhöhen!
Ich finde, dass Pflegeausbildungsabbrecher selbst schuld sind und nicht die Politik.
Das ist eine sehr oberflächliche und einseitige Sichtweise. Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Ausbildung abbrechen, und nicht immer ist die Schuld allein bei ihnen zu suchen. Es ist wichtig, die individuellen Umstände zu berücksichtigen und nicht vorschnell zu urteilen.