Berlin, 09. November 2023, 10:59 Uhr
# Rentenreform: Paritätischer Wohlfahrtsverband spart nicht mit Kritik
Die Rentenreform bewegt derzeit das Land – und spaltet die Meinungen. Mit schneidender Kritik tritt nun der Paritätische Wohlfahrtsverband auf den Plan und prangert die neuen Rentenvorschläge des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an.
## Deckmantel Rentenreform: Kritik an Versorgungsabsenkung
“Was die sogenannten Wirtschaftsweisen als Rentenreform verkaufen, ist nichts anderes als der Versuch, die Finanzierbarkeit der gesetzlichen Rentenversicherung allein auf Kosten der Rentnerinnen und Rentner sicherzustellen”, urteilt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands und fährt mit seiner Kritik fort: Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten in ihrer Konsequenz eine Absenkung des Versorgungsniveaus bedeuten.
Der Vorschlag, das Renteneintrittsalter zu erhöhen, sieht Schneider als potenzielle Rentenkürzung für viele Bürger, die gesundheitsbedingt oder aus ähnlichen Gründen nicht in der Lage sind, bis zum 65. oder 66. Lebensjahr zu arbeiten.
## Bürgerversicherung: Plädoyer für umfassende Reform
Instead of the vorgeschlagenen Absenkungen fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband tiefergehende Reformen und eine “durchgreifende Reform” hin zu einer Bürgerversicherung mit Mindestrentenanspruch. Eine solche Versicherung sollte alle Bürger umfassen – auch Beamte, Politiker und Selbstständige – und Beiträge auf Basis sämtlicher Einkünfte, einschließlich Kapitalerträge und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, erheben.
## Kritik an Aktien-Kapitalfonds
Auch der von den Wirtschaftsweisen vorgeschlagene Aufbau eines Aktien-Kapitalfonds stößt beim Verband auf deutliche Ablehnung. “Aktien auf Pump zu kaufen, wie es [Christian] Lindner vorschwebt, bringt kaum Rendite und ist extrem risikoreich. Die Finanzierung des Lebensabends ist denkbar ungeeignet, um damit an der Börse zu spekulieren”, so Schneider.
## Hoffnung auf Mindestrentenelemente
Dennoch sieht der Paritätische Wohlfahrtsverband auch positive Aspekte in den Vorschlägen des Sachverständigenrates. So bezieht der Verband sich grundsätzlich auf die Abflachung des sogenannten Äquivalenzprinzips bei hohen Einkommen und die Einführung von Mindestrentenelementen.
Das Thema Rente ist zweifellos komplex und mit einer Fülle von gravierenden Implikationen für Millionen von Menschen verbunden. Dennoch ist es unumgänglich, dass der aktuelle Diskurs weitergeführt und Lösungen gefunden werden, die die Rentenversicherung nachhaltig sichern, ohne die Rentnerinnen und Rentner übermäßig zu belasten.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling | pr@paritaet.org | Tel.: 030 24636-305
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Rentenreform: Paritätischer lehnt Vorschläge der Wirtschaftsweisen ab
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9 Antworten
Warum sollen wir für andere zahlen? Eigenverantwortung ist der Schlüssel zur Rentensicherheit!
Du hast keine Ahnung! Die Bürgerversicherung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um für alle eine gerechte Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Rentenkürzungen sind nur ein Teil des Problems. #Weitblick
Ach komm, halt doch mal den Ball flach! Nur weil du es nicht verstehst, heißt es nicht, dass es unrealistisch ist. Die Bürgerversicherung ist eine legitime Option, um das Gesundheitssystem fairer zu gestalten. Also bevor du Einhörner ins Spiel bringst, informiere dich mal vernünftig.
Warum sollten wir für eine Bürgerversicherung bezahlen? Ich will mein Geld behalten!
Ich finde die Idee einer Bürgerversicherung super! Endlich mehr Gerechtigkeit für alle!
Ich finde die Idee einer Bürgerversicherung super, aber Rentenkürzungen sind auch notwendig!
Diese Bürgerversicherung ist doch nur ein weiteres Mittel, um uns auszunehmen!
Warum nicht einfach beide? Bürgerversicherung UND Rentenkürzung? Dann haben wir was zum Diskutieren!
Ich denke, eine Bürgerversicherung wäre besser, aber Rentenkürzungen sind auch notwendig. #KontroverseMeinung