Berlin (ots) – Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt die von der Pflegekommission empfohlene Anhebung des Mindestlohns in der Altenpflege um bis zu 14 Prozent auf künftig 16,10 bis 20,50 Euro pro Stunde als wichtigen Schritt. Gleichzeitig fordert der Verband eine verlässliche Refinanzierung, um die Mehrkosten nicht auf die Pflegebedürftigen abzuwälzen. Zusammen mit anderen Sozial- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften setzt sich der Verband für eine solidarische Pflegevollversicherung ein, in der alle pflegebedingten Kosten übernommen werden.
“Die Anhebung des Pflegemindestlohns ist überfällig und angemessen. Es muss jedoch auch für eine vernünftige Refinanzierung gesorgt werden, damit die Anhebung nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen geht. Pflegebeschäftigte dürfen nicht gegen Pflegebedürftige ausgespielt werden”, warnt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.
Der Verband weist darauf hin, dass die Eigenanteile in der stationären Pflege bereits jetzt im Durchschnitt bei 2.700 Euro pro Monat liegen und für viele Pflegebedürftige nicht bezahlbar sind. Im ambulanten Bereich kommt es aufgrund finanzieller Gründe zu Unterversorgungssituationen, da notwendige Pflegeleistungen nicht in Anspruch genommen werden können.
Perspektivisch sind weitere Anhebungen des Pflegemindestlohns erforderlich. Die Ampel-Koalition hat bereits angekündigt, den Mindestlohn auf das Niveau der Löhne im Krankenhaus anzuheben. “Gute Pflege kostet Geld und verdient angemessene Bezahlung”, so Schneider. Eine umfassende Reform der Pflegeversicherung ist notwendig, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Schneider fordert eine solidarische Pflegeversicherung, die Pflegeleistungen umfassend übernimmt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.solidarische-pflegevollversicherung.de.
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Berlin, 30.08.2023 – 10:06
Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband
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