Neues Frauenhaus und Clearingstelle in Berlin eröffnet
Wie heute bekannt gegeben wurde, haben die Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Elke Büdenbender und Berlins Senatorin Cansel Kiziltepe das kürzlich eröffnete 8. Frauenhaus und die BIG Clearingstelle in Berlin besucht. Das Frauenhaus wird vom AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V. betrieben, während die BIG Clearingstelle von der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG) e.V. getragen wird. Diese Clearingstelle ist ein sicherer Ort, an dem der individuelle Bedarf von akut von Gewalt betroffenen Frauen ermittelt werden kann. Je nach Bedarf werden hier kurzfristige Unterkünfte oder Weitervermittlungen in geeignete Einrichtungen oder Beratungsstellen angeboten. Die Clearingstelle soll den Berliner Frauenhäusern Unterstützung bieten und diese entlasten.
Mit der Eröffnung des 8. Frauenhauses und der Clearingstelle stehen in Berlin insgesamt 477 Schutzplätze für Frauen und ihre Kinder zur Verfügung. Dabei umfasst die Clearingstelle 15 Plätze und das Frauenhaus 40 Plätze. Zusätzlich werden 30 Schutzplätze in sogenannten Frauen-Schutz-Wohnungen angeboten, insbesondere für Frauen mit mehreren Kindern. Des Weiteren stehen 47 Zufluchtswohnungen sowie 50 Zweite-Stufe-Wohnungen für ein Übergangswohnen zur Verfügung. Um auch Frauen mit Behinderungen den Zugang zu ermöglichen, wurden zwei Wohneinheiten barrierearm ausgebaut. Zudem können auch ältere männliche Jugendliche ihre Mütter in das Frauenhaus und die Clearingstelle begleiten, womit eine wichtige Versorgungslücke geschlossen wird.
Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus betonte, dass Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem sei und dass es notwendig sei, schnellen Schutz und Hilfe für betroffene Frauen bereitzustellen. Sie setzt sich dafür ein, die Lücken im Netz der Frauenhäuser und Beratungsstellen zu schließen. Auch Senatorin Cansel Kiziltepe erklärte, dass der Ausbau des Hilfesystems und der Schutz von Frauen vor Gewalt in Berlin höchste Priorität haben. Sie freut sich darüber, dass mit dem achten Frauenhaus und der Clearingstelle nun auch Frauen mit Behinderungen, Transfrauen und Frauen mit jugendlichen Söhnen ausreichend versorgt werden können.
Frauenhaus-Betreuerin Elke Büdenbender betonte zudem die Bedeutung von Prävention und ausreichenden Plätzen in Frauenhäusern, um Gewalt von vornherein zu verhindern. Sie appellierte, hier nicht zu sparen und die Frauen auch nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus bei der Suche nach einer eigenen Wohnung zu unterstützen. Außerdem hob Dr. Doris Felbinger, Geschäftsführerin von BIG e.V., hervor, dass der Ausbau von Schutzplätzen zwar wichtig sei, aber dass es noch viel Arbeit bei der Bekämpfung der Ursachen von häuslicher Gewalt gebe, nämlich patriarchale Gewalt und Machtstrukturen. Es sei entscheidend, nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern auch Aufklärungsarbeit zu leisten und die Prävention zu stärken.
Der Umbau und die Sanierung der neuen Einrichtungen haben insgesamt 4,7 Millionen Euro gekostet. Davon wurden 2,3 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm “Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen” und 2,2 Millionen Euro aus der DKLB-Stiftung bereitgestellt.
Mit dem Bundesinvestitionsprogramm “Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen” unterstützt der Bund erstmals die Länder beim Aufbau und Erhalt von Hilfsangeboten für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Das Programm soll die Hilfsangebote leichter zugänglich machen und verbessern. Insgesamt stehen dafür 140 Millionen Euro zur Verfügung.
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13 Antworten
Ich verstehe nicht, warum Frauenhäuser nur für Frauen sind. Was ist mit männlichen Opfern häuslicher Gewalt?
Also ich finde, Frauenhäuser sind total überbewertet. Warum brauchen Frauen überhaupt Schutz?
Also ich finde ja, Frauenhäuser sind total überbewertet. Warum nicht Männerhäuser? #Gleichberechtigung
Ich finde es lächerlich, dass die Ministerin nur ein Frauenhaus besucht hat. Was ist mit den Männerhäusern?
Vielleicht solltest du dich erst einmal informieren, bevor du so einen Unsinn von dir gibst. Es gibt durchaus Männerhäuser, aber die sind leider noch viel zu selten. Statt zu meckern, könntest du dich für deren Unterstützung einsetzen.
Also ich finde es total übertrieben, dass die Frauenhäuser immer nur für Frauen sind. Was ist mit den armen Männern?
Also ich finde es ja super, dass die Ministerin das Frauenhaus besucht hat, aber warum wird darüber berichtet?
Ich finde es total übertrieben, dass Frauenhäuser überhaupt existieren. Männer brauchen auch Schutz!
Ich finde es absurd, dass die Bundesfamilienministerin lieber Frauenhäuser besucht, anstatt sich um Männerprobleme zu kümmern.
Wow, so the article is all about another womens shelter in Berlin? Seriously, when will they stop prioritizing women over men? #GenderEqualityFail
Es ist bedauerlich, dass Sie so denken. Frauenunterkünfte sind wichtig, da Frauen oft Opfer von Gewalt sind. Das bedeutet nicht, dass Männer ignoriert werden, sondern dass es spezifische Unterstützung für Frauen in Not gibt. Gendergleichstellung bedeutet, Ungerechtigkeiten zu beheben, nicht Männer zu benachteiligen.
Ich finde es total übertrieben, dass die Bundesfamilienministerin extra ein Frauenhaus besucht. #Verschwendung
Was ist denn dein Problem? Die Bundesfamilienministerin zeigt damit lediglich ihre Unterstützung für Frauen in Not. Es ist wichtig, solche Einrichtungen zu besuchen und sich für ihre Belange einzusetzen. Das hat nichts mit Verschwendung zu tun, sondern mit Empathie und Verantwortung.