Bremen (VBR). Am 26. März 2024 brachte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) ermutigende Nachrichten zum Abschluss des Darmkrebsmonats: Fortschritte in der Prävention und Behandlung der Erkrankung bieten neuen Hoffnungsschimmer. Dr. Pablo Serrano, ein Innovationsexperte des BPI, unterstrich die Bedeutung der Darmspiegelung, nicht nur als diagnostisches Mittel, sondern auch als präventive Maßnahme. „Darmkrebs hat viel von seinem ursprünglichen Schrecken verloren”, erklärt Serrano. Die frühzeitige Entdeckung der Krankheit erhöht die Chance auf Heilung signifikant, während neueste Therapien selbst in fortgeschrittenen Stadien zuversichtlich stimmen.
Die Darmspiegelung spielt eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung von Darmkrebs, einer der häufigsten Krebsarten in Deutschland, mit jährlich 24.000 neuen Fällen bei Frauen und 30.000 bei Männern. Diese Untersuchung ermöglicht es, Polypen – Vorläufer von Tumoren – frühzeitig zu erkennen und zu entfernen, was die Möglichkeit einer Krebsentwicklung deutlich reduziert. Zudem wird mit der Darmspiegelung bereits in sehr frühen Stadien einer potenziellen Erkrankung entgegengewirkt.
Hinsichtlich der Behandlungsmethoden bei diagnostiziertem Darmkrebs hat sich viel getan. Die Operation, eine klassische Behandlungsform, leistet einen wesentlichen Beitrag zur Therapie. Oft kann der Tumor vollständig entfernt werden, ohne dass ein künstlicher Darmausgang notwendig wird. Chemotherapie und Bestrahlung unterstützen bei Bedarf die chirurgische Intervention.
Die wirklich revolutionären Fortschritte zeigen sich jedoch in der Entwicklung neuer, zielgerichteter Medikamente. Serrano erläutert, dass diese speziell konzipierten Wirkstoffe Tumorzellen gezielt angreifen, indem sie die Signalwege blockieren, welche das Wachstum und die Verbreitung der Zellen fördern. Andere Strategien umfassen das Aushungern der Tumorzellen, indem die Neubildung von Blutgefäßen, die Tumore für ihr Wachstum benötigen, gehemmt wird.
Ein weiteres bahnbrechendes Feld ist die Immuntherapie, insbesondere der Einsatz von Checkpoint-Hemmern. Diese regen das Immunsystem dazu an, den Krebs aus eigener Kraft zu bekämpfen, indem sie die Mechanismen blockieren, mit denen Tumorzellen der Immunabwehr entgehen.
All diese Fortschritte werden in deutschlandweit rund 300 Darmkrebszentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert sind, genutzt, um den Patientinnen und Patienten personalisierte Behandlungspläne anzubieten. Die Heilungschancen und die Lebensqualität von Darmkrebspatienten haben sich dadurch signifikant verbessert.
Die Ausführungen von Dr. Pablo Serrano verdeutlichen, dass dank intensiver Forschungsarbeit und Innovation in der Pharmaindustrie die Darmkrebsbehandlung in eine neue Ära eingetreten ist. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Heilung, sondern auch darauf, der Erkrankung durch Vorsorge entgegenzuwirken. Die aktuellen Errungenschaften sind ein Zeichen der Hoffnung für viele und unterstreichen die Wichtigkeit der Darmkrebsvorsorge.
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Darmkrebs zielgerichtet bekämpfen | Presseportal
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