Frankfurt/Main, 05.07.2023 – Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) zeigt sich erfreut über den heute von der Europäischen Kommission veröffentlichten Vorschlag zur Modernisierung des Gentechnikrechts. Diese praxistauglichere Regulierung für neue Züchtungsverfahren (NGT) könnte wegweisend für eine resilientere Landwirtschaft in Europa sein.
Der Vorschlag der Europäischen Kommission sieht vor, eine Zulassung von NGT-Pflanzen zu ermöglichen. Hierbei sollen die Chancen und Potenziale der nobelpreisgekrönten Genschere für eine effektivere Züchtung genutzt werden. Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer des IVA, betont die Bedeutung dieser neuen Regulierung: “Europa braucht die Genschere, um eine resiliente Landwirtschaft aufzubauen. Die vorgeschlagene Richtung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir den Entwurf auf seine Praxistauglichkeit prüfen und eine wettbewerbsfähige Regulierung für Züchtende entwickeln, die gleichzeitig die Sicherheit für Mensch, Tier und Umwelt gewährleistet.”
Neue Züchtungstechnologien ermöglichen es, widerstandsfähigere Pflanzen schneller und gezielter zu züchten und so die ambitionierten Klima- und Umweltziele schneller zu erreichen. Insbesondere in Deutschland sind hitze- und krankheitsresistente Pflanzen von großer Bedeutung, um sich an wandelnde klimatische Bedingungen anzupassen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Aufgrund der bisher restriktiven Gentechnikregulierung nutzen Landwirtinnen und Landwirte außerhalb der EU bereits diese Chancen der Biotechnologie.
Damit Europa nicht den Anschluss verliert und die heimische Saatgut-Branche international wettbewerbsfähig bleibt, ist eine innovationsfreundliche Regulierung entscheidend. Dabei sollte der Fokus bei der Zulassung auf einer streng naturwissenschaftlichen Risikobewertung des Produkts liegen und nicht auf der Herstellungsmethode, so Gemmer. Die mit der Genschere erzeugten Pflanzen sind genauso sicher wie herkömmlich gezüchtete Sorten.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland. Die 51 Mitgliedsunternehmen des IVA engagieren sich in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Pflanzenzüchtung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Sie bieten innovative Produkte für eine moderne Landwirtschaft, professionellen Gartenbau und verantwortungsvolle Privatanwendung.
Für weitere Informationen steht die Pressestelle des Industrieverbands Agrar unter der Rufnummer +49 69 2556-1268 oder +49 151 54417691 zur Verfügung. Emails können an baumbach.iva@vci.de gesendet werden. Weitere Informationen sind auf der Website des IVA unter https://www.iva.de zu finden.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Modernisierung des Gentechnikrechts wichtig für resiliente Landwirtschaft / …
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