Berlin (ots) – Dresden sichert sich einen bedeutenden neuen Industriestandort: Der Chipkonzern TSMC hat bekannt gegeben, sich in der sächsischen Hauptstadt anzusiedeln. Dieser Schritt wurde durch ein 5-Milliarden-Paket der Bundesregierung unterstützt, das darauf abzielt, die Ansiedlung von Chipherstellern in Deutschland zu fördern. Die Regierung hatte bereits den US-Konzern Intel mit rund 10 Milliarden Euro und zusätzlichen Hilfen beim Strompreis bedacht.
Mittelstandsverband fordert gerechte Behandlung
Der Mittelstandsverband “Der Mittelstand. BVMW e. V.” sieht diese einseitige Förderung großer Unternehmen kritisch. Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des Verbands, betont, dass steuerfinanzierte Milliardeninvestitionen in große Unternehmen, während der Mittelstand vernachlässigt wird, der falsche Weg seien, um Abschwung und Abwanderung entgegenzuwirken. Ahlhaus bemängelt, dass kleine und mittlere Unternehmen mit Almosen abgespeist werden, während die Großen bevorzugt behandelt werden.
Forderung nach wettbewerbsfähigem Strompreis für den Mittelstand
Der Mittelstandsverband fordert daher eine Senkung des Strompreises in Deutschland auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau. Der Industriestrompreis sollte nicht wesentlich höher als vier Cent je Kilowattstunde liegen und für alle Unternehmen, einschließlich Mittelständler, diskriminierungsfrei gelten. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des BVMW, betont zudem, dass Unternehmen, die von günstigem Industriestrom profitieren, dazu verpflichtet werden sollten, Investitionen am Standort Deutschland vorzunehmen.
Langfristige Planung und Tempo sind gefragt
Es ist von großer Bedeutung, dass der Industriestrompreis langfristig stabil gehalten wird, um Unternehmen davon abzuhalten, ins Ausland zu investieren, um von günstigeren Energiekosten zu profitieren. Ein verlässlicher wettbewerbsfähiger Strompreis ist entscheidend, um den gewünschten Effekt zu erzielen und Unternehmen davon abzuhalten, den Standort Deutschland zu meiden. Laut Völz ist es auch wichtig, den Strompreis so lange zu deckeln, bis der Ausbau erneuerbarer Energien zu einem gesunkenen Marktpreis geführt hat.
Einheitliche Strompreise als Garant für Investitionen
Damit weltweit agierende Konzerne ihre Kostenvorteile nicht außerhalb Deutschlands investieren, sondern in hiesige Produktionsanlagen stecken, muss bei der Kostenentlastung durch günstigen Industriestrom eine Investitionsrückkopplung erfolgen. Nur so kann verhindert werden, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt verliert und Deindustrialisierung weiter voranschreitet.
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