Tarifverhandlungen Luftsicherheitskräfte 2024: ver.di fordert 2,80 Euro mehr pro Stunde – Verhandlungen vertagt nach Scheitern in Berlin

Die Tarifverhandlungen der rund 25.000 Luftsicherheitskräfte sind am 6. und 7. Februar in Berlin ohne Ergebnis geblieben, weil das Arbeitgeberangebot von insgesamt 1,75 Euro Stundenlohn-Erhöhung ver.di als unzureichend ablehnte. Die Gewerkschaft fordert stattdessen 2,80 Euro mehr pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Zuschläge ab der ersten Überstunde, um den Kaufkraftverlust auszugleichen und den Beruf attraktiv zu halten. Die nächste Runde findet am 21. und 22. Februar in Berlin statt.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Arbeitgeberangebot sieht eine Erhöhung der Stundenlöhne um insgesamt 1,75 € vor (1,00 € in 2024, 0,75 € in 2025), was ver.di als weniger als die Hälfte der geforderten Anpassung bewertet und deshalb abgelehnt hat.
– ver.di verlangt stattdessen eine Tariflohnerhöhung um 2,80 € pro Stunde, höhere Funktionszulagen sowie Überstundenzuschläge ab der ersten Stunde und eine Laufzeit von zwölf Monaten zur Kompensation der Inflation.
– Gerechte Entlohnung und verbesserte Arbeitsbedingungen gelten als zentral für Rekrutierung, Motivation und Leistung der rund 25.000 Luftsicherheitskräfte und damit für die Gewährleistung der Flugsicherheit; nächste Verhandlungsrunde ist für den 21./22. Februar 2024 geplant.

Tarifverhandlungen im Luftsicherheitsbereich bleiben ohne Ergebnis

Die Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Mitarbeiter im Luftsicherheitsbereich sind am 6. und 7. Februar 2024 in Berlin ohne Einigung geblieben. Die Gespräche zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen scheiterten an einem unzureichenden Angebot der Arbeitgeber. Diese schlugen vor, die Stundenlöhne im Jahr 2024 um 1,00 Euro und im Jahr 2025 um weitere 0,75 Euro anzuheben. Insgesamt würde dies eine Erhöhung um 1,75 Euro bedeuten, was von ver.di als deutlich zu wenig bewertet wurde.

Verhandlungsführer Wolfgang Pieper stellte klar: Dies ist weniger als die Hälfte dessen, was die Beschäftigten fordern. Die Gewerkschaft verlangt stattdessen eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro sowie höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Dabei soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, um den Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation auszugleichen.

Gerade die unteren Lohngruppen sind durch die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie besonders belastet. ver.di setzt sich deshalb dafür ein, dass die Arbeit der Luftsicherheitskräfte finanziell attraktiv bleibt, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten. Die Beschäftigten tragen eine große Verantwortung, da sie Personen und Gepäck vor Sicherheitsrisiken schützen müssen. Um diese anspruchsvolle Aufgabe effektiv zu erfüllen, sind motivierte und gut bezahlte Mitarbeiter unerlässlich.

Die Tarifparteien haben vereinbart, die Verhandlungen in einer fünften Runde am 21. und 22. Februar 2024 in Berlin fortzusetzen. Bis dahin beraten die Beteiligten intern über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen. Die ausstehende Entscheidung verdeutlicht die bestehenden Herausforderungen bei der Ausgestaltung fairer Löhne und Arbeitsbedingungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern.

Luftsicherheit auf der Kippe: Die Bedeutung der Fachkräfte im Fokus

Die Luftsicherheitskräfte bilden eine unverzichtbare Säule für den Schutz von Reisenden und der Gesellschaft. Ihr Einsatz garantiert, dass Fluggäste sicher an ihr Ziel gelangen, und sichert das Funktionieren des gesamten Luftverkehrs. Doch die aktuellen Tarifkonflikte und der spürbare Fachkräftemangel stellen dieses sensible System vor erhebliche Herausforderungen. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und des Inflationsdrucks wird die Frage nach fairen Löhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen zu einer zentralen Forderung – gerade in Berufen mit hoher sicherheitspolitischer Verantwortung.

Wie beeinflussen Arbeitsbedingungen die Luftsicherheit?

Die Qualität der Arbeitsbedingungen hat direkten Einfluss auf das Sicherheitsniveau in der Luftfahrt. Unterbesetzung, unzureichende Vergütung und der wachsende Fachkräftemangel können zu erhöhtem Stress bei den Beschäftigten führen – was wiederum Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Gründlichkeit bei Sicherheitskontrollen haben kann. Faire Bezahlung und attraktive Arbeitsbedingungen sind daher nicht nur soziale Forderungen, sondern essenziell, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu halten.

Warum sind Tarifverhandlungen in der Branche besonders angespannt?

Die Tarifrunden finden vor dem Hintergrund eines anhaltenden Inflationsdrucks statt, der die Lebenshaltungskosten für Beschäftigte spürbar ansteigen lässt. Gleichzeitig steht die Luftsicherheitsbranche vor enormem Personalbedarf, der durch den Fachkräftemangel weiter verschärft wird. Dies führt zu einer angespannten Lage in den Verhandlungen, bei der die Balance zwischen wirtschaftlichen Zwängen und sozialer Gerechtigkeit herausfordernd ist. Die ungelösten Konflikte riskieren nicht nur den reibungslosen Flugbetrieb, sondern auch die Attraktivität der Sicherheitsberufe.

Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen sind vielfältig:

  • Mögliche Einschränkungen im Flugverkehr durch Personalengpässe
  • Erhöhte Belastung und Fluktuation im Sicherheitsdienst
  • Gefährdung des hohen Sicherheitsstandards an Flughäfen
  • Negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Attraktivität des Berufs
  • Zusätzliche Belastung kritischer Infrastruktur durch steigende Kosten und Fachkräftemangel

Angesichts dieser Herausforderungen wird deutlich, dass die Tarifverhandlungen in der Luftsicherheitsbranche weit über reine Lohnfragen hinausgehen. Sie sind entscheidend für die Zukunftssicherheit und Stabilität einer Branche, die im Kern unserer modernen Mobilität steht.

Quelle:
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft


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Luftsicherheitskräfte: Tarifverhandlungen ergebnislos vertagt – Arbeitgeber legen …

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