Bremen (VBR). In einer bemerkenswerten Entwicklung auf dem deutschen Lebensmittelmarkt hat die pflanzliche Eigenmarke Vemondo des Einzelhandelsgiganten Lidl einen beeindruckenden Absatzzuwachs von über 30 Prozent binnen sechs Monaten verzeichnen können. Dieser Erfolg wurde am 12. April 2024 in Berlin, im Beisein führender Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, bekannt gegeben. Die Steigerung ist das Ergebnis einer Preisangleichung von Vemondos Produktpalette an die Preise vergleichbarer tierischer Produkte im Oktober letzten Jahres. Eine Strategie, die deutlich macht, wie Preisgestaltung den Verbrauchern den Weg zu einer pflanzlicheren Ernährung ebnen kann.
Dirk Liebenberg, Senior Project Manager Food Industry & Retail bei ProVeg, einer führenden Ernährungsorganisation, die sich für die Transformation des globalen Ernährungssystems einsetzt, erklärte die Bedeutung dieser Entwicklung. Liebenberg, der seit zwei Jahren die Preisvergleichsstudie der Organisation verantwortet, betonte: „Der Preis ist ein entscheidender Hebel für die Proteinwende – Preisangleichungen wirken!“ Die Aktion zeigt auf, dass engagierte Händler eine maßgebliche Rolle in der Unterstützung der Ernährungswende spielen können.
Die Preisangleichung ist Teil eines größeren Trends im deutschen Einzelhandel. ProVeg-Berechnungen zufolge fiel der durchschnittliche Preisunterschied zwischen einem Warenkorb mit pflanzlichen und einem mit tierischen Produkten von 53 Prozent im Jahr 2022 auf 25 Prozent im Jahr 2023. Dieser Trend ist nicht auf Deutschland beschränkt. In Österreich berichtete der Lebensmittelhändler Billa von einem Absatzanstieg seines pflanzlichen Vegavita-Sortiments um 33 Prozent innerhalb von drei Monaten nach einer ähnlichen Preisangleichung.
Neben der Preisgestaltung spielt auch die Produktplatzierung eine wichtige Rolle. Indem Lidl die pflanzlichen Vemondo-Produkte direkt neben den tierischen Produkten platzierte, wurde die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit dieser Alternativen für die Konsumenten wesentlich verbessert.
Ein weiterer innovativer Ansatz zur Förderung der Proteinwende ist die Messung des Proteinverhältnisses im Sortiment der Supermärkte. Lidl ist in Deutschland der erste Lebensmitteleinzelhändler, der das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen in seinem Sortiment offenlegt. In den Niederlanden verfolgen die meisten Einzelhändler bereits ein ambitioniertes Verhältnis von 60 Prozent pflanzlichem zu 40 Prozent tierischem Protein.
Diese Entwicklungen sind Teil einer größeren Bewegung hin zu einer nachhaltigeren und gesünderen Ernährung, die nicht nur Vorteile für die individuelle Gesundheit, sondern auch für den Planeten birgt. ProVeg, mit seiner Mission, bis 2040 weltweit 50 Prozent der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte Nahrungsmittel zu ersetzen, steht im Zentrum dieser Bewegung. Die Organisation, die für ihre Bemühungen bereits von den Vereinten Nationen ausgezeichnet wurde, arbeitet unermüdlich daran, ein Ernährungssystem zu fördern, das gut für Menschen, Tiere und die Umwelt ist.
Diese Entwicklung bei Lidl und andere ähnliche Initiativen zeigen eindeutig, dass Verbraucher bereit sind, pflanzliche Alternativen anzunehmen, wenn diese in Geschmack, Verwendung und Preis vergleichbar sind. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Ernährungsgewohnheiten und die Nachhaltigkeit auf globaler Ebene haben werden.
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Pflanzliche Alternativen: Lidl-Eigenmarke verzeichnet über 30 % mehr Absatz nach …
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