Lidl erzielt 30 % Absatzplus bei pflanzlichen Produkten: Preisstrategie und neue Platzierung revolutionieren den Lebensmittelhandel

Lidl hat am 12. April 2024 in Berlin bekannt gegeben, dass seine pflanzliche Eigenmarke Vemondo binnen sechs Monaten um über 30 Prozent im Absatz zugelegt hat. Möglich wurde der Erfolg durch die Preisangleichung an vergleichbare tierische Produkte und eine prominente Platzierung direkt neben Fleisch- und Milchwaren. Damit sank der durchschnittliche Preisunterschied zwischen pflanzlichen und tierischen Warenkörben deutlich von 53 auf 25 Prozent – ein wichtiger Hebel für den Trend zu pflanzlicher Ernährung.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Vemondo-Eigenmarke bei Lidl verzeichnet über 30% Absatzwachstum in sechs Monaten.
– Preisangleichung an tierische Produkte seit Oktober 2023 als zentraler Wachstumshebel.
– Erfolg am 12. April 2024 in Berlin vor Politik-, Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern bekanntgegeben.

Lidl erzielt mehr als 30 Prozent Absatzsteigerung bei pflanzlicher Eigenmarke Vemondo

In einer bemerkenswerten Entwicklung auf dem deutschen Lebensmittelmarkt konnte die pflanzliche Eigenmarke Vemondo von Lidl innerhalb von sechs Monaten einen Absatzanstieg von über 30 Prozent verzeichnen. Diese Nachricht wurde am 12. April 2024 in Berlin bekannt gegeben, begleitet von führenden Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Absatzsteigerung ist das Ergebnis einer bewussten Preisangleichung der Vemondo-Produkte an vergleichbare tierische Produkte im Oktober des Vorjahres. Diese Strategie zeigt eindrucksvoll, wie entscheidend die Preisgestaltung für die Verbreitung pflanzlicher Ernährung sein kann.

Dirk Liebenberg, Senior Project Manager Food Industry & Retail bei ProVeg, erläutert dazu: Der Preis ist ein entscheidender Hebel für die Proteinwende – Preisangleichungen wirken! Tatsächlich fielen die Berechnungen von ProVeg zufolge die Preisunterschiede zwischen einem Warenkorb mit pflanzlichen und einem mit tierischen Produkten von 53 Prozent im Jahr 2022 auf 25 Prozent im Jahr 2023. Diese Entwicklung fand auch in Österreich ihre Parallele: Der Lebensmittelhändler Billa berichtete über einen Absatzanstieg seines pflanzlichen Vegavita-Sortiments um 33 Prozent innerhalb von drei Monaten nach einer ähnlichen Preismaßnahme.

Neben der Preisgestaltung spielte die Produktplatzierung eine wesentliche Rolle: Lidl platzierte die Vemondo-Produkte direkt neben den tierischen Alternativen, wodurch deren Sichtbarkeit und Verfügbarkeit für Konsumenten deutlich verbessert wurde. Darüber hinaus geht Lidl in Deutschland einen weiteren Schritt in puncto Transparenz und Förderung der Proteinwende: Als erster Lebensmitteleinzelhändler legt Lidl das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen in seinem Sortiment offen. Ein Vergleich hierzu zeigt, dass in den Niederlanden die meisten Einzelhändler bereits ein ambitioniertes Verhältnis von 60 Prozent pflanzlichem zu 40 Prozent tierischem Protein verfolgen.

ProVeg verfolgt mit seiner Mission, bis 2040 weltweit 50 Prozent der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte Nahrungsmittel zu ersetzen, eine visionäre Zielsetzung, die durch die Entwicklung bei Lidl und weiteren Unternehmen Leben eingehaucht wird. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie Preisstrategien, Produktplatzierung und transparente Sortimentgestaltung gemeinsam zur Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung beitragen können.

Die neue Preisdynamik: Wie Supermärkte nachhaltiges Essen vorantreiben

Die Lebensmittelbranche erlebt aktuell eine weitreichende Transformation, bei der Supermärkte eine entscheidende Rolle spielen. Durch die Preisangleichung pflanzlicher Produkte an konventionelle Alternativen entsteht eine völlig neue Dynamik im Handel. Diese Entwicklung fördert nicht nur den Zugang zu nachhaltiger Ernährung, sondern adressiert zugleich zentrale Verbraucherinteressen und gesellschaftliche Herausforderungen. Günstigere Preise für pflanzliche Lebensmittel können den Verbrauch dazu anregen, sich bewusster und ökologisch verantwortungsvoller zu ernähren. Damit verknüpfen sich sowohl ökologische als auch gesundheitliche Aspekte – denn eine pflanzenbasierte Ernährung gilt als Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zu einer gesünderen Lebensweise.

Die Sortimentsstrategien der Supermärkte reagieren auf die steigende Nachfrage und verändern die Angebotslandschaft nachhaltig. Mit einer vermehrten Präsenz pflanzlicher Alternativen werden Barrieren abgebaut, die Verbraucher bislang von einem Umstieg abgehalten haben. Die Marktteilnehmer positionieren sich somit nicht nur als Händler, sondern als wesentliche Akteure einer gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit.

  • Einige Länder implementieren staatliche Förderprogramme, um pflanzliche Produkte im Handel zu unterstützen und so die Produktion klimafreundlicher Lebensmittel zu stärken.
  • Internationale Supermarktketten passen ihre Preisstrategien an und setzen verstärkt auf pflanzenbasierte Sortimente, um den globalen Bedürfnissen nach nachhaltiger Ernährung gerecht zu werden.
  • In einigen Märkten werden pflanzliche Alternativen prominent platziert und virtuell hervorgehoben, um die Sichtbarkeit für Verbraucher zu erhöhen und den Kaufanreiz zu steigern.

Diese Entwicklungen spiegeln eine weltweite Bewegung wider, die sowohl Umweltziele als auch veränderte Konsumgewohnheiten berücksichtigt.

Für die Zukunft lässt sich erwarten, dass die Preisdynamik weiterhin eine zentrale Rolle bei der Beschleunigung der Ernährungstransformation spielt. Die Kombination aus wirtschaftlichen Anreizen, innovativen Sortimenten und einem gestiegenen Umweltbewusstsein der Verbraucher könnte den Wandel hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung weiter beflügeln. Supermärkte bleiben somit Motoren dieses Prozesses, indem sie nachhaltige Lebensmittel erschwinglicher und zugänglicher machen.


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Pflanzliche Alternativen: Lidl-Eigenmarke verzeichnet über 30 % mehr Absatz nach …

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