Bremen (VBR). In einem aktuellen Appell hebt der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) wichtige Schwachstellen im vorgeschlagenen Gesetz zur Verbesserung der Krankenhausversorgung hervor und betont die Notwendigkeit einer erweiterten Berücksichtigung psychologischer Gesundheitsversorgung. Der BDP, eine etablierte Institution mit einer über 75-jährigen Geschichte und rund 11.000 Mitgliedern, setzt sich für die Interessen von Psychologinnen und Psychologen aller Arbeitsbereiche ein und bringt seine tiefe fachliche Expertise in die öffentliche Debatte ein.
Das geplante Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), welches auf eine qualitative Aufwertung der Krankenhauslandschaft und eine effektivere Gestaltung der Versorgungsstrukturen abzielt, wird zwar grundsätzlich vom BDP unterstützt, jedoch weisen die Fachleute auf bedeutsame Lücken im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung hin. Trotz der allseits anerkannten Notwendigkeit einer hochwertigen Versorgung schwer psychisch Kranker, sieht der Gesetzesentwurf bisher keine spezifischen Maßnahmen vor, um die Behandlungsqualität in diesem Sektor zu verbessern.
Susanne Berwanger, die Vizepräsidentin des BDP, äußert sich kritisch zur aktuellen Situation: „Da, wo schwerst psychisch Erkrankte behandelt werden, muss eine leitliniengerechte Behandlung sichergestellt sein. Davon sind wir in deutschen Psychiatrien weit entfernt“. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, psychotherapeutisches Fachpersonal nach den Richtlinien der Personalausstattung in Psychiatrie und Psychosomatik angemessen zu berücksichtigen – ein Aspekt, der trotz seiner Bedeutung im Entwurf unberücksichtigt bleibt.
Der BDP plädiert nachhaltig für die Schaffung sektorenübergreifender Strukturen, die eine enge Verknüpfung zwischen stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungsformen ermöglichen. Dabei wird besonders die Bedeutung psychologischer Betreuung bei schweren somatischen Erkrankungen hervorgehoben, welche oft mit erheblichen psychischen Belastungen einhergehen. Leitlinienorientierte psychologische Behandlungsansätze können in solchen Fällen signifikante Verbesserungen erzielen, bedürfen jedoch einer adäquaten gesetzlichen Verankerung.
Der BDP fordert daher eine umfassendere Integration psychologischer und psychotherapeutischer Versorgungsangebote in das Krankenhausverbesserungsversorgungsgesetz. Die angestrebte Gesetzesreform sollte nicht nur somatische, sondern explizit auch psychische Gesundheitsaspekte adressieren, um eine ganzheitliche Verbesserung der Patientenversorgung zu erzielen.
Diese Stellungnahme des BDP veranschaulicht, wie essenziell eine interdisziplinäre Vernetzung und die Anerkennung psychologischer Expertise im Gesundheitssystem sind, um den diversen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der körperliche und psychische Aspekte der Genesung gleichermaßen berücksichtigt und die Basis für ein zukunftsfähiges Versorgungssystem schafft.
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BDP Pressemitteilung zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG)
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Meldung einfach erklärt
In diesem Text geht es um eine Pressemitteilung vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). Sie haben ihre Meinung zu einem neuen Gesetz geteilt. Das neue Gesetz heißt Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Hier sind die wichtigsten Punkte in leichter Sprache:
– **Was sagt der BDP?**
– Der BDP findet das neue Gesetz grundsätzlich gut, weil es die Qualität der Behandlungen in Krankenhäusern verbessern will. Das soll besonders in Gegenden helfen, wo nicht viele Menschen wohnen oder wo wenig Geld da ist.
– Sie finden es gut, dass das Gesetz besser festlegt, wie Krankenhäuser arbeiten sollen, um die Qualität zu verbessern.
– **Was kritisiert der BDP?**
– Der BDP sagt, dass das Gesetz ein Problem hat: Es denkt nicht genug an Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.
– Sie sagen, dass es sehr wichtig ist, dass Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen die richtige Behandlung bekommen. Aber in den Plänen für das neue Gesetz fehlt das.
– **Was fordert der BDP?**
– Der BDP findet, dass in den Krankenhäusern mehr Psychotherapeuten arbeiten sollten, die sich auf die Behandlung von schweren psychischen Erkrankungen spezialisiert haben.
– Sie sagen, dass es wichtig ist, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gut miteinander zu verbinden. Zum Beispiel sollten ambulante (zu Hause stattfindende) und stationäre (im Krankenhaus stattfindende) Behandlungen gut zusammenarbeiten.
– Bei schweren körperlichen Erkrankungen soll auch an die psychischen Belastungen gedacht werden. Es sollten Maßnahmen da sein, die helfen.
– **Was wünscht sich der BDP?**
– Der BDP möchte, dass die Regierung das Gesetz so ändert, dass auch psychisch sehr kranke Menschen besser behandelt werden können.
– **Wer ist der BDP?**
– Der BDP ist ein Verein, der die Interessen von Psychologen und Psychologinnen vertritt. Das tun sie schon seit über 75 Jahren. Heute haben sie etwa 11.000 Mitglieder.
**Fragen, die der Leser haben könnte:**
– **Warum ist das Gesetz wichtig?**
– Weil es die Qualität der Behandlung in Krankenhäusern verbessern soll, besonders für Menschen in Gegenden, wo wenig Geld und wenig Ärzte da sind.
– **Warum kümmert sich der BDP um das Gesetz?**
– Weil sie sicherstellen wollen, dass auch Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen gut behandelt werden.
– **Was bedeutet “sektorenübergreifend”?**
– Damit ist gemeint, dass verschiedene Bereiche der Gesundheitsversorgung (wie Krankenhäuser, Tageskliniken und ambulante Dienste) eng zusammenarbeiten sollen.
– **Was sind leitliniengerechte Behandlungen?**
– Das sind Behandlungen, die nach wissenschaftlich geprüften Regeln durchgeführt werden. Sie sollen sicherstellen, dass Patienten die beste verfügbare Behandlung bekommen.
Diese Zusammenfassung erklärt, was der BDP von dem neuen Gesetz hält und was sie gerne verbessert hätten.
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