Landminenopfer 2022: Hohe Zahl durch Konflikte – Landminen-Monitor 2023

Der Landminen-Monitor 2023 verzeichnet erneut eine beunruhigend hohe Zahl von Opfern durch Antipersonen-Minen und explosive Kriegsreste. Im Jahr 2022 kosteten diese barbarischen Waffen 4.710 Menschen das Leben oder verletzten sie schwer, wobei 85 % der Opfer Zivilisten waren. Trotz des Verbots von Antipersonen-Minen vor 26 Jahren ist ihre Verwendung auch heute noch eine grausame Realität. Anlässlich einer bevorstehenden Konferenz über das Minenverbot fordert Handicap International die internationale Gemeinschaft auf, den Einsatz dieser Waffen einzustellen und die Konfliktparteien dazu zu drängen. Die Einzelheiten des Landminen-Monitors 2023 werden in diesem Artikel behandelt, der die erschreckenden Auswirkungen und das Ausmaß dieser Bedrohung verdeutlicht.
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Landminenopfer 2022: Hohe Zahl durch Konflikte – Landminen-Monitor 2023

Bremen (VBR). Der Landminen-Monitor 2023 hat zum achten Mal in Folge eine hohe Zahl von Opfern durch Antipersonen-Minen und explosive Kriegsreste gemeldet. Im Jahr 2022 wurden laut dem Bericht 4.710 Menschen durch diese Waffen getötet oder schwer verletzt, wobei 85 % der Opfer Zivilpersonen waren. Die Zunahme der bewaffneten Konflikte und die Verseuchung durch improvisierte Minen seit 2015 sind für diese hohe Zahl verantwortlich. Russland und Myanmar haben in großem Umfang Antipersonen-Minen eingesetzt, ebenso wie nichtstaatliche bewaffnete Gruppen in mindestens fünf Ländern.

Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) nutzt die jährliche Konferenz über das Minenverbot in Genf, um die internationale Staatengemeinschaft dazu aufzurufen, den Einsatz dieser barbarischen Waffen zu beenden. Trotz des Verbots von Antipersonen-Minen vor 26 Jahren töten und verstümmeln diese Waffen weiterhin.

Laut dem Landminen-Monitor 2023 wurden im Jahr 2022 in Syrien, Ukraine, Jemen und Myanmar die höchste Zahl an Opfern verzeichnet. Die meisten Opfer waren Zivilpersonen, darunter fast die Hälfte Kinder. Der Rückgang der Opferzahlen im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf Schwierigkeiten bei der Datenerfassung in Afghanistan zurückzuführen.

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Auch nach Beendigung der Konflikte gibt es weiterhin viele Opfer. Im Jemen zum Beispiel ist die Gewalt seit einem Waffenstillstand im Oktober 2021 deutlich zurückgegangen, aber die Menschen werden immer noch Opfer von Blindgängern. Im Jahr 2022 wurden fast 600 Menschen in diesem Land durch Minen, improvisierte Sprengsätze oder explosive Überreste getötet oder verletzt.

Der Landminen-Monitor 2023 berichtet auch über den neuen Einsatz von Landminen in Myanmar, Russland und der Ukraine. Die Streitkräfte Myanmars haben seit 2021 den Einsatz neuer Minen erheblich ausgeweitet. Die russischen Streitkräfte haben seit Beginn der Invasion in der Ukraine Antipersonen-Minen in großem Umfang eingesetzt. Nichtstaatliche bewaffnete Gruppen in mindestens fünf Ländern setzen ebenfalls Antipersonen-Minen ein.

Insgesamt sind 85 Länder und fünf Gebiete mit Landminen verseucht. Im Jahr 2022 wurden die meisten Opfer durch improvisierte Minen verzeichnet, gefolgt von industriell hergestellten Minen und Blindgängern.

Die Räumung von Landminen stellt eine enorme Herausforderung dar. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Rakka in Syrien, in der nicht-explodierte Bomben, Sprengfallen und Minen geräumt werden müssen. Die Arbeit der Minenräumungsexperten ist vielfältig und komplex und findet auch in dicht besiedelten Gebieten statt.

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Handicap International setzt sich für das Verbot von Antipersonen-Minen ein und fordert die internationale Gemeinschaft dazu auf, den Einsatz dieser grausamen Waffen zu stoppen.

Quelle: Handicap International e.V.

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11 Antworten

    1. Bist du im Ernst? Landminen sind eine verheerende Bedrohung für Menschenleben und verursachen unvorstellbares Leid. Es gibt keine Entschuldigung für ihre Existenz. Deine Ignoranz ist schockierend.

    1. Ich finde deine Meinung absolut inakzeptabel. Landminen sind barbarisch und verursachen unsägliches Leid für unschuldige Menschen, auch lange nach dem Krieg. Es gibt bessere Wege, Konflikte zu lösen. #KeinPlatzFürGewalt

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