Bremen (VBR). Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hat heute die Ergebnisse ihrer Monitoringstudie zum Pflegepersonalbedarf in den bayerischen Regionen vorgestellt. In der Studie wurden datengestützte Erkenntnisse, reale Zahlen und belastbare Prognosen präsentiert, um den verbreiteten Fehlinterpretationen und Narrativen zur Zukunft der Pflege entgegenzuwirken.
Die Monitoringstudie wurde in Auftrag gegeben von der VdPB und federführend durch Prof. Dr. Michael Isfort von der Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP) und Prof. Dr. Thomas Klie von der AGP Sozialforschung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten sowohl positive als auch beunruhigende Entwicklungen auf. Obwohl die generalistische Pflegeausbildung robust erscheint, reichen die Anstrengungen zur Ausbildung von Pflegekräften nicht aus. Es wird erwartet, dass es bereits in diesem Jahrzehnt zu einem kritischen Punkt kommt, an dem die Zahl der Ausbildungsabschlüsse den Bedarf an Pflegefachpersonen nicht mehr decken kann.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, begrüßen sowohl die Studienautoren als auch die VdPB das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Pflegekompetenzgesetz. Dieses Gesetz setzt auf neue Rollenprofile, mehr Eigenständigkeit und eine klare Profilierung der Verantwortungsbereiche von Pflegefachpersonen. Die Eigenständigkeit und das Kompetenzprofil von Pflegefachpersonen sind besonders wichtig, um den steigenden Fachkräftemangel zu bewältigen.
Die Monitoringstudie werft außerdem einen Blick auf die Anerkennung beruflich Pflegender aus Drittstaaten und verzeichnet eine Verschiebung der Schwerpunkte von den Metropolen zu anderen Regionen, in denen Zuwanderung in der Pflege zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Studie befasst sich auch mit der Pflegeassistenz und betont die Notwendigkeit einer Erhöhung der Ausbildungskapazitäten in diesem Bereich.
Die VdPB möchte mit dieser Studie nicht nur die Politik und andere Akteure zum Handeln bewegen, sondern auch das Kompetenzprofil der professionellen Pflege differenzierter darstellen, um die öffentliche Wahrnehmung entsprechend zu beeinflussen. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die professionelle Pflege sowie eine klare Profilierung des Berufsbildes sind wichtige Aufgaben, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) wurde 2017 gegründet und ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie vertritt die Interessen der professionellen Pflegekräfte in Bayern und setzt sich für die Weiterentwicklung der Pflegequalität und die Versorgungssicherheit ein. Die VdPB nimmt an Gesetzgebungsverfahren teil, berät ihre Mitglieder in berufsrechtlichen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist freiwillig und kostenlos.
Kontakt:
Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR
Prinzregentenstraße 24
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VdPB legt aktuelle Zahlen zum Pflegepersonalbedarf in den bayerischen Regionen vor
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