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Krankenhausreform: AOK fordert fokussierte Behandlungsqualität

Pressemeldung:Krankenhausreform: AOK fordert fokussierte Behandlungsqualität
Berlin, 24. April 2024 – Vor dem Hintergrund anhaltender Qualitätsmängel in der Behandlung von Krebs- und Notfallpatienten richtet der AOK-Bundesverband einen dringenden Appell an Bund und Länder: Die geplante Krankenhausreform muss zielstrebig die Konzentration spezieller, anspruchsvoller Behandlungen auf die bestgeeigneten Kliniken vorantreiben. Bei der Vorstellung des Krankenhaus-Reports 2024 warnte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann eindringlich vor einer drohenden "Entkopplung" der Struktur- von der Finanzierungsreform. Ohne adäquate Umsetzung stehe die Reform vor dem Risiko, zu einer "teuren leeren Hülle" zu verkommen, ohne positive Veränderungen für die Patientenversorgung zu erreichen. In einem Gesundheitssystem, das vor wirtschaftlichen Herausforderungen und einem Wandel in der Patientenversorgung steht, zeigen aktuelle Auswertungen sowohl in der Krebsversorgung als auch in der Notfallversorgung erhebliche Defizite. Der AOK-Bundesverband fordert eine dringende Neugestaltung – für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung und nachhaltige finanzielle Strukturen im deutschen Gesundheitswesen.
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Bremen (VBR). In einer aktuellen Entwicklung hat der AOK-Bundesverband einen dringenden Appell an Bund und Länder gerichtet, um die anstehende Krankenhausreform so zu gestalten, dass spezialisierte Behandlungen gezielter in den dafür am besten geeigneten Kliniken durchgeführt werden. Dies kommt zur Sprache in einer Zeit, in der die Qualität der Behandlung von Krebs- und Notfallpatienten in Deutschland Anlass zur Besorgnis gibt. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, hat auf mögliche Missstände hingewiesen, die dadurch entstehen könnten, dass die Reform der Krankenhausstrukturen und deren Finanzierung möglicherweise nicht Hand in Hand gehen.

Die Warnung betrifft insbesondere die Bündelung und Zentralisierung von Behandlungen, die eine hohe Spezialisierung und eine entsprechende Infrastruktur erfordern. Die aktuelle Praxis, finanzielle Mittel breit und ohne spezifische Zielrichtung über die Krankenhauslandschaft zu verteilen, trägt laut Reimann dazu bei, dass ineffiziente Abteilungen weiterhin existieren können – auch wenn sie letztlich nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen. Die Folgen einer solchen Verteilungspolitik sind nicht nur enttäuschende Behandlungsergebnisse für die Patientinnen und Patienten, sondern auch unnötig hohe Kosten für das Gesundheitssystem.

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Professor Jochen Schmitt vom Universitätsklinikum Dresden, ein Experte in der Regierungskommission zur Krankenhausreform, schlägt die schnelle Umsetzung von Rechtsverordnungen für die Definition von Leistungsgruppen vor. Diese könnten wesentlich zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen, indem sie Mindestfallzahlen und Qualitätsvoraussetzungen bundesweit verbindlich machen.

Weitere Bedenken äußert der Krankenhaus-Report 2024, der Qualitätsdefizite in der Behandlung von Brustkrebs und Herzinfarkten aufzeigt. Eine Analyse hat ergeben, dass ein erheblicher Anteil von Brustkrebsoperationen in Krankenhäusern durchgeführt wird, die nicht über die nötigen Zertifizierungen verfügen und somit möglicherweise nicht die bestmögliche Pflege anbieten können. Ebenso besorgniserregend ist der Bericht über die Versorgung von Herzinfarktpatienten, die nicht in Kliniken mit einem Herzkatheterlabor eingeliefert werden, obwohl dies für eine optimale Behandlung erforderlich wäre.

Diese Situation unterstreicht die Dringlichkeit einer Krankenhausreform, die eine bessere Strukturierung und Ausrichtung der medizinischen Versorgung nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung gewährleistet. Ein neu entwickeltes Simulationsmodell könnte dabei helfen, Krankenhausstandorte hinsichtlich Qualität, Leistungsfähigkeit und Erreichbarkeit zu bewerten und somit eine fundierte Planung zu unterstützen.

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Abschließend kritisiert Reimann die geplante Finanzierung des Transformationsfonds, der die Modernisierung der Krankenhauslandschaft unterstützen soll. Ihrer Ansicht nach sollten die notwendigen Anpassungen als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge durch Steuergelder finanziert und nicht den Mitgliedern und Arbeitgebern der Gesetzlichen Krankenversicherung aufgebürdet werden.

In diesem Kontext erscheint die Diskussion um die Krankenhausreform dringlicher denn je. Es geht darum, eine Balance zu finden, die sowohl die hohe Qualität der medizinischen Versorgung gewährleistet als auch eine effiziente und bedarfsgerechte Nutzung der vorhandenen Ressourcen ermöglicht.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Krankenhaus-Report: Qualitätsorientierte Bündelung von Behandlungen und …

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