Konsumklima 2024: Wirtschaftswachstum durch steigende Löhne und sinkende Inflation in Deutschland

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwartet für 2024 ein leichtes Wachstum des privaten Verbrauchs um rund 1 %, gestützt durch Lohn- und Gehaltssteigerungen von etwa 4 % und eine im Jahresmittel auf 2,5 % sinkende Inflation. Damit verbessere sich das Konsumklima spürbar und eröffne Haushalten mehr finanziellen Spielraum. Entscheidend sei eine verlässliche Wirtschaftspolitik, die Investitionen fördert und übermäßige Lohnzuwächse vermeidet, um dauerhaft niedrige Zinsen und stabiles Wachstum zu sichern.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– März-Konsumklimaindex steigt moderat auf –27,4 Punkte
– Privater Verbrauch 2024 real um rund 1 Prozent voraussichtlich steigend
– Haushaltseinkommen sollen um etwa 4 Prozent wachsen, Inflation auf 2,5 Prozent sinken

Optimistische Prognose: Stütze des privaten Verbrauchs für das Wirtschaftswachstum 2024

Im Zuge einer leichten Verbesserung des Konsumklimas in Deutschland verkündet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) eine vorsichtig optimistische Prognose für das Wirtschaftswachstum. Trotz eines nur moderaten Anstiegs des Konsumklimaindexes im März von -28,8 auf -27,4 Punkte erwartet der BVR für das Jahr 2024 einen realen Zuwachs des privaten Verbrauchs um etwa 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR, betrachtet den privaten Verbrauch als wesentlichen Pfeiler zur Stützung des Wirtschaftswachstums.*

Bemerkenswert ist dabei der Rückgang der Investitionen und ein leicht negativer Beitrag des Außenhandels zum Wachstum. Für das laufende Jahr prognostiziert der BVR außerdem einen Anstieg der Einkommen privater Haushalte um etwa vier Prozent, angetrieben vor allem durch Lohn- und Gehaltssteigerungen. Parallel dazu wird eine Abschwächung der Inflation auf 2,5 Prozent im Jahresmittel erwartet, nach einem deutlichen Hoch von 5,9 Prozent im Jahr 2023. Dies lasse den Haushalten einen größeren Spielraum für Ausgaben, wenngleich die Sparquote aufgrund anhaltender Unsicherheiten leicht ansteigen könnte.

Die Bedeutung der Wirtschaftspolitik wird als entscheidend für die Förderung des Konsums eingeschätzt. Laut Dr. Bley könnten mehr Klarheit und Vorhersehbarkeit in der Wirtschaftspolitik nicht nur zu vermehrten Investitionen führen, sondern auch den privaten Konsum beleben. Gleichzeitig warnt er vor übermäßigen Lohnsteigerungen, die letztlich zu Preissteigerungen bei den Unternehmen führen und die Inflation verfestigen könnten. Eine beschleunigte Rückkehr zu niedrigeren Inflationsraten könnte dagegen den Weg für Zinssenkungen ebnen und damit das Wachstum sowie die Einkommen positiv beeinflussen.

Detaillierte Informationen und Analysen sind im aktuellen BVR Volkswirtschaft Kompakt, welches online abrufbar ist, verfügbar.

Was das Konsumklima in Deutschland prägt – und wohin die Reise gehen könnte

Das Konsumklima in Deutschland ist ein Spiegelbild zahlreicher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kräfte, die auf die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher einwirken. Trotz positiver Ansätze, etwa durch Lohnsteigerungen und eine allmählich sinkende Inflation, bleibt die Lage insgesamt noch instabil. Denn die Bedenken vieler Haushalte und die anhaltende Unsicherheit prägen weiterhin das Konsumverhalten. Eine niedrigere Inflation bedeutet nicht automatisch, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleich davon profitieren: Während einige Haushalte ihre Kaufkraft spüren, kämpfen andere weiterhin mit Preissteigerungen bei wichtigen Ausgaben. Hinzu kommen die Einflüsse der Zinspolitik, die sowohl auf Konsumentenkredite als auch auf Sparformen wirken und so das finanzielle Sicherheitsgefühl beeinflussen.

Wichtig ist zu begreifen, dass das Konsumklima nicht nur individuellen Wohlstand abbildet, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken widerspiegelt. Wenn Konsumenten verunsichert sind, hemmt das die Nachfrage, was Folgen für Unternehmen und Arbeitsmarkt haben kann. Gleichzeitig zeigt sich, dass globale Entwicklungen, etwa ähnliche Trends bei Inflation und Zinspolitik in anderen Ländern, die deutsche Wirtschaft mitprägen und unterstreichen, wie vernetzt die Weltwirtschaft heute ist.

Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bestehen Chancen für eine Stabilisierung des Konsumklimas. Dabei müssen politische und wirtschaftliche Entscheidungen daran anknüpfen, Unsicherheiten zu verringern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher wieder mit Zuversicht planen und ausgeben. Auch wenn der Blick nach vorn viele Unwägbarkeiten birgt, ist klar: Die Entwicklung des Konsumklimas wird entscheidend davon abhängen, wie schnell und effektiv sich diese gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Faktoren in Einklang bringen lassen.


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BVR: Sinkende Inflation und steigende Löhne treiben Konsum in Deutschland

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