Bremen (VBR). Das Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig sorgt regelmäßig für tumultartige Zustände. Um den organisierten Ausnahmezustand in den Griff zu bekommen, waren bisher etwa 2000 Polizeibeamte im Einsatz. Doch nun scheint es eine Wendung in diesem Fall zu geben.
Innenministerin Daniela Behrens hat endlich eingelenkt und überlegt, mit den Fußballvereinen über eine Kostenbeteiligung bei den Hochrisikospielen zu sprechen. Diese Überlegungen werden von der DPolG Niedersachsen, der Deutschen Polizeigewerkschaft, unterstützt. Patrick Seegers, Landeschef der DPolG Niedersachsen, betont: “Seit Jahren fordern wir, dass die Bundesliga bezahlt, wenn aufgrund des höheren Risikos mehr Polizisten eingesetzt werden müssen. Fußballrandale darf nicht länger auf Kosten der Steuerzahler und unserer Kollegen gehen!”
Seit langem wird darüber diskutiert, ob die Vereine für den Mehrbedarf an Polizeieinsätzen während Hochrisikospielen zur Kasse gebeten werden sollen. Während Behrens’ Amtsvorgänger Boris Pistorius dieser Möglichkeit skeptisch gegenüberstand, scheint die aktuelle Innenministerin einen neuen Weg einzuschlagen.
Die DPolG Niedersachsen begrüßt den Sinneswandel der Ministerin ausdrücklich und fordert eine Anpassung der Gebührenordnung in Niedersachsen. Das dadurch eingenommene Geld soll direkt in die Polizeiarbeit fließen, um die marode Infrastruktur zu verbessern und Personalmangel entgegenzuwirken. Unterstützung findet diese Forderung auch bei anderen Rechnungshöfen des Bundes und den Ländern.
Bisher hat der Stadtstaat Bremen als einziges Bundesland eine solche Kostenbeteiligung der Vereine eingeführt. Im Jahr 2015 wurden der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) 425.000 Euro für den polizeilichen Mehraufwand beim Spiel zwischen Werder Bremen und dem HSV in Rechnung gestellt. Insgesamt zahlte die DFL unter Vorbehalt 1,17 Millionen Euro an die Bremer Landeskasse.
Diese aktuelle Entwicklung zeigt, dass das Thema der Kostenbeteiligung der Fußballvereine an polizeilichen Einsätzen auch auf politischer Ebene zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die DPolG Niedersachsen setzt sich schon lange dafür ein, dass die Bundesliga bei höherem Risiko finanzielle Konsequenzen tragen muss. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen zwischen der Politik, den Vereinen und den Polizeigewerkschaften in Zukunft verlaufen werden.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ist eine Organisation, die die Interessen der Polizeibeamten in Deutschland vertritt. Sie setzt sich für die Rechte und die Sicherheit der Polizisten ein. Die DPolG Niedersachsen ist der Ableger der Gewerkschaft in Niedersachsen und nimmt die spezifischen Anliegen und Bedürfnisse der Polizeibeamten in diesem Bundesland wahr.
Quelle: DPolG Niedersachsen, übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
DPolG Niedersachsen: Kostenbeteiligung der Fußballvereine. Für Randale zahlen! DPolG …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.