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Konstruktionskrise: Wohnungsbau kämpft gegen rückläufige Entwicklung

Pressemeldung:Konstruktionskrise: Wohnungsbau kämpft gegen rückläufige Entwicklung
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Berlin, 25.07.2023 – 09:21

Auftragseingang und Umsatz im Bauhauptgewerbe weiterhin rückläufig

Berlin – Die deutsche Bauindustrie erlebt erneut einen Rückgang bei den Auftragseingängen und Umsätzen. Bereits zum vierzehnten Mal in Folge sind die Auftragseingänge rückläufig und die Branche steht vor großen Herausforderungen. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), kommentiert die aktuellen Konjunkturindikatoren mit alarmierenden Worten: “Die weiterhin stockende Nachfrage hat die Auftragseingänge am Bau auch im Mai zurückgehen lassen. Dies ist mittlerweile der vierzehnte Rückgang in Folge, der Abwärts-Sog hat den Bau damit fest im Griff.”

Statistisches Bundesamt meldet Auftragsrückgang von 5,7 Prozent

Laut dem Statistischen Bundesamt verzeichnete das Bauhauptgewerbe in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2023 einen Auftragsrückgang von 5,7 Prozent. Diese Zahlen belegen den anhaltenden Negativtrend der Branche. Dabei hat die sich abschwächende Baupreissteigerung eine größere Einbuße verhindert. Im Mai lag die Baupreissteigerung bei “nur” noch 6 Prozent, während sie zuvor höher ausfiel.

Zwei zusätzliche Arbeitstage im Mai können den Einbruch nicht aufhalten

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Im Vergleich zum Vormonat April stieg der Auftragseingang im Mai um 3,5 Prozent. Hierbei spielten zwei zusätzliche Arbeitstage eine Rolle. Dennoch konnte dieser Anstieg den generellen Einbruch am Bau nicht verhindern. Von Januar bis Mai 2023 wurde ein Auftragsminus von 14,7 Prozent verzeichnet. Auch der Umsatz ist im letzten Monat zwar nominal um 3,8 Prozent gestiegen, allerdings bedeutet das in realen Zahlen einen Rückgang von 2,1 Prozent. In den ersten fünf Monaten des Jahres ergibt sich somit ein Umsatzminus von real 7,3 Prozent.

Zahl der Insolvenzen steigt drastisch an

Angesichts dieser bedenklichen Entwicklungen warnt Müller vor einem weiteren Anstieg der Insolvenzzahlen: “Zwar ‘leben’ die Unternehmen noch von ihren Auftragsbeständen, aber spätestens im Herbst dürfte sich die Lage weiter verschärfen. Schon jetzt ist unsere Branche von einem deutlichen Anstieg der Zahl der Insolvenzen betroffen.” Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Insolvenzen um 20,4 Prozent. Besonders betroffen sind Unternehmen im Neu- und Rohbau, während das Ausbaugewerbe nur eine geringe Steigerung der Insolvenzzahlen um 3,2 Prozent verzeichnet. Müller kritisiert zudem die kostenbedingte Verschiebung von Neubau- zu Bestandsinvestitionen und betont die Bedeutung des Wohnungsmarkts: “Der Wohnungsbau ist nach wie vor im freien Fall. Im Mai wurden preisbereinigt 21,5 Prozent weniger Aufträge vergeben. Wenn da nicht bald was nachkommt, gehen uns nicht nur die Wohnungen, sondern den Unternehmen auch die Arbeit aus.”

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Aktuelle Entwicklungen in der Bauindustrie

Die vorgestellten Angaben und Berechnungen basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) ist eine Organisation, die die Interessen der deutschen Bauindustrie vertritt und sich für deren Stärkung und Weiterentwicklung einsetzt.

Kontakt:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon 030 21286-229, britta.frischemeyer@bauindustrie.de, www.bauindustrie.de

Pressemitteilung vom 25.07.2023 – 09:21

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel (Wohnungs-)Bau weiter im Abwärts-Sog | Presseportal
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10 Antworten

  1. Ich finde, dass der Wohnungsbau einfach zu viel Aufmerksamkeit bekommt. Was ist mit dem Bau von Baumhäusern?

    1. Baumhäuser? Ernsthaft? Das ist doch nur ein romantischer Traum von dir. Lass uns lieber realistisch bleiben und nachhaltige Lösungen finden, die den Bedürfnissen der Menschen entsprechen.

    1. Was für ein Unsinn! Baumhäuser als Lösung für den Wohnungsmangel? Das ist lächerlich und unrealistisch. Anstatt mit solchen kindischen Ideen zu kommen, sollten wir uns auf ernsthafte Lösungen konzentrieren, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden.

    1. Du hast echt keine Ahnung, oder? Die Wohnungsbaukrise ist eine reale Herausforderung, die viele Menschen betrifft. Anstatt Verschwörungen zu suchen, solltest du dich lieber informieren und konstruktive Lösungen vorschlagen.

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